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1374 - Wiege der Kartanin

Titel: 1374 - Wiege der Kartanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eingetroffen", klärte ihn Mi-Auwa auf. „Ist es üblich, daß Nakken mit so großem Robotgefolge reisen?" wunderte sich Rhodan. „Es ist eher die Ausnahme, aber ein Gon-Wen kann beliebig viele Begleiter wählen", antwortete die Kartanin flüsternd.
    Rhodan blickte wieder zu den Robotern und rief sich den Zwischenfall mit Norqul in Erinnerung.
    Bild 2 Irgend etwas stimmte da nicht, er wußte nur noch nicht, was es war. Sicher lag es nicht allein daran, daß ein Juatafu ihn als Imago erkannte und vier andere nicht. Es mochte solche und solche geben, egal, was den Unterschied ausmachte. Aber irgendwie war ihm Norquls Verhalten feindselig erschienen, obwohl er gleichzeitig vorgab, ihn zu vergöttern. Was wäre passiert, wenn die Soldaten nicht rechtzeitig eingetroffen wären und Norqul zerstrahlt hätten?
    Was störte ihn an der Gegenüberstellung mit den anderen vier Juatafu? Und was daran, daß ein fünfter desaktiviert worden war, um „nicht vom Imago-Syndrom angesteckt zu werden"?
    Rhodan konnte den Gedankengang nicht weiterführen, weil sich der Gryole Istam zu Wort meldete. Er fuhr seinen Hals zu voller Länge aus, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, und sagte mit lispelnder Stimme: „Eigentlich sehe ich keinerlei Gefahr, wenn wir den Fremden aus Meekorah in sichere Verwahrung nehmen. Gewiß hat Perry Rhodan dafür Verständnis, daß er sich für gewisse Untersuchungen in den Dienst der Wissenschaft zu stellen hat. Nur so können wir das Imago-Syndrom ergründen und erfahren, was für eine Art Charisma das ist, das einen Fremden aus einem anderen Universum zum Idol von Primitiven wie den Benguel macht."
    „Was sagt denn die Zentrale Wissensautorität dazu?" rief Rhodan, kaum daß der Gryole geendet hatte. „Habt ihr sie nicht befragt, ob ich als Informant, der über die Verhältnisse im anderen Universum Bescheid weiß, in das ihr auszuwandern gedenkt, nicht wertvoller bin denn als Versuchsperson?"
    „Laß die Zentrale Wissensautorität aus dem Spiel", wies ihn Gil-Gor zurecht. „Sie hat damit nichts zu tun und kümmert sich auch nicht um solche Randprobleme."
    „Aber ihr habt sie nicht befragt!" beharrte Rhodan. „Deine Worte zeigen, daß du keine Ahnung hast", sagte Gil-Gor belehrend. „Man kann die Zentrale Wissensautorität nicht wie ein Orakel befragen. Sie sagt uns, was zu tun ist und wie wir uns in bestimmten Fällen zu verhalten haben. Über manche Belange, wie in diesem Fall, äußert sie sich jedoch überhaupt nicht. Es bleibt uns Gon-Wen überlassen, das Problem zu lösen."
    „Es gäbe überhaupt kein Problem, hättest du mich nicht gezwungen, das Charif-System aufzusuchen, Gil-Gor", sagte Rhodan. „Darf ich dich daran erinnern, daß ich nicht freiwillig hier bin. Ich bin bereit, das Charif-System jederzeit wieder zu verlassen."
    Einige Gon-Wen äußerten sich zustimmend. „Das wirst du auch müssen", sagte Gil-Gor. „Aber unter unserer Aufsicht. Vielleicht können wir das Verfahren abkürzen, wenn ich dir den Vorschlag der Shuo-Gon-Wen unterbreite, der ausgearbeitet wurde, noch bevor wir dich aufgebracht haben."
    Gil-Gor machte eine Pause und überblickte die Versammelten, wie um sich deren Zustimmung zu holen, dann fuhr er fort: „Die Benguel sind uns längst schon lästig. Sie lassen sich nicht zivilisieren - oder sollte man sagen, domestizieren? -, bleiben nicht in den ihnen zugewiesenen Reservaten und wollen sich nicht der Kansahariyya unterordnen. Wahrscheinlich stehen sie dem Hexameron sogar näher als uns. Kurzum, wir wollen diese Plagegeister loswerden, und es wäre auch für die Bewohner von Meekorah nur von Vorteil, wenn keine Benguel mit nach drüben kämen. Unser Plan ist der: Wir schicken dich auf eine ausgesuchte Welt, die außerhalb von Hangay liegt, in einem Raumgebiet, das den Transfer ins andere Universum nicht mitmacht. Wenn du dein Exil erreicht hast, verbreiten wir die Nachricht über deinen Aufenthaltsort, so daß alle Juatafu und Benguel, die dem Imago-Syndrom verfallen sind, zu dieser Welt strömen werden und Hangay von ihnen gesäubert ist. Nach Beendigung dieser Aktion könntest du, falls du es wünschst, den Exilplaneten wieder verlassen. Aber vielleicht gefällt es dir auch, Imago zu sein, Perry Rhodan?"
    „Anscheinend wißt ihr nicht, was es heißt, die Imago zu sein", sagte Rhodan zornig, „sonst würdet ihr einen solchen Plan nie in Erwägung gezogen haben. Aber ich habe es erlebt, was passiert, wenn Juatafu und Benguel in meiner Gegenwart

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