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1374 - Wiege der Kartanin

Titel: 1374 - Wiege der Kartanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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abzusuchen, an denen der falsche Juatafu ihn berührt hatte. An LEDA gewandt, fragte er: „Und wer von den Anwesenden ist nicht im Ziel des Psikyber-Projektors?", „Es sind drei Personen, die frei von Impulsen sind", antwortete LEDA. „Eine davon befindet sich direkt neben dir, eine andere einige Schritte links von dir."
    „Dalphrol!" Aber er konnte nicht an Mi-Auwas Schuld glauben. Der Pikosyn meldete: „Funkimpulse an deinem Hals, unterhalb des Kehlkopfs."
    Rhodan griff sich an die bezeichnete Stelle und fand ein staubkomgroßes metallenes Kügelchen.
    Während er es abnahm, spürte er, wie Suggestivimpulse nach seinem Gehirn griffen und sich die Vision einer veränderten Umgebung in seinen Geist schlich.
    Ohne lange zu überlegen, schleuderte er den Mikrosender in Dalphrols Richtung und hoffte, daß er an dem Nakken haftenblieb. Dann nahm er die Kartanin an der Hand und rief: „Nichts wie weg von hier. Das ist ein Attentat der Han-Shui-Kwon!"
    Mi-Auwa wehrte sich nicht, sondern folgte ihm gehorsam.
    Das war für ihn der Beweis, daß sie nicht in das Komplott verwickelt war. „Führe mich zu dem Raum, wo der Juatafu Norqul zerstrahlt wurde", verlangte Rhodan von der Kartanin, nachdem sie den Konferenzraum verlassen hatten. „Und dann verständige sofort die Wachmannschaften.
    Gil-Gor und die anderen Gon-Wen sind in größter Gefahr."
    Mi-Auwa übernahm die Führung. Sie begann mit katzenhaften, geschmeidigen Schritten zu laufen, und Rhodan hatte Mühe, mit ihr mitzuhalten. Dabei fragte sie: „Hast du das mit der Han-Shui-Kwon ernst gemeint."
    „So ernst, wie man etwas nur meinen kann."
    Sie erreichten eine große Schiebetür mit zwei Flügeln, und jetzt erkannte sie Rhodan wieder als Zugang zu dem Raum mit den ihm unbekannten technischen Geräten. „Gibt es keinen anderen Zugang?" fragte er.
    Mi-Auwa eilte wortlos weiter, bis sie zu einer Stelle der Wand kam, an der die Umrisse einer Klappe zu sehen waren, die fünfzig Zentimeter im Quadrat maß. „Das ist der Noteinstieg für technisches Personal", erklärte die Kartanin. „Was vermutest du dahinter?
    Außer den fest montierten Anlagen und dem desaktivierten Juatafu Dalphrols wirst du nichts finden."
    „Das habe ich mir fast gedacht", meinte Rhodan nur, aber keineswegs enttäuscht. Nachdem Mi-Auwa die Klappe abgenommen und einen waagrechten Schacht freigelegt hatte, trug ihr Rhodan auf: „Und jetzt schlage Alarm!"
    Er zwängte sich in den Schacht und robbte vorwärts. Nach einigen Metern erreichte er das Ende, das nur durch eine schwache Energiesperre abgesichert war. Der Energietaster seiner Netzkombination wies aus, daß er bei einer Berührung nur einen schwachen elektrischen Schlag bekommen würde. Die Zähne zusammenbeißend, schob er sich durch die Öffnung, aber außer einem unangenehmen Kribbeln spürte er nichts; es wäre übertrieben gewesen, den Schutzschirm zu aktivieren.
    Rhodan ließ sich unter der Schachtöffnung auf die Knie sinken. Links von ihm, in etwa zwanzig Metern Entfernung, brannte ein Notlicht, und von dort drangen auch Geräusche zu ihm. Er brauchte erst gar keine Peilung, um zu wissen, daß dort der Psikyber-Projektor installiert war.
    Vorsichtig schlich er in diese Richtung, blickte hinter jeden der Aufbauten, bevor er ihn passierte. Obwohl alles darauf hinwies, daß er es nur mit einem Gegner zu tun hatte, wollte er sich nicht darauf verlassen.
    Es konnte durchaus sein, daß der eine Agent Verstärkung bekommen hatte. Vielleicht waren die Propheten des Hexameron an allen wichtigen Punkten des Stufenpalasts postiert.
    Als Rhodan am nächsten Gerät vorbeiwollte, zuckte er unwillkürlich zurück. Da stand der Juatafu - mit dem Rücken gegen die Konsole.
    Rhodan entsicherte den Kombistrahler, den er zuvor auf Desintegrator eingestellt hatte, und richtete ihn auf den Roboter. Doch der reagierte nicht; er war desaktiviert. Rhodan schlich näher und klopfte mit dem Knöchel versuchsweise gegen seine Körperhülle. Er zuckte zusammen, als ein hohl klingendes Geräusch zu hören war.
    Die Geräusche, die er schon von ferne gehört hatte, wurden lauter. Er mußte der Quelle schon ganz nahe sein, nur noch fünf Meter von der Notbeleuchtung entfernt. Wenn er sich anstrengte, konrite er sogar einen rasselnden Atem hören.
    Langsam erhob er sich auf seinem Platz, die Waffe schußbereit. Er schob den Kopf langsam über die Aufbauten hervor. Und da sah er ihn.
    Es war ein Hauri, wie er es erwartet hatte.
    Er war etwas über zwei Meter

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