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1374 - Wiege der Kartanin

Titel: 1374 - Wiege der Kartanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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genug, um den Spott zu erkennen, der in der letzten Bemerkung lag. „Ich dachte, wir sollten uns den vinauischen Sitten anpassen", verteidigte er sich. „Aber wohin gehen wir denn eigentlich?"
    „Immer der Nase nach", sagte Rhodan. „Und so weit wir kommen. LEDA! Du bist doch auf dem Posten?"
    „Ich bin beim Orten", bestätigte die DORIFER-Kapsel. „Du hast mit deiner Eigenmächtigkeit die gesamte Sicherheitszone in Aufruhr versetzt. Keiner der hier stationierten Kartanin weiß, wie er sich dir gegenüber verhalten soll. Sie bekommen auch von höherer Instanz keine brauchbaren Verhaltensregeln. „ „Auch nicht von Gil-Gor?"
    „Der hat sich noch nicht eingeschaltet."
    „Dann kommen wir vielleicht ungehindert bis in die Altstadt", sagte Rhodan. Über ihnen tauchten zwei Schweber auf, die aussahen wie altterranische Helikopter ohne Rotoren. Sie besaßen Buggeschütze und drehten sich um die Achse, während sie sich Rhodans und Beodus Tempo anpaßten. „He, mein Freund!" rief Rhodan den Kartanin mit dem Mikrophon an. „Wir wollen uns nicht die Füße wund laufen. Einer der Schweber soll uns in die Altstadt fliegen." Der Kartanin starrte ihn entgeistert an.
    Rhodan herrschte ihn an: „Das ist ein Befehl!"
    Der eingeschüchterte Kartanin sprach daraufhin aufgeregt in sein Kehlkopfmikrophon, woraufhin einer der Schweber tiefer kam und zehn Meter vor Rhodan und Beodu landete. Eine der Transparenttüren der Kanzel öffnete sich, und zwei Kartanin sprangen heraus, die mit ihren Waffen unmißverständliche Gesten in Richtung Schweberinneres machten. „Wir haben es uns doch anders überlegt", sagte Rhodan. „Wir werden ..."
    „Das ist ein Befehl!" sagte einer der beiden Bewaffneten aus der Schwebermannschaft und machte eine drohende Bewegung mit der Waffe. „Na schön", sagte Rhodan mit einer beschwichtigenden Handbewegung. Er ließ Beodu den Vortritt und folgte ihm ins Innere des Schwebers. Dieser startete gleich darauf und brachte sie auf das Grundstück ihrer Villa zurück.
    Beodu wirkte erleichtert, als er sich in vertrauter Umgebung wiederfand. LEDA sagte: „Der Befehl, dich, wenn nötig, auch mit Gewalt zurückzuhalten, kam von Gil-Gor persönlich. Die Wachtposten hätten dich glatt paralysiert, Perry. Wenn du einen Erkundungsflug unternehmen willst, stehe ich zur Verfügung."
    „Wenn ich das wirklich will, komme ich darauf zurück", sagte Rhodan. „Aber eigentlich wollte ich nur die Kartanin ein wenig aufscheuchen und Gil-Gor zum Handeln zwingen."
    „Das hast du erreicht", erwiderte die DORIFER-Kapsel. „Soeben hat mich eine Nachricht von Gil-Gor erreicht. Er bittet dich um eine Unterredung."
    „Gil-Gor bittet um etwas?" wunderte sich Rhodan. „Nicht direkt", erwiderte LEDA. „Aber dich braucht es nicht zu stören, wenn er einen Wunsch im Befehlston äußert. Ich habe jedenfalls in deinem Namen zugesagt."
     
    2.
     
    LEDA meldete den Anflug von drei Großschwebern. Zwei davon blieben zwanzig Meter über dem Grundstück und sicherten den Luftraum ab, während der dritte landete. Zuerst sprangen ein halbes Dutzend kartanische Soldaten heraus, von denen zwei die Umgebung mit irgendwelchen kastenförmigen Geräten absuchten, während die anderen mit erhobenen Strahlern sicherten. Erst auf ein Zeichen entstieg ein hochgewachsener Kartanin mit rostroter Körperbehaarung, die von Silberstreifen durchzogen war, aus. Er trug eine einfache Uniform, die schlichter wirkte als die der Soldaten.
    Perry Rhodan erkannte Gil-Gor sofort, obwohl er ihm zum erstenmal gegenüberstand. Ihr erster Kontakt hatte per Bildsprechfunk stattgefunden und Lichtjahre vom Charif-System entfernt.
    Der Schweber startete, nachdem die Soldaten an Bord gegangen waren, und entschwand. Die Szenerie wirkte wieder so friedlich und idyllisch wie zuvor. Nur Gil-Gors düsteres Gesicht verhieß Gewitterstimmung, aber das störte Rhodan nicht. Wenn der Gon-Wen unversöhnlich bleiben wollte, konnte er sich auf ihn einstellen. „Willkommen auf meinem bescheidenen Anwesen", sagte Rhodan lächelnd und streckte die Hand zum Gruß aus. Der Kartanin folgte verwirrt diesem Beispiel, streifte Rhodans Handfläche mit seinen Krallen und zog die Hand sofort wieder zurück. Rhodan fuhr fort, bevor Gil-Gor noch etwas sagen konnte: „Ich sehe, daß du heute eine Uniform ohne das ESTARTU-Symbol trägst."
    Beim ersten Sichtkontakt hatte Gil-Gors linke Brust ein gleichseitiges Dreieck geschmückt, das durch drei vom Mittelpunkt zu den Ecken weisende Pfeile

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