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1374 - Zombies im Mediapark

1374 - Zombies im Mediapark

Titel: 1374 - Zombies im Mediapark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verläuft, aber so recht glaube ich nicht daran. Die Toten sahen wirklich aus, als wären sie in die Hände von Zombies geraten.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Erfahrungen, Kollege, reine Erfahrungen. Jetzt geht es mehr darum, dass wir die nächsten Taten verhindern.«
    »Klar, das steht außer Frage.« Er runzelte die Stirn und dachte über etwas nach, das ihn nicht besonders erfreute. Mit leiser Stimme sagte er: »Sie haben vorhin diesen Teich erwähnt. Rechnen Sie noch immer damit, dass er als Versteck benutzt wird?«
    »Ich war auf dem Weg zu ihm und wollte nur einen Bogen schlagen.«
    »Da wären sie dann auf den Kollegen Rafael Hoppe getroffen.«
    »Sie haben einen Wachposten dort?«
    »Ja, seit Anbruch der Dunkelheit.«
    Ich machte mir plötzlich Sorgen und bat den Kollegen, seinen Mitarbeiter zu kontaktieren.
    »Das hatte ich sowieso vor.«
    Untereinander verständigte man sich über Walkie-Talkies. Ich musste nicht unbedingt alles hören und schaute durch die Glaswand in den großen Innenraum des Kinos.
    Es herrschte ein großes Gedränge. Vor den Kassen hatten sich lange Schlangen gebildet. Trotz des sommerlichen Wetters strömten die Leute in die Kinos.
    »Herr Sinclair…«
    Die Stimme des Kollegen klang etwas zittrig. Ich drehte mich um und schaute in sein blasses Gesicht.
    »Was gibt es?«
    Stefan Goethel musste zunächst schlucken. Erst dann konnte er antworten. »Der Kollege meldet sich nicht.«
    »Kommen Sie. Sofort…«
    ***
    Beide waren wir schon etwas außer Atem, als wir das Ziel erreichten. Zunächst sahen wir nichts, auch dann nicht, als wir das Ufer abschritten. Wie immer trug ich die kleine Lampe bei mir. Ich holte sie hervor und schaltete sie ein.
    Der Strahl fand seinen Weg, wohin ich ihn lenkte. In einem schrägen Winkel traf er auf die Wasserfläche, wo ich ihn dann kreisen ließ. Es gab Wellen. Ob sie nun vom Wind erzeugt wurden oder noch Reste eines bestimmten Vorgangs waren, das konnte ich nicht sagen. Jedenfalls befand sich das Wasser in Bewegung.
    Der Hauptkommissar war zu einem anderen Uferstreifen gelaufen und ging nun auf die Brücke. In der Mitte blieb er stehen. Er hatte von dort einen besseren Überblick, und zu seiner Ausrüstung zählte eine Taschenlampe mit einem breiteren Lichtarm.
    Der glitt ebenfalls über die Wellen.
    Zwei helle Kreise suchten jetzt die Wasserfläche ab, und diesmal sahen wir es.
    Der Körper lag dicht unter der Oberfläche. Durch die zuckenden Wellen sah die Gestalt aus, als würde sie zerfließen. Aber das tat sie nicht. Als Leiche blieb sie liegen, und besonders gut war das blasse Gesicht zu sehen.
    Auf der Brücke löschte Stefan Goethel seine Lampe. Mit schweren Schritten kam er auf mich zu. Als ich ihn besser sah, brauchte ich nur den leeren Ausdruck seiner Augen zu deuten, um zu wissen, dass es der Kollege war, der als Leiche im Teich schwamm.
    »Es ist meine Schuld«, flüsterte er.
    »Verdammt noch mal, es ist meine Schuld.«
    Ich sprach dagegen. »Nein, Herr Goethel, so dürfen Sie das nicht sehen. An Ihrer Stelle hätte ich ebenso gehandelt.«
    »Ja, ja, schon. Aber ich hätte ihm zumindest noch einen zweiten Mann an die Seite stellen sollen. Das war nicht möglich. Personalmangel, verstehen Sie?«
    »Ist schon klar.«
    Stefan Goethel sprach an mir vorbei. »Er war verlobt. Nach diesem Einsatz wollte er einen Hochzeitstermin festmachen. Nicht hier, sondern in Limburg, seiner Heimatstadt. Und jetzt…« Er fand keine Worte mehr und hob nur die Schultern.
    Ich konnte nachvollziehen, wie es in ihm aussah. Auch Suko und ich hatten schon manchen Kollegen zu Grabe getragen. Hier trug der Hauptkommissar noch die direkte Verantwortung für seine Leute. Umso schlimmer; wenn etwas passierte.
    Eine lange Trauerphase konnten wir uns nicht leisten. Wir mussten auch an die Konsequenzen denken, die sich aus dem Vorgang ergaben, und darauf sprach ich den Kollegen an.
    »Wir müssen einfach davon ausgehen, dass sich der oder die Mörder in diesem Teich versteckt gehalten haben. Ihrem Kollegen können wir nicht mehr helfen. Jetzt ist etwas anderes wichtig. Ich glaube nicht, dass sich die Unholde noch hier im Gewässer befinden. Ich gehe eher davon aus, dass sie es verlassen wollten und ihnen Rafael Hoppe im Weg gestanden hat. Da haben sie eben keine andere Möglichkeit gesehen, als ihn umzubringen. Allerdings haben sie seinen Körper nicht so zerstört wie es bei den anderen Toten der Fall gewesen ist. Deshalb bin ich der Ansicht, dass sie es eilig

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