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1374 - Zombies im Mediapark

1374 - Zombies im Mediapark

Titel: 1374 - Zombies im Mediapark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatten.«
    Stefan Goethel nickte. Ich hörte seinen stöhnenden Atemzug. Er schien aus einem tiefen Traum erwacht zu sein, schüttelte den Kopf, und sein Gesicht zeigte einen entschlossenen Ausdruck.
    »Wir werden sie finden, Herr Sinclair. Das schwöre ich bei allem, was mir heilig ist. Und dann werden wir diese Brut zerstören. Helfen Sie mir dabei?«
    »Und ob.«
    »Dann wollen wir…«
    Er kam nicht mehr dazu, mir zu erklären, was er wollte, denn es meldete sich sein Sprechfunkgerät.
    »Ja…«
    Die Männerstimme sprach so laut, dass auch ich sie hörte. Und ich bekam den panischen Klang in der Stimme mit.
    »Kommen Sie… kommen Sie ins Kino …«
    »Was ist denn, Herr Koschinski?«
    »Hier ist die Hölle los. Ich kann es nicht glauben…«
    Keiner von uns gab eine Antwort. Wieder jagten wir so schnell wie möglich los…
    ***
    »Krass ist das, echt krass!«
    »Was ist krass?«
    Michael Harig raufte sich die Haare und schüttelte den Kopf. »Die verdammte Schlange hier.«
    »Musst du mit rechnen.« Konstantin Schubert, der einen halben Kopf größer war als sein Freund Michael, hob nur die Schultern. »In Catwoman spielen zwei geile Schüsse die Hauptrolle. Klar, dass die Leute die sehen wollen.«
    Harig verzog die Oberlippe, über der ein dünner dunkler Bart wuchs. »Aber gleich so viele.«
    »Wir können uns ja in die Kneipe setzen und es morgen noch mal versuchen.«
    »Meinst du, dann wäre es anders?«
    »Nee.«
    »Gut, dann bleiben wir.« Harig fummelte an seinem offenen Hemdkragen herum. »Außerdem ist es hier verdammt heiß.«
    »Dafür läuft im Kino eine Klimaanlage. Ich kann uns hier einen Drink besorgen.«
    »Den kaufen wir oben vor dem Kino. Aber vergiss nicht, du wolltest einen in die Kolonne schmeißen.«
    »Ich?«, fragte Konstantin erstaunt.
    »Hast du gesagt.«
    »Mal abwarten.«
    Obwohl es hier mehrere geöffnete Kassen gab, ging es nur langsam voran. Bis zum Beginn des Films war auch noch eine halbe Stunde Zeit. So brauchten sie keine Angst davor zu haben, den Streifen zu verpassen.
    Konstantin Schubert spendierte eine Runde Kaugummi und schaute sich ansonsten um. Obwohl er diesen gewaltigen Glasbau kannte, empfand er es immer wieder als faszinierend, sich in seinem Innern aufzuhalten. Das war wie eine Welt für sich. Hier hatte ein Architekt seine Träume in Glas verwirklicht, und auf mehrere Etagen verteilten sich Lokale, Theken und Plakate hatten dem Bau auch etwas von seiner Nüchternheit genommen. Hinzu kamen die zahlreichen Besucher, die eine bunte Vielfalt brachten, aber auch die unterschiedlichsten Gerüche, die sich hier breit machten. Da roch es nach Popcorn ebenso wie nach Schweiß oder Parfüm. Leben, wohin man schaute.
    Trotzdem schnüffelte Michael Harig so laut, dass es seinem Freund Konstantin auffiel.
    »He, was hast du?«
    »Hier riecht es komisch.«
    »Riecht?«
    Harig schnüffelte noch mal. »Ne, das ist falsch. Hier riecht es nicht nur, hier stinkt es schon. Und zwar widerlich.«
    »Wonach denn?«
    Michael ging auf die Frage seines Kumpels nicht ein. »Riechst du das nicht auch?«
    »Im Moment noch nicht.«
    Harig ballte die linke Hand zur Faust, als sollte diese Geste die nächsten Worte unterstützen. »Es stinkt nicht nur muffig, sondern nach alter Erde, nach Moder und nach Grab. Das wollte ich dir sagen. Als stünden wir auf einem Friedhof, bei dem man vergessen hat, die Leichen zu begraben. Und nicht im Cinedom.«
    »Gut, hä, hä…«
    Michael ärgerte sich über das Gelächter. »Glaubst du, dass ich spinne?«
    »Naja…«
    »Dann schau dir doch mal die anderen Typen hier an. Die haben auch was gemerkt.«
    Konstantin Schubert traute dem Braten zwar nicht so recht. Um seinem Freund einen Gefallen zu tun, drehte er sich trotzdem auf der Stelle um. Es dauerte nicht lange, da musste er seinem Freund Recht geben. Die meisten Besucher in den Schlangen hatten etwas bemerkt. Einige junge Frauen und Mädchen beschwerten sich bereits lautstark und rückten von ihren Begleitern ab.
    »He, ich stinke nicht so«, rief jemand aus der rechten Reihe.
    »Wer dann?«
    »Keine Ahnung.«
    Michael Harig grinste. »Na, Konstantin, du Großer. Hast du es auch gerochen?«
    »Ja, das habe ich.«
    »Ist doch super, wie?«
    »Der Gestank?«
    Harig ging nicht darauf ein. »Riecht nach einer Leiche, die allmählich verfault. Das kann sogar Kino mit Geruch sein. Stell dir dann mal einen Horrorfilm vor, wo…«
    »Hör auf zu labern. Ich jedenfalls finde es nicht so toll. Da dreht sich einem

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