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1375 - Friedhof der Nakken

Titel: 1375 - Friedhof der Nakken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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allerdings enttäuscht.
    Sie verließen den Antigravlift und kamen durch eine Reihe von energetischen Sicherheitsschleusen in eine Kommandozentrale, in der ausschließlich Kartanin tätig waren.
    Während sich Gil-Gor an ein Schaltpult begab und sich mit dem dort tätigen Techniker flüsternd unterhielt, ging Rhodan bis zu der transparenten Wand vor, die den Raum an der Breitseite abgrenzte.
    Ihn schwindelte fast, als er durch das Panzerglas blickte. Er hatte den Eindruck, als blicke er in einen tausend Meter tiefen Abgrund. Die gesamte Pyramide war hohl, sämtliche Anlagen befanden sich in den Seitenwänden, die nicht stärker als vierzig Meter sein konnten. Und dieser Hohlraum war ebenfalls eine vierseitige Pyramide, deren Wände durchgehend aus diesem panzerplastähnlichen transparenten Material bestanden, und dahinter sah Rhodan in vielen Etagen winzige Gestalten an der Arbeit. Es waren Tausende, die an den verschiedensten Geräten saßen oder standen, und jede dieser Schaltzentralen war ausschließlich einem Mitgliedsvolk der Kansahariyya vorbehalten.
    Rhodan blickte zur gegenüberliegenden Transparentwand und sah in zehn Etagen nur Planta am Werken, jene haarlosen Kolosse von durchschnittlich zweieinhalb Metern Größe. Und einen Planta sah er in gleicher Höhe sich gegenüberstehen und ihn anstarren.
    Es war durchaus möglich, daß es sich dabei um den Gon-Wen Sem To Tauta handelte, bei dem sich Rhodan ebenfalls schon unbeliebt gemacht hatte. Er winkte ihm freundlich über die etwa fünfzig Meter Entfernung zu, und der Planta wandte sich demonstrativ ab. „Hier war ich noch nie", sagte Namenlos an Rhodans Seite. „Jetzt ist mir klar, daß man mich während meines Aufenthaltes nur in unwichtige Nebenabteilungen abgeschoben hat."
    „Wir haben nur deinem ausdrücklichen Wunsch entsprochen, Einsicht in die Archive nehmen zu dürfen", erklärte Gil-Gor hinter ihnen und gesellte sich an Rhodans Seite. Der Kartanin blickte mit einer gewissen Ehrfurcht in die Tiefe, während er fragte: „Und woraus ziehst du den Schluß, daß das ein Ort von besonderer Wichtigkeit ist?"
    „Das ist doch unschwer an dem gigantischen Aufwand zu erkennen", sagte Namenlos. „Und käme diesem riesigen Hohlraum nicht besondere Bedeutung zu, dann wäre es eine ziemlich verschwenderische Platzvergeudung."
    Gil-Gor nickte zustimmend. „Dieser Hohlraum dient als eine Art Resonanzkörper für psionische Manifestationen der Zentralen Wissensautorität", erklärte er. „Die Techniker haben eine sich progressiv steigernde hyperenergetische Spannung festgestellt. Es wird gleich soweit sein."
    Rhodan hatte über den Pikosyn seiner Netzkombination Messungen angestellt, ohne jedoch zufriedenstellende Ergebnisse erhalten zu haben. Der Grund war darin zu suchen, daß der psionische „Resonanzkörper" zu gut abgeschirmt war. „Kannst du schon sagen, auf welche Weise sich die Zentrale Wissensautorität äußern wird, Gil-Gor?" wollte Rhodan wissen. „Das ist schwer zu sagen", antwortete Gil-Gor ausweichend, der sich in seiner Unwissenheit sichtlich nicht wohl fühlte. „Manchmal bedient sie sich sogar eines Gon-Wen als Medium und meldet sich durch seinen Mund. Aber diesmal sind die Vorzeichen anders ..." Eine Sirene ließ ihn verstummen, dann rief er: „Es ist soweit."
    Gil-Gor ließ Rhodan und Namenlos einfach stehen und eilte an ein Schaltpult mit einem transparenten Projektionskubus mit einer Kantenlänge von sechzig Zentimetern.
    Rhodan und der Legendenforscher waren dem Kartanin gefolgt.
    Die Sirene verstummte, und jetzt erst setzte hektisches Treiben an den Geräten des Schaltraumes ein.
    In dem Projektionswürfel bildete sich eine nebelige Leuchtwolke, die sich allmählich zu einer Gestalt formte. Rhodan erkannte mit wachsendem Staunen, daß es sich bei der Projektion um ein Wesen wie Namenlos handelte, ja um ein genaues Ebenbild von ihm.
    Und als die Projektion sprach, da kamen die Worte auch gleichzeitig aus Namenlos' Mund, und als Rhodan durch die transparente Wand sah, entdeckte er auch dort eine gigantische, über den gesamten Resonanzkörper reichende, jedoch verzerrte und sich verändernde Projektion von Namenlos. Und alle drei, die beiden so unterschiedlichen Projektionen und Namenlos, sagten gleichzeitig dasselbe, und die Worte hallten wie ein Echo nach.
    Und diese Worte wurden gesagt: „Sie sind so viele, viele ... unendlich viele - und dennoch sind sie einsam so viele und so einsam ... zur Zeit der Reife ..."
    Rhodan drehte

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