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1376 - Die Werber des Hexameron

Titel: 1376 - Die Werber des Hexameron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Beodus Gegenüber als weiblich.
    Das Gespräch währte nicht lange. Mit allen Anzeichen äußerer Erregung wandte sich Beodu ab, kam durch die Menge auf Rhodan zu und nahm neben ihm Platz. „Sie war sehr unfreundlich", meinte er, nun etwas ruhiger. „Aber zumindest hat sie mir verraten, wo wir Unterkunft finden. Komm mit, ich führe uns hin."
    Der Terraner schloß sich wortlos seinem kleinen Freund an. Sie drängten sich kilometerweit durch die schmale Gasse, die am Rand des Raumhafenareals entlanglief, und bogen endlich in eine weniger frequentierte Seitenstraße ab. Die Gebäude zu beiden Seiten waren flach wie überall, aber Rhodan gewahrte erstmals ihre provisorische Natur. Es sah aus, als habe man Eperst in aller Eile aus dem Boden gestampft. „Hier ist es, Perry." Beodu deutete auf einen runden Bau. Es gab wenig Fenster und nur eine Tür. „Ich kann nicht behaupten, daß mir das gefiele", meinte Rhodan. „Aber welche Wahl bleibt uns?
    Gehen wir hinein."
    An der Rezeption des Gästehauses saß ein alter Hauri. Seine Gestalt war gebeugt, seine Haut wies einen Stich ins Graue auf, und der Mund war nur noch ein schmaler, schrumpeliger Schlitz. „Ich bin Vakk. Was wollt ihr?"
    „Wir sind neu in Eperst und suchen Unterkunft."
    „Eure Kreditkarten."
    Sowohl Rhodan als auch sein attavennischer Freund händigten Vakk ihre Plastikkarten aus. „So. Ihr heißt also Rhodan...", dabei musterte er den Terraner mit einem durchdringenden Blick, „... und Beodu. Ein gänzlich Fremder und ein Attavenno. Nun, ihr könnt bei mir unterkommen. Der Robot zeigt euch die Zimmer. Hier sind eure Karten; und macht keinen Ärger. Ihr wißt, daß ihr euch innerhalb der nächsten Woche einer ersten Prüfung unterziehen müßt?"
    „Das war uns nicht bekannt", antwortete Rhodan vorsichtig.
    Vakk kicherte rasselnd. „Ja ... So geht es euch allen, die ihr nach Eperum kommt und glaubt, ohne Vorbedingungen in den Dienst des Hexameron treten zu können. Aber so einfach ist es nicht. Wer ernstlich zu den Truppen des Herrn Heptamer stoßen will, muß seine Eignung nachweisen."
    „Wir sind geeignet!"
    „Das sagen alle, und manchmal stimmt es sogar. Aber seid ihr gute Techniker? Wie schlagt ihr euch als Kämpfer und Soldaten? Und das ist das wichtigste: Was bedeutet euch die Lehre von den Sechs Tagen wirklich? Seid ihr fest im Glauben, Rhodan und Beodu?"
    „Das sind wir", antwortete Rhodan im vorgetäuschten Brustton der Überzeugung. „Und gute Techniker und Soldaten sind wir auch."
    „Ihr erhaltet Gelegenheit, euch zu beweisen. Wenn ihr bereit seid, laßt es mich einfach wissen." Vakk wandte sich ab und überließ sie dem robotischen Führer.
    Es war ein kopfgroßer Kugelschweber mit kleinen Antennen und einem grünen Signalpunkt. Er schwebte voraus und zeigte so den Weg zu einem kleinen Doppelapartment im rückwärtigen Teil des Hauses. Die Tür wies keine Riegelautomatik auf, hatte jedoch ein Schnappschloß. Als der Robot verschwunden war, sagte Rhodan: „Hier sind wir also, Beodu. Mit Erkundungen hat es bis morgen Zeit. Ich bin müde, und du?"
    Beodu verzog das Gesicht zu einer Grimasse, die der Terraner inzwischen als Lächeln zu interpretieren gelernt hatte. „So, als hätte ich gearbeitet, Waqian. Und wer weiß, vielleicht stimmt das auch."
    Rhodan streckte sich wortlos auf der schmalen Lagerstatt aus, die ihm zur Verfügung stand. „Kannst du verborgene Abhöreinrichtungen feststellen?" fragte er wispernd den Pikosyn seiner Netzmontur.
    Ein paar Sekunden schwieg der Miniaturcomputer. Dann aber antwortete er: „Alles in Ordnung. Es gibt keine Anzeichen dafür."
    Nun erst entspannte sich der Mann. „Der Raum ist sauber, Beodu, wir können ungefährdet sprechen."
    „Schlafen ist jetzt besser."
    „In der Tat, mein Freund."
    Rhodan drehte sich mit dem Gedanken an Gesil, Atlan und all die alten Freunde, von denen er abgeschnitten war, auf die Seite und schlief ein. Morgen war ein neuer Tag. „Ich habe geträumt", sagte Beodu.
    Rhodan antwortete zunächst nicht. Erst schaute er, ob der Pikosyn noch immer keine Überwachung anzeigte, dann fragte er: „Der alte Traum?"
    „Ja, es war wie so oft. Auf einer sandbedeckten, eintönigen Ebene stehen zwei Wesen, ein Benguel und ein Juatafu. Ich nähere mich ihnen, und sie sterben mit einem Blitz. Das ist mein Werk, aber ich freue mich, wie sich niemand über den Tod zweier Wesen freuen sollte; auch wenn das eine nur ein Roboter ist."
    „Wir erfahren schon noch, was dahintersteckt",

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