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1376 - Die Werber des Hexameron

Titel: 1376 - Die Werber des Hexameron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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synthetische Stimme klang aufgeregt. „Ich glaube, ich habe da etwas."
    „Sofort!"
    Nummer acht erregte ebenfalls Rhodans Aufmerksamkeit. Es handelte sich um die Stammwelt der Hauri, um eine Welt namens Talluur, und der Terraner fand, daß sich schon allein deshalb die Reise gelohnt hatte. Später würde er dorthin möglichst einen Abstecher machen. Talluur war von Wüsten überzögen und bot, abgesehen von Temperatur und Atmosphäre, denkbar schlechte Lebensbedingungen. „Was ist, LEDA?"
    Anstelle einer Antwort legte die Kapsel einen kompletten Datensatz des fünften Planeten auf den Hauptbildschirm. Damit hatte es etwas Besonderes auf sich: Seine Bahn war gegen die mittlere Bahnebene der übrigen Welten in steilem Winkel geneigt, als habe man sie künstlich beeinflußt. Rhodan dachte an die drei Arkon-Planeten und andere Zeugnisse von Selbstüberschätzung intelligenter Arten.
    Was hatte diesmal ein solches Vorgehen bedingt? Oder irrte er? „Ist die Bahn des Planeten künstlich beeinflußt?" wollte er deshalb wissen. „Das kann ich nicht feststellen. Aber es geht auch um etwas anderes." LEDA zeichnete eine rote, kugelförmige Zone um den Planeten. „Nummer fünf, sein Name ist übrigens Cheobad, steht im Zentrum einer Sperrzone. Nur wenige Raumschiffe dürfen da einfliegen, und die wenigen sind ausnahmslos haurisch. Es gibt sogar eine stationäre Wachflotte im Orbit."
    „Ist das alles?" fragte Rhodan enttäuscht. „Wenn du nicht mehr hast..."
    „Abwarten! Ich habe mehr!"
    „Heraus damit", pfiff Beodu schrill und mißtönend. „Schon gut, die Daten liegen jetzt ausgewertet vor. Auf Cheobad wird in ganz erstaunlichem Umfang experimentiert, und zwar mit hoch- und ultrahochfrequenter psionischer Energie. Es gab unregelmäßig Ausbrüche davon. Zwar kann ich nicht feststellen, ob das an mangelhafter Abschirmung liegt oder ob die Ausbrüche ein bestimmtes Ziel haben, aber bin sicher, daß auf Cheobad mit höchstem Aufwand und extremer Geheimhaltung gearbeitet wird. Dafür spricht auch die Tatsache, daß während unserer Lauschaktion nicht ein einziger Funkspruch den Planeten verlassen hat."
    Rhodan dachte ein paar Sekunden nach. „Okay", entschied er dann, „halten wir Cheobad als potentielles Ziel unserer Nachforschungen fest. Am besten gehen wir indirekt vor. Sehen wir uns zunächst Eperum genauer an. Wenn es sich wirklich um eine Anlaufstelle für nichthaurische Lebensformen handelt, fallen Beodu und ich gar nicht auf. Vielleicht treten wir noch in den Dienst des Hexameron ..."
    Auf seinem Gesicht erschien ein schmales, humorloses Lächeln. „Also Kurs Eperum." Die Kapsel verließ den öden Gesteinsbrocken, trieb in Schleichfahrt aus dem Ushallu-System und brachte ein paar Lichtjahre Entfernung zwischen sich und ihr Ziel. Von neuem näherten sie sich, diesmal aus einer anderen Richtung, und fielen ganz offiziell ohne Ortungsschutz in den Normalraum zurück. Ein Kontrollsystem übernahm ihren Anflugkurs.
    Eperum war eine große, recht kühle Welt mit gut atembarer Sauerstoffatmosphäre. Die Temperatur lag viereinhalb Grad unter Terras Durchschnitt, während die Schwerkraft etwas darüber blieb. Es ließ sich leben dort, dachte Rhodan, während er aus sinkender Höhe den Anblick dieser Welt in sich aufnahm.
    Verkehrssprache war Haurisch, das er nur über Translator korrekt verstand und sprach, aber auch Hangoll ging durch.
    Ihr Ziel war ein weitläufiger, hoffnungslos überfüllter Raumhafen. Von oben erkannte der Mann mehr Raumschiffstypen, als ein normaler Terraner während seines ganzen Lebens zu Gesicht bekam, und an der Peripherie des Geländes erhoben sich Kontrolltürme, die angesichts des Chaos sicher überfordert waren.
    LEDA ging unbeachtet im angewiesenen Abschnitt nieder.
    Ausschnittweise zeigte der Hauptbildschirm die benachbarten Schiffe: zwei skurrile Vielflächner, an deren schiefen Wänden Quallenwesen offenbar Wartungsarbeiten verrichteten, einen schmalen Walzenraumer mit löchriger Schutzbemalung in Gelb und Orange und außerdem ein Kleinraumschiff, das Rhodan für kartanisch hielt. „Sieh an", murmelte er. „Kartanin gibt es hier also auch."
    „Und Vennok", ergänzte Beodu, wobei sein rechter Arm auf ein bauchiges, allerdings wrackes Frachtschiff wies.
    Wortlos begann Rhodan, die Netzkombination anzulegen. Ein Gravo-Pak verlieh ihm große Bewegungsfreiheit, während der Pikosyn als Gesprächspartner und hochwertiger Computer diente.
    Außerdem enthielt seine Ausrüstung das

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