Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1376 - Saladins Phantome

1376 - Saladins Phantome

Titel: 1376 - Saladins Phantome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
seiner eigenen Welt«, erklärte Sir James.
    »Ja, ich weiß. Aber es werden Zeiten kommen, in denen unsere Welten miteinander verschmelzen, und das ist natürlich einmalig. Ein Phänomen, das es zuvor noch nie im Leben gab. Ich zittere schon jetzt in einer wilden Vorfreude.«
    Der Superintendent wollte nicht näher auf den Schwarzen Tod eingehen und blieb bei Saladins Plänen.
    »Was hat das Serum damit zu tun?«
    Der Hypnotiseur schüttelte kurz den Kopf. »Welch eine dumme Frage! All diejenigen, die ich mit dem Serum infiziere, verändern sich. Sie erleben ein magisches Phänomen. Sie schaffen das, wovon Menschen schon immer geträumt haben. Sie können sich von einer Stelle zur anderen beamen. Es ist wunderbar, denn bei ihnen sind die Gesetze der dreidimensionalen Physik aufgehoben. Professor Newton, der das Serum erfand, war ein Genie. Nur die wenigsten Menschen haben dies erkannt und zu würdigen gewusst. Ich aber wusste Bescheid und habe meine Konsequenzen daraus gezogen. Darauf kann ich verdammt stolz sein.«
    »Nicht alles geht glatt, Saladin.«
    »Was meinen Sie?«
    »Ich sage nur einen Namen. Glenda Perkins.«
    Saladin ärgerte sich. Es war daran zu erkennen, dass er für einen winzigen Moment die Hände zu Fäusten ballte. Sir James hatte es nicht übersehen und freute sich innerlich.
    Er stach noch tiefer in die Wunde. »Und so wird es immer wieder Menschen geben, wie gegen das Serum immun sind oder nicht so reagieren, wie Sie es sich vorgestellt haben. Sie haben bereits zwei Ihrer Helfer verloren. Einer von ihnen löste sich auf und wurde zu einer Wasserlache. Haben Sie das vorausgesehen?«
    »Nein, aber Ausschuss gibt es immer. Das ist leider auch bei mir der Fall. Ich habe nicht gewusst, was eine Verletzung bei ihm ausrichten kann. Der eine reagiert so, der andere anders, damit muss ich mich abfinden. Ich habe ihm das Serum injiziert. Er hat sich normal verhalten, und so schickte ich ihn los. Es war mein Pech, dass er auffiel und diese Perkins Bescheid wusste. Sie ist gefährlich, denn sie kann plötzlich Verbindung zum einem anderen Probanden herstellen. Aber auch das wird sich legen. Ich habe mir vorgenommen, meine Gegner auszuschalten und mit meinen Helfern eine Spur zu legen, die von der Welt nicht mehr übersehen werden kann.«
    »Deshalb auch die Verkleidung ihrer Gestalten?«
    »Ja. Ein bisschen Spaß. Er gehört auch dazu. Sollen die Menschen sich doch die Köpfe darüber zerbrechen, was ich durch meine Freunde sagen will.«
    Sir James schaute Saladin fest an. »Sie wollen den Tod, nicht wahr? Sie wollen, dass Menschen sterben!«
    Der Mann hob die linke Hand. »Nicht unbedingt«, erklärte er. »Es muss nicht gleich der Tod sein.«
    »Ist es der Schrecken, die Angst, das Chaos?«
    »Das kommt meinem Ziel schon näher, hinter dem auch der Schwarze Tod voll und ganz steht.«
    Das Ziel war klar. Sir James hatte es auch schon vorher gewusst.
    Er hatte nur noch Gewissheit haben wollen. So klar und emotionslos wie möglich stellte er die nächste Frage.
    »Dann werden sie auch mich töten wollen, denke ich mal!«
    »Nein, nicht so profan, Sir James. Ich werde meinen ursprünglichen Plan natürlich weiterhin verfolgen. Es ist mir wichtig, meine Feinde auszuschalten. Ich habe mit Glenda Perkins begonnen. Sie ist die erste Person aus dem Clan gewesen. Die anschließende Reihenfolge war mir egal. Dass Sie es nun sind, ist Ihr Pech. Es hätte auch Sinclair sein können oder einer der Conollys, aber nun wird es Sie erwischen und danach den Geisterjäger, der sicherlich schon auf dem Weg hierher ist und dem wir einen entsprechenden Empfang bereiten werden.« Saladin lachte. »Er hat Angst um Sie, wirklich Angst. Er wird alles tun und mir sogar aus der Hand fressen, nur damit er Sie frei bekommt. Ich bin sehr gespannt, wie es ausgehen wird. Darauf können Sie sich verlassen.«
    Es konnte Sir James nicht gefallen, wie sich die Dinge entwickelten. Natürlich sah er sich nicht als Versuchskaninchen an, und er würde sich mit Kräften gegen sein Schicksal stemmen. Es war nur die Frage, ob er die Mittel dazu besaß.
    »Und was ist mit Ihnen, Saladin? Haben Sie sich durch das Serum selbst infiziert?«
    Sir James war auf die Antwort mehr als gespannt. Er bekam sie auch, doch zufrieden konnte er damit nicht sein, denn er sah zunächst nur ein breites Lächeln.
    »Nun…?«
    »Ich überlasse es Ihnen, Sir James. Vielleicht ja, vielleicht nein.« Er drehte sich mit einer geschmeidigen Bewegung zur Seite. »Da wir

Weitere Kostenlose Bücher