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1376 - Saladins Phantome

1376 - Saladins Phantome

Titel: 1376 - Saladins Phantome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schnellboot auf uns wartete.
    Glenda hatte sich aus dem Computer schon die entsprechenden Informationen geholt. Sie wusste, wo wir hinmussten und war davon überzeugt, dass wir das Ziel noch im letzten Licht des verschwindenden Tages erreichen würden…
    ***
    Sir James hatte nur mit Mühe den Schrei unterdrückt. Es hatte Saladin nicht gefallen, was er John Sinclair übermittelt hatte. Aus diesem Grunde hatte der Hypnotiseur nicht nur an seinem linken Ohr gezogen, sondern es sogar gedreht. Der Schmerz war wie eine gewaltige Welle in den Kopf hineingeschossen, sogar das Gesicht des Saladin war für einen Moment verschwunden, dann hatte er einen Stoß bekommen, der ihn auf die alte Liege geschleudert hatte, wo er jetzt lag.
    Es war für Sir James nicht möglich, die Erinnerung zu verdrängen. Er musste immer wieder daran denken, wie schnell alles abgelaufen war und dass er keine Chance gehabt hatte.
    Das Phantom war in seinem Büro erschienen. Urplötzlich hatte es sich an das Ziel gebeamt.
    Sir James hatte bisher nur durch Glenda Perkins und John Sinclair von diesem Phänomen gehört, nun aber hatte er dem Phantom direkt gegenübergestanden, das diese Fähigkeit beherrschte. Es war sogar noch mit seinem blutbeschmierten Messer bewaffnet gewesen, und Sir James Powell hatte damit gerechnet, sterben zu müssen.
    Es war nicht passiert.
    Das Phantom war auf ihn zugehuscht. Die Klinge hatte den Polizisten nicht mal berührt, aber Sir James hatte das Phänomen trotzdem am eigenen Leibe erfahren.
    Die kleine Bürowelt um ihn herum war verschwunden. Eine Erinnerung gab es auch nicht, und dann war er plötzlich in dieser Umgebung erwacht, die im glatten Gegensatz zu der stand, die er auf so ungewöhnlichem Weg verlassen hatte.
    Schon nach den ersten Blicken hatte er festgestellt, wie fremd ihm alles war. Und sofort war der Widerstandswille in ihm erwacht, der jedoch zu keinem Erfolg geführt hatte, denn sein Wächter Saladin war gnadenlos gewesen.
    Zweimal hatte er zugeschlagen.
    Sir James konnte sich nicht daran erinnern, wann er zuletzt geschlagen worden war. Er hatte die Treffer hinnehmen müssen, die ihn auf eine Liege geschleudert hatten, auf der er jetzt lag und sich mit den Schmerzen in seinem Kopf abfinden musste.
    Saladin hatte ihm gezeigt, welchen Weg er einschlagen wollte, und der Gefangene sah seine Chancen als sehr gering.
    Dennoch wollte er nicht aufgeben. In seinem Innern baute sich der Widerstand auf. Möglicherweise war er durch die Schmerzen im Kopf erst entstanden. Er war ein Mensch, der nie aufgab.
    Er gehörte nicht zu den Männern an der »Front« wie John Sinclair und Suko. Trotzdem war er auf seine Art und Weise verdammt zäh.
    Im Hintergrund zu arbeiten, verlässlich zu sein, nicht aufzugeben, das hatte ihn sein Leben über geprägt, und genau das hatte er jetzt auch nicht vergessen.
    Er schaffte es, seine Gedanken über die allmählich abklingenden Schmerzen zu stellen, denn ein Nachdenken über gewisse Dinge war für ihn sehr wichtig. Seine Aufnahmefähigkeit hatte nicht gelitten, und so lag er da und lauschte den Geräuschen, die ihn umgaben.
    Und auch den Gerüchen. Er nahm etwas wahr, dass nur etwas mit der Natur zu tun hatte und nichts mehr mit einem Büro.
    Ein recht alter, vielleicht auch fauliger Geruch breitete sich um ihn herum aus. Manchmal hatte er den Eindruck, das Gluckern oder Klatschen von Wasser zu hören, und es gab auch die ungewöhnlichen Geräusche, die nicht zu einer Großstadt passten.
    Sie waren nicht so deutlich zu vernehmen, weil es die Wände gab, die sie schwächten, aber nach einigen Wiederholungen musste er zugeben, dass es sich um das Quaken von Fröschen handelte, die sich nahe des Hauses aufhielten, in dem er gefangen war.
    Der Begriff Haus war übertrieben. Wenn er in die Höhe schaute, dann lag die Decke nicht unbedingt so hoch wie in einem normalen Raum. Tiefer gezogen, dunkler, und sie bestand auch nicht aus Beton oder irgendwelchen Steinen.
    Vielleicht Holz. Wie auch die Wände. Das ließ den Schluss zu, dass er sich in einem Blockhaus befand.
    Sir James rechnete damit, dass es sich irgendwo in der Natur befand und nicht weit vom Wasser entfernt war, wie er an den Geräuschen erkannte. Es stand möglicherweise in der Nähe eines Teichs oder eines kleinen Sees. Oder sogar am Ufer der Themse.
    Elektrisches Licht schien es hier nicht zu geben. Helligkeit spendeten vier Flammenfinger, die um die entsprechende Anzahl von Kerzendochten tanzten.
    Und es wurde noch

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