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1376 - Saladins Phantome

1376 - Saladins Phantome

Titel: 1376 - Saladins Phantome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eingebaut haben. Wir werden uns verdammt vorsehen müssen.«
    Da hatte mir Suko aus dem Herzen gesprochen, und ich fragte:
    »Hast du dir Gedanken darüber gemacht, welche Sicherheiten das sein könnten?«
    »Ja.«
    »Und?«
    Er grinste schief. »Tu nicht so unschuldig. Du weißt genau, was ich meine.«
    »Seine Phantome.«
    »Eben, John. Ich kann mir vorstellen, dass sie den Flussarm nicht aus den Augen lassen und sich auf der Insel verteilt haben. Wir werden mit einem Empfangskomitee rechnen müssen, und man wird auch unsere Ankunft bemerken.«
    »Worauf willst du hinaus?«
    »Dass wir mit einem Boot fahren, aber an verschiedenen Stellen an Land gehen. Damit haben wir sie schon ein wenig durcheinander gebracht, denke ich mir.«
    »Genau.«
    »Wir setzen dich ab und fahren weiter. Aber wir bleiben in Sichtweite. Wir ziehen zumindest den einen oder anderen von dir ab. Einen besseren Plan habe ich nicht.«
    »Einverstanden.«
    »Gut.«
    Wir waren sehr schnell gefahren, und das hörte jetzt auf. Der tote Wasserarm würde bald auftauchen. Einen Scheinwerfer schaltete Dawson nicht mehr ein. Wir tuckerten fast im Fußgängertempo in den Wasserarm hinein, in dem sich schon sehr bald die großen Wellen verloren und die Fläche vor uns nur mehr grün gekräuselt aussah.
    Ich huschte zu Dawson und erklärte ihm unseren Plan.
    »Okay, wenn es für Sie das Beste ist, dann tun Sie es. Ich brauche aber nicht in Sichtweite der Insel zu dümpeln – oder?«
    »Nein, das können Sie vergessen. Aber bleiben Sie in der Nähe, falls wir Sie brauchen.«
    »Mein Handy ist eingeschaltet. Darf ich Sie fragen, was Sie dort auf dem Ding suchen?«
    »Es geht um einen gefährlichen Verbrecher.«
    »He, nicht um Geister oder Dämonen? Dafür sind Sie doch Spezialist.«
    »Diesmal nicht.«
    »Ist auch nicht mein Bier.«
    Er konzentrierte sich wieder auf die Fahrt. Im Vergleich zum Fluss war dieser tote Arm schmal wie ein Handtuch. Es gab die beiden Ufer, und an den Rändern lagen tatsächlich hin und wieder die alten, schwerfälligen und ausrangierten Kähne. Wie finstere Ungeheuer lagen sie im Dunkeln, und auf keinem der Schiffe sah ich irgendwelche Lichter.
    Ich wartete darauf, dass die Insel erschien. Im Licht eines Scheinwerfers hätte ich sie bestimmt schon gesehen, so aber tuckerten wir noch weiter, bis sie schließlich mit dem bloßen Auge zu erkennen war.
    Sie erinnerte mich an einen großen, platten und auch dunklen Fleck mitten im Wasser. Allerdings war sie auch bewachsen. Ob nur mit Büschen oder mit Niederwald fand ich in der Dunkelheit nicht heraus. Und irgendein Haus sah ich erst recht nicht.
    Dawson hatte den Motor ausgestellt. Die Schubkraft schob unser Boot weiter. Erst allmählich gewöhnte ich mich an die Stille und vernahm auch das Klatschen des Wassers an den beiden Bootsseiten.
    Dawson nickte mir zu. »Ich denke, dass Sie jetzt das Schlauchboot zu Wasser lassen können.«
    »Okay!«
    »Schaffen Sie das ohne Hilfe?«
    »Keine Sorge, wir sind zu dritt.«
    »Das ist gut.«
    Glenda und Suko hatten das Boot bereits aus der Halterung gelöst. Es war schwerer, als es aussah, aber die recht niedrige Reling war kein Problem für uns.
    Das wulstige Boot klatschte auf die Wasserfläche, ohne auch hier ein lautes Geräusch zu hinterlassen.
    Dawson hatte seinen Platz am Ruder nicht verlassen. Er würde das Tau später einholen.
    Suko stieg als Erster in den doch leicht schwankenden Untersatz.
    Es folgte Glenda, die sich an Sukos Hand festhielt, und ich ging als Letzter von Bord.
    Das Tau endete in einem Haken, der an einer Öse an einem der Enden des Schlauchboots befestigt war.
    »Viel Glück!«
    »Danke.« Ich winkte Dawson zu und löste das Tau. Sofort trieben wir etwas ab, aber wir ließen nicht den Außenborder an, sondern verließen uns auf das Paddel, um das sich Suko kümmerte. Er wollte uns zur Insel schaffen.
    Das Boot blieb auf der Stelle liegen, und wir hatten noch eine Strecke zu rudern.
    So leise wie möglich tauchte Suko das Holz ein. Unnötige Geräusche wollten wir vermeiden. Unsere Blicke waren nach vorn auf die Insel gerichtet, die allmählich näher an uns heranrückte und dabei ihr Aussehen nicht veränderte.
    Auch weiterhin schauten wir gegen den dichten Bewuchs, in dem sich keine Lücken zeigten. Es gab hier auch keinen Strand, der sich heller abgezeichnet hätte. Wir glitten direkt auf das dunkle Ziel zu und würden irgendwann mit dem dicken Wulst des Schlauchboots dagegen stoßen.
    Wir knieten, und ich

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