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1376 - Saladins Phantome

1376 - Saladins Phantome

Titel: 1376 - Saladins Phantome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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keine normale Pistole fest, sondern hielt mit beiden Händen eine Maschinenpistole, was Glenda und Suko schon wunderte.
    Saladin verließ sich nicht nur auf seine eigenen hypnotischen Kräfte, er hatte sich auch abgeschirmt. Wahrscheinlich rechnete er mit unliebsamen Besuchern.
    Glenda gönnte sich einen Blick nach links. Auch dort befand sich das Buschwerk wie ein Wall. Aber es gab auch Lücken, und sie kam der Wahrheit jetzt tatsächlich näher.
    Irgendwo auf der Insel schimmerte Licht. Es war zwar schwach und winzig, doch wegen der tiefen Dunkelheit fiel es trotzdem auf, und für Glenda stand das Ziel jetzt fest.
    Noch konnten sie nicht hin, und sie war auch nicht in der Lage dazu, Suko Bescheid zu geben. Die lauernde Gestalt in der Nähe würde jedes fremde Geräusch sofort hören.
    Das Phantom ging nicht weiter. Es stand da, wo es sich seinen Platz ausgesucht hatte und bewegte nur seinen Kopf. Ähnlich wie eine lauernde Katze, die Mäuse in der Nähe wusste, weil sie diese gehört hatte, aber ihren Standort nicht kannte.
    Es tat nichts.
    Allmählich merkte Glenda die anstrengende Haltung, die sie nicht gewohnt war.
    Wenn sich nicht bald etwas tat, musste sie das Gewicht verlagern, und das konnte auffallen.
    Endlich bewegte sich das Phantom. Es ging seinen Weg weiter und entfernte sich von den beiden, sodass sie aufatmen konnten.
    Über Glendas Lippen huschte ein Lächeln, und auf ihrer Stirn erkaltete allmählich der Schweiß.
    Sie konnte sich jetzt ebenfalls bewegen. Zumindest die steife Haltung verändern.
    Ihr Optimismus zerbrach, denn plötzlich reagierte die Gestalt unerwartet.
    Aus der Vorwärtsbewegung fuhr sie herum und mit ihr die Maschinenpistole. Der Lauf schwenkte blitzschnell, die Mündung würde sie erreichen, und sicherlich lag der Finger am Abzug.
    Glenda würde der tödlichen Garbe als Erste im Wege stehen. Sie fasste nach ihrer Waffe und wusste im gleichen Moment, dass sie nicht schnell genug war. Sie hätte die Pistole schon in der Hand haben müssen, um etwas zu erreichen.
    Sie war eben kein Profi.
    Anders Suko.
    Auch er hatte die Gefahr erkannt und sich rechtzeitig darauf eingestellt. Bevor der Finger den Abzug durchziehen konnte, jagte Suko eine Kugel aus der Beretta…
    ***
    Er traf!
    Das Phantom hatte dem Geschoss aus dieser Entfernung nicht ausweichen können. Zudem verbarg sich hinter der Kutte auch kein Geist, sondern ein normaler Mensch.
    Beide hörten den Schrei!
    Er war nicht mal laut ausgestoßen worden. Eher ein Jammern.
    Dabei kippte die Waffe mit der Mündung nach vorn, doch es wurde nicht geschossen. Nur das Echo des Berettaschusses hing noch in der Luft.
    Suko hatte sich erhoben. Glenda kam ebenfalls hoch. Sie wurde jedoch durch Sukos Handbewegung zurückgehalten, um nur keinen Schritt nach vorn zu gehen.
    Das übernahm Suko. Der traute dem Frieden nicht, denn er wusste nicht, was sich unter der Maske verbarg. Ein Phantom hatte sich in Wasser aufgelöst, jetzt fragte er sich, was mit diesem geschah, denn er musste davon ausgehen, dass das Serum auch in dessen Blut floss.
    Er war froh, dass dem Phantom die Maschinenpistole aus den Händen rutschte, am Boden liegen blieb und auch nicht mehr aufgehoben wurde. Für ihn war alles klar. Er wollte dem Phantom die Knochenmaske vom Gesicht reißen und endlich sehen, was sich dahinter verbarg.
    Mit einem Angriff brauchte er nicht zu rechnen. Die Gestalt blieb zwar auf den Beinen, aber sie war nicht mehr dazu in der Lage, die Bewegungen zu kontrollieren. So schwankte sie von einer Seite zur anderen und sackte dabei immer mehr in die Knie.
    Suko hielt die Gestalt mit einer Hand fest. Die andere brauchte er, um ihr die Maske abzureißen, und das schaffte er mit einem zielsicheren Griff und einer so schnellen Bewegung, dass die Gestalt nicht ausweichen konnte.
    Suko hatte auch die Kapuze nach hinten geschoben. Er brauchte freie Bahn – und schaffte es.
    Er wunderte sich noch, wie hart sich das Material anfühlte, aber noch mehr wunderte er sich über die Erscheinung des Phantoms.
    Das Gleiche galt für Glenda Perkins. Sie war näher an Suko herangetreten, und sie sah, was mit dem Gesicht der Gestalt passierte.
    »O Gott«, stieß sie hervor. »O Gott…«
    ***
    Die bleiche Knochenmaske des Phantoms blieb starr, der rechte Arm mit dem Messer leider nicht. Er raste so schnell nach unten wie die lange Klinge in dem Film Psycho, als die Frau unter der Dusche stand und auf so grausame Art und Weise getötet wurde.
    Nur war das Film. Hier gab es

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