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1376 - Saladins Phantome

1376 - Saladins Phantome

Titel: 1376 - Saladins Phantome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch jetzt kaum fassen, aber die tote Frau war keine Fata Morgana. Es gab sie, und sie lag auf dem Kücken, wobei das Messer aus ihrer Brust ragte.
    Erst jetzt verstand ich richtig die große Macht des Saladin, die erst verschwand, wenn der Mensch oder das Phantom nicht mehr lebten. So also sah es aus.
    Ich wollte trotzdem auf Nummer sicher gehen und prüfte nach, ob sie auch wirklich nicht mehr lebte.
    Das war so.
    Da gab es weder einen Puls noch einen Herzschlag, und einen Atem stellte ich ebenfalls nicht fest.
    Selbstmord! Warum? Weil sie keine Chance mehr gesehen hatte oder, weil der Einfluss des Saladin zu groß gewesen war? Ich dachte an die letzte Möglichkeit, und ich ging zudem davon aus, dass in ihrem Blut ebenfalls das verdammte Serum floss.
    Sie veränderte sich nicht. Ich hatte eine Gestalt gesehen, die zu Wasser geworden war, doch hier erlebte ich keine Veränderung. Die Frau blieb so wie sie war.
    Verdammt. Dabei war sie noch so jung gewesen. Der Zorn auf den Hypnotiseur stieg immer stärker in mir hoch. Ich ballte meine Hände zu Fäusten, und wäre er jetzt in meiner Nähe gewesen, ich hätte mich vergessen.
    So aber stand ich allein neben der toten Frau und fühlte mich nicht eben toll.
    Mir fiel wieder das schwache Licht ein. Ich drehte meinen Kopf in die Richtung und freute mich, dass es noch vorhanden war. Entfernungen in der Dunkelheit zu schätzen, ist nicht leicht, doch weit brauchte ich nicht zu laufen. Das ließ die Größe der Insel einfach nicht zu.
    Inzwischen war seit meinem Betreten einige Zeit verstrichen. So rechnete ich damit, dass auch Suko und Glenda das Eiland mittlerweile betreten hatten. Möglicherweise war ihnen das Licht ebenfalls aufgefallen, und sie sahen es als Ziel an.
    Für mich waren sie nicht zu sehen. Deshalb ging ich davon aus, dass sie aus einer anderen Richtung kamen.
    Wo Licht leuchtet, halten sich vermutlich Menschen auf. In diesem Fall hoffte ich auf Sir James Powell, denn seinetwegen waren wir überhaupt hier. Saladin hatte uns herbestellt. Und Saladin hatte die Vorbereitungen getroffen, um uns ein für alle Mal auszuschalten.
    Das war nicht geschehen. Jetzt war er an der Reihe. Dieser Gedanke war für den inneren Antrieb, aber ich riskierte trotzdem nichts und war bei meinem Weg zum Ziel äußerst vorsichtig. Ich musste damit rechnen, dass noch andere Phantome lauerten.
    Ich hatte Glück. Es trat mir niemand in den Weg. Auch aus dem Hinterhalt wurde ich nicht angegriffen.
    Bis etwas anderes passierte!
    Zwei Dinge geschahen. Vor mir, wahrscheinlich in der Nähe des Lichts, hörte ich den schrillen Schrei.
    Und aus einer anderen Richtung – hinter meinem Rücken – klang der Schuss einer Pistole auf…
    ***
    Sir James sah nicht, was genau geschah. Aber er war ein Mensch, der gewisse Dinge zusammenzählen konnte, und das tat er auch jetzt.
    Er hatte das Splittern gehört und dann den fast irren Schrei vernommen. Es musste etwas passiert sein, was selbst den Hypnotiseur Saladin aus dem Konzept gebracht hatte.
    Plötzlich kümmerte er sich nicht mehr um seinen Gefangenen.
    Andere Dinge hatten Vorrang.
    Sir James sah nur, dass er sich bewegte. Der Körper blieb auch weiterhin ein Schatten, der durch sein schwammiges Sichtfeld huschte. Zum Glück hatte er sich zuvor in der Mitte umgeschaut. So war es ihm auch halb blind möglich, sich zu orientieren.
    Er wusste noch immer die Couch in seiner Nähe und ließ sich nach rechts fallen. Er landete auf der weichen Sitzfläche, federte noch nach, und dabei fiel ihm ein, was Saladin mit seiner Brille gemacht hatte.
    Er hatte sie von sich fort geworfen. Allerdings nicht auf den Boden. Wenn sich Sir James recht erinnerte, war sie auf das Sofa gefallen, auf dem er jetzt saß.
    Und genau dort musste sie auch zu finden sein!
    So schnell wie möglich tastete er mit beiden Händen die Sitzpolster ab. Er beugte sich dabei nach vorn. Beinahe hätte er gejubelt, als ihm das Gestell zwischen die Finger geriet.
    Den Jubelschrei unterdrückte er. Ebenso wie ein triumphierendes Lachen. Aber er setzte seine Brille so schnell wie möglich wieder auf, und dann hatte er das Gefühl, in einer anderen Welt zu sein.
    Alles erschien ihm klarer, alles kehrte wieder zurück, und es hatte sich so gut wie nichts verändert, bis auf eine Kerzenflamme, die verloschen war.
    Sir James blieb auf der Couch sitzen wie ein Besucher, der sich alles anschauen sollte. Er dachte nicht daran, einzugreifen, er überließ alles Saladin.
    Für den Hypnotiseur war

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