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1376 - Saladins Phantome

1376 - Saladins Phantome

Titel: 1376 - Saladins Phantome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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oft befanden wir uns in einer defensiven Position.
    In Sir James’ Büro wollten wir nicht länger bleiben. In unserem Vorzimmer befand sich ein Fernseher, auf dem wir uns die Pressekonferenz anschauen wollten.
    Auf dem Weg dorthin meldete sich mein Handy. Ich ließ Glenda und Suko vorgehen und lachte leise auf, als ich die Stimme meines Freundes Bill Conolly hörte.
    »He, John, du machst ja einen Wirbel.«
    »Ach! Wieso das?«
    »Was meinst du, wie schnell sich herumspricht, dass das Phantom endlich gestellt wurde. Und wenn du ehrlich bist, dann kannst du dir den Erfolg an die Wange heften.«
    »Nun ja, so weit ist es noch nicht.«
    »He! Höre ich da Probleme?«
    »Mal sehen.«
    »Kann ich helfen?«
    »Im Moment nicht. Sir James ist an der Reihe. Er wird ein Statement abgeben. Das ist alles.«
    »O je«, jammerte Bill. »So etwas kenne ich doch.«
    »Wieso?«
    »Ein Statement wird dann abgegeben, wenn man nicht viel zu sagen hat, aber etwas sagen muss. Keine Fragen mehr, das war’s.«
    »Genau so wird es laufen.«
    »Und was steckt wirklich dahinter, John?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Hör auf. Du hast das Phantom erledigt. Klar, ich will dich jetzt nicht länger stören. Ich möchte dich nur daran erinnern, dass wir für heute Abend bei uns verabredet sind, um über einige Dinge zu reden. Außerdem wolltest du Glenda mitbringen.«
    »Verdammt, das hatte ich ganz vergessen.«
    »Tja, so wird man alt. Komm vorbei. Außerdem muss ich dir noch einiges über Johnny sagen. Oder er kann es selbst tun, wenn er zufällig mal im Haus ist.«
    »Was ist denn mit ihm?«
    »Nur so viel. Das Schicksal der Conollys hat auch ihn getroffen. Er war in Schottland, um eine E-Mail-Freundin zu besuchen. Dort oben hat er es tatsächlich mit zwei Ghouls zu tun bekommen und den Geist einer Toten, der keine Ruhe fand.«
    Für einen Moment war ich von meinen Problemen abgelenkt und wollte mehr von Bill erfahren. Er vertröstete mich auf später, weil er unbedingt die Pressekonferenz sehen wollte.
    Als ich das Büro betrat, lief die Glotze bereits. Es waren noch drei Minuten Zeit. So hatte man Werbung geschaltet.
    »Wer hat dich denn angerufen?«, fragte Glenda.
    »Das ist Bill gewesen.«
    »Was wollte er?«
    »Eigentlich uns beide daran erinnern, dass wir heute Abend noch zu ihm wollten.«
    »Stimmt«, flüsterte sie, »das habe ich ganz vergessen.« Sie blickte mir in die Augen. »Sollen wir denn fahren?«
    »Keine Ahnung, Glenda. Ich denke, wir sollten mal abwarten, wie sich gewisse Dinge entwickeln.«
    »Okay, damit sprichst du mir aus der Seele…«
    ***
    Sir James machte eine gute Figur hinter dem Mikrofon. Er wirkte souverän, obwohl er von zwei Uniformierten flankiert war. Hohe Offiziere der Metropolitan Police.
    Wir waren zwar nicht live dabei und schauten nur auf das Fernsehbild, aber was die Kameras zeigten, konnte man schon als beeindruckend ansehen. Es war innerhalb von kurzer Zeit zu einem großen Medienauflauf gekommen. Die Verhaftung des Phantoms war eben ein großes Ereignis, auf das viele gewartet hatten. Und so drängten sich die Reporter und Kameraleute aller Medien vor dem Pult, hinter dem die drei Vertreter der Polizei saßen.
    »Hat sich ja alles schnell herumgesprochen«, sagte Glenda. »Da sind die E-Mails sicherlich hin und her geflogen.«
    »Das Phantom war eben zu wichtig.« Suko streckte seine Beine aus. »Und jetzt ist es erledigt. Es hat sich in Wasser aufgelöst.« Er schüttelte den Kopf. »Begreifen kann ich das noch immer nicht, und ich hätte es auch kaum geglaubt, wenn es mir ein anderer gesagt hätte als du, John.«
    »O, danke.«
    »Weiß man denn schon, ob es richtiges Wasser war?«
    »Das wird die Analyse ergeben.«
    »Da bin ich gespannt.«
    Es gab nicht genügend Sitzgelegenheiten. So standen viele Beobachter herum, drängten, suchten gute Positionen, und es trat erst dann allmählich Ruhe ein, als jemand die Tür schloss.
    Die Augen der Kameras waren wieder auf das Podium gerichtet.
    So füllten die drei Männer die Breite des Bildschirms aus, und der Chef der Metropolitan Police übernahm das Wort.
    Er sprach davon, dass es endlich gelungen war, das geheimnisvolle Phantom zu stellen und klang dann ein wenig enttäuscht, als er sagte, dass es nicht seiner Truppe gelungen war, sondern Scotland Yard. Wichtig war, dass es überhaupt hatte passieren können.
    »Zu diesem Thema kann Ihnen Sir James Powell mehr sagen. Bitte, Sir James, Sie haben das Wort.«
    »Danke.«
    Unser Chef war zwar der Mann,

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