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1377 - Der rote Hauri

Titel: 1377 - Der rote Hauri Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auch wenn seine Haltung den Interessen des ganzen Volkes zuwiderlief. Er war ein Wasserträger. Alles in ihm verlangte nach Kampf und Rache, und der giftige Wirkstoff Wasser blockierte in seinem Innern auch die kleinste moderate Regung. Nur um Shallun tat es ihm leid ... Shallun, sein Bruder ... der erste Verräter am haurischen Volk, den ihre Geschichte kannte.
    Shaa achtete nicht auf den Einsatzleiter, der ihn mit Fragen und nichtigen Erklärungen aufzuhalten suchte. Er schaute nach oben; dorthin, wo er Shallun und den Fremden namens Perry Rhodan wußte. Mit einer instinktiven Geste nahm er den Wasserkanister vom Rückengeschirr und setzte die Öffnung an den Mund.
    Er hatte nie zuvor so viel Wasser getmnken ...
    Und noch während er trank, spürte Shaa in seinem Organismus die Wirkung. Es war eine Überdosis. Er würde sterben - aber zuvor würde er kämpf en und der tödlichen Bestimmung eines haurischen Wasserträgers gerecht werden. Mit einem heiseren Schrei stürmte er schneller hangaufwärts, als es jeder andere Hauri vermocht hätte.
    Weit über ihnen hingen drei haurische Trimer in der Luft. Shallun starrte sekundenlang hinauf, und er erinnerte sich, daß er selbst lange in Schiff en dieser Art durch die Weiten Hangays geflogen war. Doch die unbeschwerten Zeiten waren vorüber, er befand sich mitten im Spannungsfeld unterschiedlicher Interessen. Er war ein Hauri - aber er war auch ein Gegner der Todesreligion des Hexameron.
    Wo gab es eine Lösung? Er mußte sich weiterhin treiben lassen.
    Ein heiserer Schrei ließ ihn aufschrecken. Shaa! Jetzt war es soweit. Shallun wußte, daß sie im Grunde gegen den anderen kaum Chancen hatten, sollte er sich zum Angriff entschließen. Und eben dieser Entschluß schien nun gefallen.
    Weder er noch Perry Rhodan führten genug tödliche Waffen mit sich, jedenfalls nicht, um einen haurischen Wasserträger zu töten.
    Er sah, daß Perry Rhodan seine Waffe schußbereit machte: In Shalluns Geist verdrängte Teilnahmslosigkeit den letzten Rest Widerstandswillen. Shaa kam jetzt hangaufwärts gestürmt; er feuerte aus seiner Handwaffe ein paar Energiestöße ab, die ringsum Gestein verflüssigten und zu Boden tropfen ließen. Fast gleichzeitig schoß Rhodan zurück. Der Körper des Fremden war von einem matten Schimmer umgeben, und Shallun begriff, daß er seinen leistungsfähigen Schutzschirm auf volle Leistung gefahren hatte. Ohne Ausweichmöglichkeit bot auch das nur unzureichend Schutz. Er selbst verzichtete auf einen Schutzschirm. „Hilf mir, Shallun!" rief Perry Rhodan. „Er hat jetzt die Felsen erreicht und umgeht uns. Auf die andere Seite mit dir!"
    Verständnislos sah er den anderen an. Was wollte Rhodan? Gab er denn niemals auf?
    Ein Blitz fuhr zwischen ihnen hindurch. Shallun konnte nicht begreifen, weshalb Shaa gefehlt hatte, und paradoxerweise kamen gerade deshalb seine Gedanken wieder in Schwung. Etwas mußte geschehen sein. Ein Wasserträger hätte auf diese Entfernung sonst niemals neben das Ziel geschossen, soviel war sicher.
    Wie ein roter Schemen stürmte Shaa entlang dem Plateaurand auf Rhodan zu. Ihre Schutzschirme prallten heftig aufeinander, und der Fremde aus einem anderen Universum, der Shallun innerhalb weniger Tage ein Freund geworden war, hatte nicht einmal Zeit zu reagieren. Beide Schutzschirme begannen zu flackern, beide brachen gleichzeitig zusammen.
    Die nächsten Ereignisse bekam Shallun nicht mit, so rasch ging alles. Was er sah, ließ ihn an seiner Auffassungsgabe zweifeln, denn Rhodan leistete Shaa ein paar Sekunden lang im Nahkampf Widerstand. Aber nur ein paar Sekunden lang. Dann war alles vorbei. Rhodans Körper flog in einer unkontrollierten Bewegung rückwärts und blieb zuckend liegen.
    Nein, dachte Shallun, das hatte er nicht gewollt. Er hatte Rhodan nicht gerettet, um ihn so verenden zu sehen. „Shaa!" schrie er.
    Der Bruder wandte seine Aufmerksamkeit von Rhodan ab. Erst jetzt schien er Shallun richtig wahrzunehmen. In den Augen des Wasserträgers lag ein unkontrolliertes Zittern, seine Hände öffneten und schlossen sich wie Klauen. „Shallun ..."
    Shaa kam langsam auf ihn zu, als habe er alle Zeit der Welt, doch Shallun erkannte, daß es in Wahrheit anders war. Sein Bruder war am Ende mit den Kräften, nicht einmal das Wasser im Organismus des anderen setzte noch verborgene Kräfte frei. Er wird sterben, dieser Gedanke stand plötzlich in seinem Hirn. Er ist am Ende, wir sind beide am Ende.
    Shaa schien sich seiner Handwaffe

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