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1377 - Es lauert im Dunklen

1377 - Es lauert im Dunklen

Titel: 1377 - Es lauert im Dunklen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wetter sagte ich nicht nein. Ich entschied mich für Wasser, das er ebenfalls trank, aber trotzdem fragte: »Trinken Polizisten nicht immer Whisky?«
    »Nur im Film.«
    »Verstehe.«
    Er selbst goss ein. »So, jetzt bin ich gespannt, was Sie mir zu sagen haben und was Sie mich fragen wollen.«
    Ich trank erst mal einen Schluck. Dabei schaute ich den Baustoffhändler über den Rand meines Glases hinweg an. Er war ein recht stabiler Mensch mit breiten Schultern und großen, schwieligen Händen. Männer wie er konnten anpacken, sie hatten sich von unten hochgearbeitet und auch nicht vergessen, wo sie herkamen.
    Auf seinen Handrücken und auch auf den Armen wuchsen zahlreiche dunkle Haare. Sie hatten sich auch auf dem Kopf ausgebreitet, dort allerdings nur spärlich. Ich sah ein breites Gesicht mit dunklen Bartschatten und ebenfalls dunklen Augen.
    »Jetzt mal zur Sache, Mr. Sinclair, was genau wollen Sie wissen? Ich weiß, dass es auf meiner Insel zwei Tote gegeben hat, und ich sage Ihnen schon jetzt, dass ich damit nichts zu tun habe.«
    »Das weiß ich.«
    »Gut, wenn Sie so denken.« Er lächelte. »So kommen wir der Sache bereits näher.«
    »Die beiden Toten bleiben trotzdem ein Problem, Mr. Blake. Und dann gibt es da noch ein zweites, das für uns viel wichtiger ist.«
    »Ich höre.«
    »Der Mann heißt Saladin.«
    Blake schaute mich erstaunt an. Er legte dabei seine Stirn in Falten. »Ach ja?«
    »In der Tat.«
    »Ist er der Mörder?«
    »Nicht direkt, aber er hat sich auf der Insel befunden. Deshalb möchte ich von Ihnen wissen, ob Sie ihn kennen.«
    »Nein, nein. Wieso gerade ich?«
    »Nun ja, wir haben ihn auf Ihrer Insel…«
    »Moment, Mr. Sinclair, so ist das nicht. Es stimmt schon, dass es sich um meine Insel handelt. Sie können sich allerdings auch vorstellen, dass ich als Mensch, der mit beiden Beinen im Leben steht, etwas anderes zu tun habe, als auf einer Insel auszuruhen. Ich habe sie gekauft, das ist eine Tatsache, und ich sage Ihnen, dass ich sie praktisch als Refugium eingerichtet habe. Ich habe mir gedacht, dass ich mich dort, sollte ich mal Zeit haben, zurückziehen kann. Ich will Ruhe haben, ich möchte auch mal angeln und…«
    »Wann waren Sie zum letzten Mal dort?«, unterbrach ich ihn.
    »O, das ist lange her.« Er überlegt einen Moment. »Das kann ich Ihnen nicht mal sagen, ehrlich nicht. Ich bin überfragt. Jedenfalls in diesem Jahr noch nicht.« Er winkte ab. »Dass ich sie gekauft habe, war eigentlich ein Spaß. Ich wollte mir, wie gesagt, ein Refugium schaffen. Früher habe ich mal geangelt und noch früher habe ich als Junge gern am Ufer gesessen und auf den Fluss geschaut.« Er lächelte etwas verloren. »Wenn man älter wird, kehren die Gedanken an die Jugend ja zurück. So habe ich mir gedacht, dass ich mir einen Platz aussuche, an dem ich mich mal zurückziehen kann und keinen Stress habe. Das hat bisher nicht geklappt…«
    »Und so blieb die Insel leer«, sagte ich.
    Bisher hatte er immer sehr prompt geantwortet. Das passierte jetzt nicht, denn er überlegte und legte den Kopf dabei schief.
    »Ja und nein, muss ich Ihnen sagen. So richtig leer blieb die Insel nicht immer. Ich habe sie manchmal Freunden zur Verfügung gestellt, wenn diese sich eine Auszeit nehmen wollten. Sie konnten hinfahren, angeln und auch in der Blockhütte wohnen. So sah das nach meiner Rechnung eben aus. Ich selbst habe sie kaum genutzt.«
    »Ein Saladin befindet sich nicht unter Ihren Freunden?«
    »Nein!«
    Die spontane Antwort war bestimmt nicht gelogen, aber ich gab mich damit nicht zufrieden und begann den Hypnotiseur zu beschreiben.
    Sean Blake hörte genau zu. »Nein, nein«, erklärte er dann, »dieser Mensch ist mir völlig unbekannt. Wenn ich überlege, wie Sie ihn mir beschrieben haben, muss ich davon ausgehen, dass man ihn nicht vergessen kann, wenn man ihn mal gesehen hat.«
    »Das denke ich auch.«
    »Also ich kenne ihn nicht.« Blake trank einen Schluck von seinem Wasser. »Aber er muss Bescheid gewusst haben, was mit der Insel los ist und dass sie zumeist leer steht. Er hat sie perfekt unter seiner Beobachtung gehalten.« Blake stellte das Glas weg und schaute mich an. »Soll ich Ihnen ehrlich etwas sagen?«
    »Ich bitte darum.«
    »Letztendlich kann es mir egal sein, wer sich auf der Insel herumtreibt. Da bin ich ehrlich zu Ihnen.«
    »Ja, gut.« Ich nickte.
    »Haben meine Argumente Sie überzeugt, Mr. Sinclair?«
    »Das denke ich.«
    »Wunderbar.« Er lehnte sich zurück und nahm eine

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