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1378 - Geheimniswelt Cheobad

Titel: 1378 - Geheimniswelt Cheobad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ich Rodaul. „Ich kopple ab."
    Die LEDA handelte selbständig.
    Mehrere Raumschiffe rasten heran.
    Und im Nu entbrannte eine Raumschlacht. Die Provokation hatte ich gewollt, aber nicht diese schwachsinnige Zerstörung, die keiner Seite zum Vorteil gereichte.
    Das Haupt-Raumfort war inzwischen von der LEDA identifiziert worden. Es trug die Bezeichnung CHEO-371, und es wirkte auf mich wie ein waffenstarrendes Ungeheuer. Die Hauri schützten Cheobad. Ich erkannte, daß mein Plan nicht so leicht zu verwirklichen war.
    Die in der Nähe befindlichen Raumschiffe stürzten sich wie die Geier auf den Angreifer. Meine Befehle verhallten ungehört. „Für Arhabu! Für Imago!" dröhnte es in meinen Ohren.
    Die Situation, die ich gewollt hatte, um mich heimlich nach Cheobad zu begeben, war da. Aber sie gefiel mir nicht. Sinnlose Opfer und Angriffe ohne Warnung paßten nicht in meine Vorstellungen.
    Der Schlag in den Nacken aber war ein konzentrierter Angriff auf die EMBWENE. Das Raumfort CHEO-371 jagte seine Hochenergien hinter dem Juatafu-Schiff her und traf es voll, obwohl die Schutzschirme mittlerweile auf voller Last liefen.
    Es erfolgte eine gewaltige Explosion, die mich zutiefst erschütterte. Die gräßlichen Bilder sprachen für sich.
     
    *
     
    „Zurückziehen! Rettungsmaßnahmen einleiten!" rief ich.
    Die PAALINNEN reagierte. Sie näherte sich dem lodernden Wrack der EMBWENE, die versuchte, sich mit dem Notantrieb aus der Reichweite der Waffen des Raumforts CHEO-371 zu bringen.
    Ohne Waffeneinwirkung erfolgten mehrere Explosionen an Bord. Die EMBWENE zerfiel in mehrere Teile.
    Die Flammenbahnen schrieben das Lied des Todes in den düsterroten Sternenhimmel Hangays, als ob sie das unheilverkündende Licht noch weiter aufheizen wollten.
    Die Waffen des Raumforts schwiegen. Die sich zum Gegenangriff formierenden Raumschiffe warteten.
    Ich begrüßte dies und verlangte, keine sinnlosen Racheakte auszuüben.
    Eine Antwort bekam ich jedoch nicht. „Es sind überwiegend Schiffe der Juatafu", teilte mir LEDA mit. „Bei diesen Burschen kenne ich mich noch nicht genau aus."
    Mir erging es ebenso.
    Die Notrufe der EMBWENE hallten weiterhin in meinen Ohren. Zu einem Gespräch mit den aufgenommenen 28 Vennok würde es wohl kaum noch kommen. Immerhin, die Notrufe bewiesen, daß dort in den Bruchstücken des Wracks noch Lebewesen auf ihre Rettung hofften. „Ich schleuse alle Beiboote und Mannschaften aus, die ich entbehren kann", teilte mir der Kommandant der PAALINNEN mit. „Wir holen alle raus, die noch am Leben sind."
    Die Worte des Benguel waren ein kleiner Trost. Selbst etwas zu unternehmen war mir unmöglich. Die LEDA war für solche Fälle nicht geeignet.
    Am Rand der Rettungsaktion setzten sich die Kämpfe jedoch fort. Sie drohten jeden Moment zu eskalieren und damit die Rettungsaktionen der Benguel der PAALINNEN zu gefährden.
    Das Raumfort CHEO-371 feuerte nun wieder stärker. Die Gegenangreifer aus den Reihen der Juatafu und Benguel zogen sich ein Stück zurück. Aber auch das änderte wenig, denn die weitreichenden Waffen spuckten auch jetzt ihre vernichtenden Energien in den Raum.
    Auf dem größten Wrackteil der EMBWENE erfolgte eine weitere Explosion. Drei der angedockten Beiboote der PAALINNEN wurden in den Leerraum geschleudert. Auf den Funkkanälen überstürzten sich die Meldungen.
    Auf Funkanrufe reagierten die Hauri nicht. Sie kämpften gnadenlos. Im Vergleich zum ersten Feuerüberfall, der die EMBWENE erwischt hatte, hielten sie sich aber jetzt zurück.
    Ich lenkte die LEDA in die Nähe der EMBWENE. Die Defensivschirme waren voll hochgefahren. Einen Sinn, selbst direkt in die Kämpfe einzugreifen, sah ich aber nicht. Das hätte auch nur meinen Absichten geschadet.
    Der Kampf war sinnlos, denn eigentlich ging es um mehr. Es ging um die Materiewippe, um den Schutz für meine Heimat und um das Kontra gegen den blühenden Schwachsinn der Lehren des Hexameron.
    Es trat wieder eine Kampfpause ein. Die Bodenforts des Geheimnisplaneten Cheobad hatten ihr Feuer ganz eingestellt. Mehrere Juatafu-Raumer unterstützten die Benguel der PAALINNEN bei der Rettungsaktion. Ihre skurrilen Raumschiffe legten an den Wrackteilen an. Roboter glitten aus den Schleusen und verschwanden in den lodernden Trümmern.
    Die Rettungsaktion zeitigte erste Erfolge. Erste Beiboote der PAALINNEN legten von den Trümmern ab. „Achtzehn Juatafu und zwei Vennok geborgen", teilte mir Posand mit. „Wo befindet sich Rodaul, dein Kommandant?"

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