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1378 - Wenn die Totengeister kommen

1378 - Wenn die Totengeister kommen

Titel: 1378 - Wenn die Totengeister kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu einem Fazit kommen.
    Sie waren nicht zum Aushalten. Drückend, belastend, schwül.
    Aber ich wollte nicht zu stark meckern, denn anderen Menschen erging es viel schlimmer. Außerdem dachte ich daran, dass Glenda uns durch ihre neuen und unfreiwilligen Kräfte möglicherweise helfen konnte, wobei ich gleichzeitig daran dachte, dass es am besten nicht so weit kam, dass sie eingreifen musste.
    Suko hatte ich natürlich informiert. Es verstand sich von selbst, dass er mitkommen würde. Als Glenda das hörte, lachte sie und meinte: »Dann sind wir das richtige Trio.«
    »Es fehlt noch jemand.«
    Sie blickte mich an. »Bill?«
    »Wer sonst?«
    Glenda zeigte mir ein Lächeln, das mich irgendwie warnte. Ich kannte sie lange genug, denn wenn sie sich so gab, dann hielt sie einen Trumpf versteckt.
    »Was hast du?«, fragte ich.
    »Das ist ganz einfach, John. Ihr seid ja mal wieder etwas später hier erschienen. Ich war natürlich pünktlich und konnte bereits einen Anruf entgegennehmen.«
    »Lass mich raten. Von Bill?«
    »Treffer.«
    »Und?«
    »Er fährt nicht mit uns!«
    Jetzt war es heraus, und ich wusste nicht, ob ich mich darüber freuen sollte. Es war eigentlich nicht seine Art, zu kneifen, und deshalb schaute ich Glenda auch misstrauisch an.
    »Stimmt das?«
    »Klar«, bestätigte sie.
    »Und was ist der Grund für seinen plötzlichen Sinneswandel?«
    »So sehr hat er sich nicht gewandelt. Er ist nur ein wenig faul. Hier vorbeikommen wollte er nicht. Er erklärte mir, dass er schon vorfahren würde. Wir werden ihn also im Studio treffen. Er möchte uns etwas den Weg ebnen.«
    Ich nickte. »Ja, verstanden.« Begeistert war ich über Bills Alleingang nicht. Mochte der Teufel wissen, was ihn da geritten hatte. Ich hoffte nur, dass er die Gefahren nicht unterschätzte. Auch wenn es nur Geister waren, ich hatte mit diesen Gestalten schon einige böse Erfahrungen sammeln können.
    »Hast du ihn nicht davon abhalten können?«, fragte ich Glenda.
    »Nein. Außerdem habe ich es nicht versucht. Bill ist ein erwachsener Mensch. Über ihn sind wir überhaupt erst an diesen Fall gekommen. Das darfst du nicht vergessen.«
    »Schon verstanden.«
    Glenda trug an diesem Morgen eine helle, luftige Leinenhose und ein schwarzes Oberteil. Sehr weit geschnitten, mit kurzen Armen.
    Nichts, was am Körper eng anlag und noch mehr zum Schwitzen animierte. Sie stemmte die Hände in die Seiten und sagte: »Dann können wir uns ja auf den Weg machen.«
    Suko war auch dafür. Ich konnte nichts dagegen haben und überlegte, ob wir Sir James einweihen sollten. Von Glenda erfuhren wir, dass er erst später eintreffen würde, also schenkten wir uns das.
    Ich stand auf. Suko hatte sich bereits erhoben. Vor Glenda war er stehen geblieben.
    »Ist doch mal was anderes«, sagte er. »Vielleicht wirst du sogar als Filmstar entdeckt.«
    »Bei den Produktionen?«
    Suko wusste nicht so recht Bescheid. Er schaute mich fragend an.
    Ich winkte nur lachend ab…
    ***
    Dem Reporter Bill Conolly war klar, dass seine Freunde über seinen Entschluss nicht eben begeistert sein würden, aber wenn er sich mal zu etwas durchgerungen hatte, dann blieb er auch dabei. Seiner Frau Sheila hatte er gesagt, dass er zum Yard fahren würde, wie es in der vergangenen Nacht besprochen worden war.
    Natürlich hatte sie wissen wollen, um was es ging, doch da hatte er sich schon eine Ausrede einfallen lassen und von einer Überprüfung gesprochen, bei der er John Sinclair durch seine Kenntnisse behilflich sein konnte.
    Er musste also keinen Umweg fahren, um das Studio zu erreichen. Wäre er noch beim Yard vorbeigefahren, hätte ihn das Zeit gekostet.
    Bill hatte in der Nacht nicht besonders gut geschlafen und sich schon Gedanken über den Fall gemacht. Für ihn stand zudem fest, dass es sich bei Harry Jenkins um keinen Spinner handelte, auch wenn er sich nicht bereit erklärte, sich zu öffnen und das zu sagen, was er wusste oder was ihn bedrückte.
    Der Verkehr war kaum geringer geworden, und die Billigflieger vom Festland her entließen die Touristen zu Hunderten, die sich selbst von der Hitze von ihren Ausflugstrips nicht abschrecken ließen. So machten sie London weiterhin unsicher, was den Reporter nicht störte.
    Er freute sich über die Kühle der Klimaanlage. Mit diesem Gefühl war es allerdings recht schnell vorbei, als er das Gelände nicht weit vom Ufer der Themse erreichte, auf dem er das Studio finden würde.
    Die Bauten lag im Schatten eines Bahndamms, und wer auf das

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