Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1378 - Wenn die Totengeister kommen

1378 - Wenn die Totengeister kommen

Titel: 1378 - Wenn die Totengeister kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Gelände fahren wollte, musste durch ein breites, offenes Tor fahren, das allerdings nicht bewacht wurde.
    Es gab hier mehrere Firmen. Sie hatten ihren Platz in unterschiedlichen Hallen gefunden. Das Ziel war leicht zu erreichen, denn Bill entdeckte auf den Schildern mit den Namen der Unternehmen die entsprechenden Hinweispfeile.
    Zu der Halle, in der gedreht wurde, gehörte auch ein Parkplatz, auf dem Bill seinen Porsche abstellte. Schon beim Aussteigen fiel sein Blick auf die Eingangstür. Sie war nicht größer als eine normale Haustür, stand offen und vor ihr hockten auf einer grün gestrichenen Bank einige Mädchen.
    Sie sonnten sich und trugen luftige Stoffkleider. Beim Näherkommen stellte Bill fest, dass sie durchsichtig waren und die Mädchen darunter nichts trugen.
    Zwei Hellhäutige und eine Farbige schauten dem Reporter entgegen, der sich lässig gab und so tat, als würde er dazugehören.
    Er blieb stehen, schob die Sonnenbrille hoch und fragte lässig:
    »Hat der Dreh schon begonnen?«
    »Nein, ist noch zu früh.« Die Antwort hatte eine dralle Blondine gegeben.
    »Ja, ja, hatte ich mir schon gedacht. Ist Harry Jenkins denn schon eingetroffen?«
    »Klar.«
    »Super.«
    Bill wollte gehen, doch die Blondine hielt ihn zurück. »He, was willst du denn von ihm?«
    »Ich bin mit ihm verabredet.« Bill spielte den Überraschten. »Hat er nicht gesagt, dass ich heute komme?«
    »Nein. Machst du denn im Film mit?« Die Blonde fuhr mit der Zungenspitze über ihre Lippen hinweg.
    »Nur wenn Not am Mann ist. Oder an der Frau.« Er deutete auf einen Kopf. »Ansonsten lasse ich mir Geschichten einfallen. Ich mach praktisch den gleichen Job wie Harry.«
    »Ach so. Heiße Sachen ausdenken und dann kneifen, wie?«
    »So ähnlich. Kannst du mir denn sagen, wo ich Harry finde?«
    »Im Büro vom Boss.«
    »He, ist Aldo auch schon da?« Bill gab seine Informationen gern preis. Er lag damit richtig, denn er bekam zu hören, dass Aldo Stone noch nicht erschienen war.
    »Dann hätte ich mich noch ein paar Mal umdrehen können.« Er hob die Schultern. »Bis später dann.«
    »Ja, wir sehen uns.«
    Bill betrat die Halle. Seit einiger Zeit hatte die Sonne auf das flache Dach gebrannt. Das war direkt hinter der Tür zu spüren. Da war die Luft noch drückender als draußen.
    Vor dem Studio, dessen breite Tür geschlossen war, befand sich ein kurzer Gang. Büros gab es an beiden Seiten. Wegen der Glaswände konnte man in sie hineinschauen.
    Zwei Büros auf der linken Seite waren besetzt. Dort saßen zwei jungen Mitarbeiterinnen und telefonierten. Bill musste sich nach rechts wenden, wo es keine Wände aus Glas gab, dafür eine Tür mit der Aufschrift Producer und Regisseur.
    Bevor Bill anklopfte, lächelte er, weil er sich schon jetzt das Gesicht des Autors vorstellte, wenn er plötzlich auftauchte und Jenkins zur Rede stellte.
    Das »Herein« wartete er nicht ab und drückte die Tür nach innen.
    Das Geräusch war gehört worden. Jenkins, der in einem kleinen Sessel an einem runden Tisch saß, schreckte hoch. Vor Schreck wäre ihm fast das mit Wasser gefüllte Glas aus der Hand gefallen.
    »Sie?«, staunte er.
    »Ja. Überraschung, wie?«
    »Das kann man wohl sagen. Was wollen Sie denn?«
    Bill schloss die Tür. »Ich denke, dass wir miteinander reden sollten. Was gestern passiert ist, dass…«
    »Kann ich Ihnen auch nicht erklären, Conolly. Und jetzt sehen Sie zu, dass Sie die Tür wieder von draußen schließen.«
    »Das hatte ich nicht vor.«
    »Aber ich will nicht mit Ihnen reden, verdammt. Wir haben uns nichts zu sagen.«
    »Sie denken nicht an gestern Abend?«
    »Nein.«
    Bill wusste, dass der Autor log. »Und warum sind Sie dann so schnell verschwunden und nicht zurück nach Hause gegangen? Das hat sicherlich einen Grund gehabt.«
    »Stimmt.« Er deutete mit dem rechten Zeigefinger auf Bill. »Das geht Sie nichts an. Gar nichts. Es ist allein meine Sache. Und jetzt hauen Sie ab, Conolly. Wenn Sie Arbeit brauchen, ich bin kein Fall fürs Sommerloch.«
    Bill blieb hart. »So sehe ich das auch nicht.«
    »Ach, wie dann?«
    »Ich will Ihnen helfen, Harry.«
    Harry Jenkins starrte seinen Besucher an. Sein Blick verriet, was er dachte. Er hätte Bill am liebsten zum Teufel gewünscht. Er suchte nach den passenden Worten, während sich Bill in dem Raum umschaute, der als nüchternes Büro eingerichtet worden war und nicht darauf schließen ließ, welche Filme in der Nähe gedreht wurden, obwohl einige Kassetten in den Regalen

Weitere Kostenlose Bücher