Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1378 - Wenn die Totengeister kommen

1378 - Wenn die Totengeister kommen

Titel: 1378 - Wenn die Totengeister kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
so etwas kann sich wiederholen. Oder noch eine andere Form annehmen. Davor möchte ich nur warnen. Es klingt zwar übertrieben, aber man kann dich als Zeitbombe auf zwei Beinen betrachten. Irgendwann geht so etwas hoch.«
    »Danke, John.«
    »Ist doch so.«
    Glenda schwieg. Die Stimmung zwischen uns hatte einen Bruch bekommen. Das war an den anderen Tischen nicht so. Da hatten die Gäste Spaß. Sie würden auch noch so lange wie möglich hier ausharren.
    Die Sonne hatte am Tage bereits ihre Pflicht getan. Sie schob sich weiter nach Westen. Der Himmel war noch hell, und im Westen erhielt er die erste Färbung, die sich in der nächsten halben Stunde zu einem starken Abendbrot verdichten würde.
    Glenda kippte aus der beschlagenen Karaffe wieder Wasser in ihr Glas. »Ich weiß ja, dass ihr eine Entscheidung wollt. Ihr werdet sie auch noch im Laufe des Abends von mir bekommen, die Sache muss schließlich mal beendet werden, aber schwer fällt es mir schon. Mir wäre es am liebsten, wenn wir Saladin schnappen würden und ihn dann für alle Zeiten außer Gefecht setzen.«
    »Da bin ich dabei«, sagte ich.
    »Super. Wir müssen ihn nur finden. Auf der Insel ist er nicht mehr, also wird er sich ein neues Versteck gesucht haben. Es stellt sich die Frage, wo das sein könnte?«
    Bill deutete auf sich. »Bitte, ihr dürft mich nicht fragen. Ich bin am wenigsten involviert. Ihr seid ihm schließlich auf den Fersen gewesen.«
    »Ja, aber er war immer schneller«, erwiderte Glenda.
    »Kann es nicht sein, dass er seine Wunden leckt?«, erkundigte sich Bill Conoliy.
    Ich stimmte ihm zu.
    »Und wo?«
    »Hör doch auf zu fragen. Du weißt selbst, dass wir dir darauf keine Antwort geben können.«
    »Aber kann man das nicht einengen?«
    »Nur bedingt«, gab ich zu.
    »Und wie meinst du das?«
    Ich schaute Glenda an, die allerdings nichts sagte und mir die Antwort überließ.
    »Seine Fluchtorte kann ich in zwei Ebenen aufteilen«, erklärteich.
    »Er kann sich in unserer Welt aufhalten, was sogar wahrscheinlich ist, aber wir müssen auch damit rechnen, dass er unsere Dimension verlassen hat und sich jetzt in einer anderen befindet.«
    Bill bekam große Augen. »Das hört sich ja stark an«, flüsterte er.
    »Denkst du da etwa an die Vampirwelt, die jetzt das neue Reich und Rückzugsgebiet des Schwarzen Tods geworden ist?«
    »Unter anderem denke ich auch daran.«
    Bill grinste etwas verzerrt. »Ihn da zu jagen, hat wohl für uns keinen Sinn. Abgesehen davon, dass wir erst dorthin gelangen müssen, was ja nicht einfach ist.«
    Da hatte er Recht.
    Glenda Perkins hatte uns nur zugehört und keinen Kommentar abgegeben, was mich wunderte. Als ich sie anschaute, wunderte ich mich noch mehr, denn von einer entspannten Haltung konnte bei ihr keine Rede sein.
    Sie saß auf ihrem Stuhl wie auf dem Sprung, und das tat sie nicht grundlos.
    »Hast du Probleme?«, fragte ich.
    Sie hob nur die Schultern. Dann aber gab sie doch eine Antwort.
    »Ich glaube, hier stimmt etwas nicht…«
    ***
    Da war sie wieder!
    Zumindest meine Erinnerung an die Biergartenbesuche, die ich erlebt hatte und wo die andere Seite urplötzlich zuschlug, weil sie mir die kleine Entspannung missgönnte.
    Bill und ich schauten Glenda an. »Was stimmt da nicht?«, fragte der Reporter.
    »Ich weiß nicht so genau«, flüsterte sie und drehte sich auf ihrem Stuhl um. »Aber etwas hat sich seit unserer Ankunft verändert. Da bin ich mir sicher.«
    »Was genau?«
    »Wenn ich das wüsste.«
    »Du siehst es also nicht?«
    Sie nickte mir zu. »Noch nicht, John. Aber ich werde es herausbekommen, glaube mir.«
    Bill und ich waren gespannt. Wir ließen unsere Blicke kreisen, weil wir herausfinden wollten, ob sich in den vergangenen Minuten in der Umgebung optisch etwas verändert hatte.
    Leider war das nicht der Fall gewesen. Oder zum Glück. Die Gäste waren noch immer guter Stimmung. Bis auf diejenigen, die jetzt noch kamen, um ein Bier zu trinken. Sie suchten nach freien Plätzen und mussten sich eingestehen, dass es keine gab. Selbst die Außentheke war dicht umlagert. Von einer Veränderung war nichts zu sehen. Zumindest nicht für uns. Glenda musste sich geirrt haben.
    Hatte sie das wirklich?
    Das wollte ich nicht recht glauben. Nein, nein, sie war die Veränderte, und ich hatte sie ja schon öfter erlebt, wenn etwas im Busch gewesen war. Da hatte sie sich auch so verändert benommen.
    Gewissermaßen als eine Vorwarnung.
    Glenda waren noch immer nicht mit sich zufrieden. Sie wollte

Weitere Kostenlose Bücher