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138 - Nostradamus - Gericht im Jenseits

138 - Nostradamus - Gericht im Jenseits

Titel: 138 - Nostradamus - Gericht im Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Laplaces fanden.
Diejenigen, die Laplace auf ihre Weise eiskalt und berechnend ins Jenseits
beförderten, haben scheinbar gefunden, was sie suchten. Aber sie waren nicht
gründlich genug. Dies zumindest haben sie vergessen. Und es ist doch
bedeutungsvoll, nicht wahr? Sagen Sie, Mister Conelley: könnte es nicht sein,
daß einer Ihrer Gegner so ausgesehen hat, wie das hier auf dem beschmutzten
Papier?«
    Es zeigte ein langgezogenes, eiförmiges
Geschöpf ohne Beine und Füße. Das Wesen hatte große, runde, wimpernlose Augen
und ein Dämonenmaul, das sein Gesicht zur Fratze verunstaltete. Das bestand
nicht aus glatter Haut, sondern aus Schuppen, die mehrfach übereinander
geschichtet schienen. Das Geschöpf hielt etwas in der Klauenhand, das ein
Mittelding darstellte zwischen Dreizack und Keule.
    Kunaritschew deutete auf die
Unterarmverletzung seines Gesprächspartners. Dort war das Hemd zerfetzt.
Deutlich erkennbar die drei roten, blutunterlaufenen Punkte.
    Conelley nickte wie in Trance. »Sie haben
recht. Ich sehe, man kann mit Ihnen reden, ohne für verrückt gehalten zu
werden. Als ich hier ins Zimmer kam, hatte ich gleich den Eindruck, nicht
allein sein. Irgend etwas, irgend jemand beobachtete mich .
    Und dann ging alles blitzschnell. Ich
erhielt einen Schlag mitten ins Gesicht, einen Stoß gegen Brust, Bauch und
Arme. Ich wurde wie ein Spielball durch die Luft geworfen. Ich hatte das Gefühl
von Faustschlägen, Keulen und Fußtritten getroffen zu werden.«
    »Geister und Dämonen, Ausgeburten
menschlicher Phantasie - es gibt sie wirklich«, murmelte Conelley. »Laplace hat
sie gesehen und beschrieben. Und gezeichnet. Darüber haben wir bei unserem
letzten Telefonat gesprochen. Ursprünglich hatte er vor, >drüben<
fotografische Aufnahmen zu machen. Aber das geht leider nicht. Zum Glück war
Laplace nicht nur ein guter Schreiber, sondern auch ein guter Zeichner. Er
wollte die Gestalten, die er drüben gesehen hatte - im Bild festhalten. Er
hoffte vor allem, die großen Persönlichkeiten dieser Welt, die von uns gegangen
sind, wieder zu treffen. Alexander der Große, Cäsar, Cleopatra, Columbus,
Nostradamus .«
    »Aber keinem von allen ist er begegnet.
Statt dessen lernte er die Monster und bizarren Geschöpfe einer Welt kennen,
die nach wie vor existiert, ob wir Atombomben zünden, und in Kriegen selbst
zerfleischen, ob wir Raketen zum Mond schicken oder zu entfernter liegenden
Planeten, ob wir unsere Welt mit Technik zubauen oder nicht . Die unheilvollen
Kräfte aus den fernsten Zeiten der Vergangenheit existieren nach wie vor. Zu
den alten Schrecken der Urtage sind lediglich neue hinzugekommen.«
    »Ich habe sie nicht gesehen. Ich kann
wirklich nicht sagen, wie sie aussehen. Aber ich habe sie gefühlt. Sie waren
da. In großer Anzahl. Sie schlugen mich nieder, rissen die Kleider aus dem
Schrank, öffneten den Koffer und durchwühlten ihn.
    Sie haben das Gleiche gesucht wie ich. Ob
sie’s gefunden haben ...?«
    Während Conelley dies sagte, konnte er
seinen Blick nicht lösen von dem verschmutzten Stück Papier, das Iwan
Kunaritschew durch einen Zufall in die Hand fiel. »Darf ich’s haben?«
    »Zur Veröffentlichung? Wollen Sie
riskieren, das gleiche Schicksal wie Laplace zu erleiden? Dies ist der Grund,
weshalb er auf eine unheimliche Weise sterben mußte. Jene anderen, die er
gesehen hat und von deren Existenz er der Welt Mitteilung machen wollte, lassen
das bestimmt nicht zu.«
    »Aber - dann sind doch auch Sie, der Sie
diese Skizze sichergestellt haben - in jeder Minute von nun an gefährdet .«
    »Möglich. Aber bei mir ist das was
anderes. Die Aufklärung unheimlicher Vorfälle gehört zu meinem Beruf. Und
deswegen möchte ich ganz gern die Skizze noch behalten. Vielleicht kommen noch
mehr hinzu. Wenn man anfängt, woanders nachzuhaken .«
    Die fast zugeschwollenen Augen in
Conelleys Gesicht verengten sich. »Was meinen Sie damit?«
    »Hier in New York haben wir offensichtlich
nur die Auswirkungen einer Provokation erlebt, die Pierre Laplace in Gang
gesetzt hat. Begonnen hat das alles woanders. In Frankreich - in Paris oder St. Rémy, im
Haus von Madame Kuruque. Dort war er ein oft und gern gesehener Gast. Und von
allein ist er ja nicht dahin gekommen, wo er offensichtlich gewesen war. Mit
der Therapie müssen wir woanders beginnen .«
    Iwan Kunaritschew deutete in die Runde.
»Wegen Ihres Eindringens hier, müssen Sie sich wohl oder übel verantworten. Das
ist jedoch nicht meine Sache, sondern die

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