Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
138 - Nostradamus - Gericht im Jenseits

138 - Nostradamus - Gericht im Jenseits

Titel: 138 - Nostradamus - Gericht im Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
York
gebracht hat? Vielleicht gibt uns das, was er im Gepäck bei sich trug, einen
weiteren Hinweis .«
    »Wir haben nichts Verdächtiges gefunden.«
    »Auch keine Aufzeichnungen?«
    »Zumindest nichts von Belang. Es befindet
sich noch alles an Ort und Stelle. Wir haben das Zimmer versiegelt.«
    »Ich nehme an, Captain, daß Sie jetzt zu
Mister Conelley fahren werden.«
    »Richtig.«
    »Vielleicht werde ich noch nachziehen.
Dann werden wir uns ja dort treffen. So viel mir bekannt ist, hat der Verleger
zwanzig Meilen nördlich New Yorks eine Villa. Wenn Sie nichts dagegen haben,
Captain, möchte ich gern Ihr Siegel erbrechen und mich im >Straton< doch
noch mal umsehen.«
    Es war gut, daß Iwan jetzt das Gesicht
seines Gesprächspartners nicht sah. Shelly sah aus, als hätte er in einer saure
Zitrone gebissen. »Glauben Sie denn, daß wir zu oberflächlich zu Werke gegangen
sind?« konnte er sich nicht verkneifen zu sagen.
    »Der Vorwurf ist berechtigt, Captain. Aber
so war es nicht gemeint. Abgesehen davon, daß ich ein unmöglicher Mensch bin,
daß ich immer alles, was ich gehört habe, noch mal selbst nachprüfen muß,
möchte ich mit unseren eigenen Methoden Laplaces Utensilien in Augenschein
nehmen. Vielleicht haben diejenigen, die den Mann auf dem Gewissen haben, auch
nicht gewußt, wo Laplace Unterkunft fand und sind erst jetzt durch unsere
Aktivitäten darauf aufmerksam geworden. Das würde unter Umständen erklären,
warum der Journalist unter falschem Namen im >Straton< abgestiegen ist
...«
    So kam es, daß X-RAY-7 mit Beginn der
Dämmerung im >Straton< auftauchte.
    An der Rezeption stellte er sich als
Mitarbeiter Captain Shellys vor und bat um die Zimmerschlüssel. »Wir müssen das
Siegel noch mal aufbrechen. Wir haben etwas vergessen.«
    Der Hotelangestellte sah ihn aus großen
Augen an. »Darf ich bitte Ihren Ausweis sehen, Sir?« fragte er offensichtlich
ein wenig nervös.
    Kunaritschew zeigte ihm die Lizenz. Eine
von vielen. Er hätte sich ebensogut als Mitarbeiter der Sûreté oder von Scotland Yard
ausweisen können. Als PSA-Agent hatte er diese Möglichkeiten.
    Der Hotelportier war offensichtlich
verwirrt. »Das ist aber merkwürdig, Sir. Gerade eben war auch ein Mann hier,
der behauptete, von Captain Shelly geschickt worden zu sein.«
    »Und? Was wollte er?«
    »Das gleiche wie Sie, Sir. Nochmals einen
Blick in das Zimmer werfen. Ihr Kollege befindet sich noch oben .«
    »Zimmernummer?« kam es wie aus der Pistole
geschossen aus Kunaritschews Mund.
    »Fünfhundertsiebzehn .«
    X-RAY-7 spurtete los. Er holte nicht erst
den Lift herab, der sich im siebzehnten Stockwerk befand. Zimmer 517 - das war
die fünfte Etage. Der Russe jagte - zwei Stufen auf einmal nehmend - über die
Treppe nach oben.
    Dann lag der lange Korridor vor ihm.
    Die Tür mit dem Schild Nummer 517 war
geschlossen. Das Siegel war abgebrochen!
    Iwan Kunaritschew verlor keine Sekunde.
Blitzschnell drückte er die Klinke herab und stieß die Tür ruckartig nach
innen.
    Seinen Augen bot sich ein Bild der
Verwüstung.
    Im Zimmer sah es aus, als ob der Blitz
eingeschlagen hätte.
    Die Fenster standen offen. Alles, was
Laplace in den Schrank geräumt hatte, lag jetzt im Zimmer herum. Die
Nachttische waren umgekippt, die Schubladen herausgerissen. Der Koffer lag
umgestülpt vor dem Fußende des Bettes, schmutzige Wäschestücke und Papiere
lagen sinnlos verstreut auf dem Fußboden.
    Aber das war noch nicht alles.
    Quer, mitten auf dem Bett, von
Wäschestücken halb verdeckt - sah man eine Gestalt.
    Ein Mann. Er rührte sich nicht mehr ...
     
    *
     
    Schnell durchquerte Kunaritschew den Raum.
    Er schleuderte Kleider, Wäschestücke und
Papiere achtlos zur Seite und kümmerte sich um den Fremden.
    Der Mann war schlimm zugerichtet, aber er
lebte noch.
    Als X-RAY-7 in sein Gesicht sah, lief es
ihm eiskalt über den Rücken.
    In seiner täglichen Kolumne der
Boulevardpresse zierte das Bild des Mannes die betreffende Spalte.
    Es war niemand anders als - James
Conelley, der Verleger.
     
    *
     
    Der Mann stöhnte.
    Er bewegte die geschwollenen Lippen, seine
Augenlider zuckten.
    In seinem lädierten Gesicht regte es sich.
    »Hallo, Mister Conelley«, sagte Iwan laut.
Er zog den Zusichkommenden herum und bettete seinen Kopf höher. »Können Sie
mich hören?«
    Der Angesprochene hob die Augenlider.
Blicklos starrte er
    auf den Fremden. »Wer ... sind Sie?«
fragte er mit schwerer Zunge.
    »Captain Shelly hat mich geschickt. Ich
bin einer seiner

Weitere Kostenlose Bücher