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138 - Nostradamus - Gericht im Jenseits

138 - Nostradamus - Gericht im Jenseits

Titel: 138 - Nostradamus - Gericht im Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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waren aus dem Häuschen. Sie kannten das Fahrzeug und ihren Herrn.
    Conelley ließ das elektrische
Seitenfenster herabgleiten und stieß einen scharfen Zuruf aus.
    Die großen Tiere gehorchten sofort. Sie
stellten ihr Bellen ein und trotteten in Richtung Tor und Mauer zurück. Ihre
Aufgabe war es, zusätzlich zu den verborgen installierten Fernsehkameras und
Mikrofonen jeden unliebsamen Besucher zu melden.
    Wortlos steuerte Conelley seinen Wagen
hinter das Haus. Die Villa lag inmitten eines mehrere tausend Quadratmeter
großen, parkähnlichen Gartens. Von der Straße her war es unmöglich, dieses
weiße, gepflegte Gebäude auszumachen.
    Der große Swimmingpool schloß sich direkt
der Terrasse zum Schlafzimmer an.
    Der lädierte Verleger warf einen Blick in
den Rückspiegel.
    »Halt’ ihn im Auge, Willy, sprach er den
Mann hinter sich an. Es handelte sich um einen kräftigen, dunkelgelockten
Burschen, der freundlich aussah und jugendlich wirkte. Man sah ihm seine
Gefährlichkeit nicht an. »Ich will da gerade etwas klären. Ich bin gleich
wieder zurück und geb’ dir weitere Anweisungen.«
    »Okay, Mister Conelley.«
    Der Verleger hatte es eilig, ins Haus zu
kommen. Bevor er noch irgend etwas unternahm, lief er ins Bad und betrachtete
sich im Spiegel.
    Er ließ kurzerhand kaltes Wasser in seine
Handinnenflächen laufen und schlug es sich ins Gesicht. Er fand, daß er
verheerend aussah.
    In jedem Raum des Hauses stand ein
Telefon. Vom Bad aus rief Conelley den Flughafen an.
    Er stellte einige Fragen und gab dann
seine Anweisungen. »Frühestens in drei Stunden? Okay. Bereiten Sie trotzdem
alles so schnell wie möglich vor. Ich hab’s verdammt eilig. Da ist eine
wichtige Sache zu regeln. Ich muß so schnell wie möglich nach Paris.«
    Dann legte er auf. Er hatte eine eigene
Maschine. Die wurde in diesen Minuten bereits startklar gemacht.
    Er würde nicht allein fliegen. Willy, auf
den er sich in jeder Situation hundertprozentig verlassen konnte, würde auf alle
Fälle mit von der Partie sein. Und noch jemand würde mitkommen. Der Rothaarige
mit dem Vollbart ... in einem entsprechenden Schrankkoffer verstaut, den kein
Mensch näher kontrollierte, würde er den Flug über den Großen Teich absolvieren
.
     
    *
     
    Er sah seinen alten Freund wieder.
    »Hallo, Charles, altes Haus! Ich freu’
mich, dich zu sehen.« Gaston Bonnier trat mit ausgestreckten Armen auf de
Garche zu.
    Der Fabrikant stutzte.
    Wie kam er hierher? Seine Umgebung war so
fremd.
    Ein seltsames, opalisierendes Licht
erfüllte die Luft. Er sah keine Sonne. Und doch war es hell genug, um alles
wahrzunehmen, das ihn umgab.
    Die Landschaft wirkte weich und verspielt.
Er kam sich vor wie in einer Wüste mit sanften, endlosen Dünen, dazwischen
grünen, frischen Oasen, von denen Blütenduft herüberwehte.
    Genau in einer Senke zwischen den Dünen
kam die Begegnung zustande.
    »Gaston?!« entrann es de Garches Lippen
überrascht. »Wie kommst du hierher? Das kann doch nicht sein. Du bist doch tot
. wie kann ich denn einem Toten begegnen, der mit mir spricht?«
    Ein leises, dunkles Lachen. Typisch - das
Lachen Gastons. Der Freund, mit dem er so manche Stunde in allen Winkeln der
Welt verbracht hatte, kam kopfschüttelnd auf ihn zu. De Garche fühlte die Hand
Bonniers auf seiner rechten Schulter. »Aber da ist doch gar nichts dabei. Das
ist ganz natürlich. Das ist eben so, Charles. Alle, die es nur wollen, können
hier sein bei uns. In Frieden und Harmonie. Hier ist’ s wie im Paradies. Und
das haben wir uns doch immer so gewünscht. Doch nur vom Denken und der
Vorstellung allein läßt sich im Leben nichts verändern. Man muß auch was dafür
tun. Die Erde könnte das Paradies sein, wenn die Menschen es nur wollten. Komm,
ich will dir etwas zeigen .«
    Mit diesen Worten packte Bonnier seinen
Freund am Arm und zog ihn mit sich.
    Der Boden unter ihren Füßen war weich und
federnd. Sie sanken nicht ein in den Sand, der wie Sand aussah - aber keiner
war. Charles meinte über kurzgeschnittenen Rasen zu schreiten.
    Leise Stimmen. Sie drangen hinter dem
Hügel vor. Mit jedem Schritt, den sie machten, schien die Landschaft um sie
herum anders zu werden. Er registrierte plötzlich farnartige Gewächse und
schöne Blumen, die den gewundenen Pfad säumten. Die hatte er vorhin gar nicht
wahrgenommen.
    Nur Augen für Gaston Bonnier hatte er
gehabt, der ihn hier willkommen hieß - im Reich der .
    Es widerstrebte ihm, diesen letzten
Gedanken auszudenken. Nein, das war

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