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138 - Nostradamus - Gericht im Jenseits

138 - Nostradamus - Gericht im Jenseits

Titel: 138 - Nostradamus - Gericht im Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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beabsichtigte.
    Eine Fotografie des toten Journalisten
wurde mehrfach kopiert, so daß jeder Streifenbeamte damit ausgestattet war. Die
Zeitungsredaktionen wurden zur Mitarbeit gebeten. In den frühen Morgenausgaben
gab es kein Blatt in New York, das nicht auf irgendeiner Seite das Konterfei
Pierre Laplaces gezeigt hätte.
    Und dies brachte auch den ersten Erfolg,
nachdem Shellys Leute stundenlang hunderte von Nachtbars und Kabaretts
abgesucht hatten, um dort zu fragen, ob in der letzten Nacht vielleicht Laplace
eingekehrt war.
    Der Tip kam von einem Taxichauffeur. Der
Mann glaubte sich mit Sicherheit daran erinnern zu können, den Fremden zum
»Gaslight« gefahren zu haben.
    Das war immerhin schon etwas. Ein Sergeant
fuhr in die angegebene Nachtbar und fragte dort nach Laplace. Er reichte das
Bild herum .
    Reaktion gleich Null! Niemand hatte den
Mann jemals hier gesehen.
    Dieses negative Ergebnis brachte sie
dennoch einen kleinen Schritt weiter. Das bedeutete, daß der Franzose die
Absicht gehabt hatte, ins »Gaslight« zu gehen - daß er aber nicht mehr dazu
gekommen war. Sein mysteriöser Tod ereilte ihn kurz vor Betreten des Lokals.
    Fernschreiben zwischen der New Yorker
Mordkommission und den Behörden in Frankreich gingen hin und her.
    Sämtliche Hotels in der Stadt und der
näheren Umgebung hatte man abgeklappert und nach Laplace Erkundigungen eingezogen.
Auf diese Weise hoffte man herauszufinden, wo der Journalist sich nach seiner
Ankunft in der Stadt vor achtundvierzig Stunden Unterkunft gesucht hatte.
    Nirgends war er jedoch eingetragen,
demnach hatte er hier in den Staaten Freunde.
    Laplace war ein weitgereister Mann, und so
begann man die einflußreichen Leute, speziell in der Sparte Rundfunk,
Fernsehen, Presse, anzurufen, oder aufzusuchen.
    Auch hier zeichnete sich leider bald ab,
daß man auf dem Holzweg war .
    Shelly kratzte sich im Nacken. Auf dem Schreibtisch
des Captains stapelten sich die Fernschreiber und lief der Telefondraht heiß.
    »So etwas kann es nicht geben«, sagte er
ernst und verärgert. »Irgendwo muß er doch untergekommen sein. Entweder hat er
eine Freundin, die nichts von seinem Schicksal weiß und sich deswegen nicht
meldet oder die bewußt schweigt.«
    Es sah düster aus.
    »Oder: wir haben in all der Hektik einen
Fehler gemacht. Das Ganze nochmal von vorn! Alle Hinweise werden noch mal
überprüft.« Shelly war gründlich. Und diese Gründlichkeit half ihm weiter.
    Es stellte sich heraus, daß Laplace weder
bei einer Freundin noch bei einem Bekannten abgestiegen war. Er hatte sich ganz
offiziell in der Stadt Unterkunft gesucht. Allerdings - unter falschem Namen!
    Im Hotel »Straton« hatte er sich als Steven
McNeill eingetragen. Obwohl die Fotografie des Journalisten in jedem Hotel
vorgelegt worden war, hatte man Laplace nicht erkannt. Das war ganz einfach.
Man hatte die ganze Zeit über einen Franzosen mit einem bestimmten Namen
gesucht. Eingetragen aber war ein Mann aus Irland.
    »Wenn ein unbescholtener Mensch
irgendwohin reist und unter falschem Namen und falscher Nationalität absteigt -
dann ist er eben nicht mehr unbescholten. Da hat das seinen Sinn«, knurrte Capatain
Shelly.
    Am späten Nachmittag des gleichen Tages
schließlich kam es zu einem Erfolg, den niemand mehr in dieser Form erwartet
hatte.
    Irgend jemand brachte den Namen James
Conelley in die Diskussion. Aus Paris wurde bestätigt, daß Laplace mit dem
Verleger im Briefwechsel gestanden und ihn mehrere Male angerufen hatte. Durch
einen Zufall kam man dahinter. In der Wohnung des Franzosen befand sich im
Fernschreiber noch eine Nachricht. Wenige Stunden vor dem Abflug des
Journalisten vom Pariser Flughafen Orly hatte Pierre Laplace die Nachricht noch
entgegengenommen und im Fernschreiber gelassen. Sie lautete schlicht und
einfach:
    »Erwarte Sie pünktlich am verabredeten
Ort. James.«
    Shelly telefonierte mit Iwan Kunaritschew.
    »Wir sind soweit, Mister Kunaritschew.
Zwei Dinge haben wir geklärt. Wir wissen, wo er sich aufhielt und mit wem er
sich treffen wollte.«
    »Choroschow, Towarischtsch Captain! Ich
habe die ganze Zeit über schon versucht, Sie anzuläuten. Es war nicht möglich.
Dauernd war die Leitung besetzt. Ich habe die gleichen Informationen wie Sie. Unsere
Kollegen vom Nachrichtendienst haben hervorragende Arbeit geleistet. Ich nehme
an, daß wir gemeinsam am Ball bleiben.
    Haben Sie sich in der Zwischenzeit einen
Eindruck von den Dingen verschafft, die Monsieur Laplace mit nach New

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