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138 - Tödliche Fracht

138 - Tödliche Fracht

Titel: 138 - Tödliche Fracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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»Und die anderen?«
    »Die werden mitmachen«, sagte Martinez achselzuckend.
    »Ich biete ihnen mehr als der alte Sack. Mehr als er Jojo geboten hat, um auf mich aufzupassen, dass ich keine Dummheiten mache.« Sie hob die Arme. »Ich habe ihnen schon mehr geboten, als der Aufruhr anfing! Leider habe ich den Alten wieder einmal unterschätzt, aber das hier ist auch kein schlechter Preis, oder?«
    »Was haben Sie vor?«, wiederholte Matt.
    »Zuerst einmal werden wir wieder ein Stückchen landeinwärts fahren«, erklärte Martinez bereitwillig. »An einem verabredeten Punkt warten einige Freunde auf uns, dann kann die Versteigerung beginnen. Der Höchstbietende bekommt den Reaktor, und wir werden in ein sorgenfreies Leben abzittern.«
    »Der Zünder…«, fing Shaw an.
    »Funktioniert natürlich nicht. Das war nur ein Trick«, vollendete Brazil breit grinsend den Satz.
    »O doch, er funktioniert, Schätzchen«, korrigierte Martinez freundlich und stupste sie ans Kinn. »Wir wollen doch nicht riskieren, dass einer von euch der sündigen Gier verfällt, nicht wahr?«
    »Du… was?« Shaw sah, wie Brazils Gesicht hinter der Scheibe totenbleich wurde, und empfand primitive Schadenfreude, die ihn sogleich wieder aufbaute.
    »Sieh es als Motivation an, Liebes«, sagte Martinez fröhlich. »Sobald die Beute aufgeteilt ist, werfen wir Zünder und Manschetten in die nächst beste Schlucht und fangen ein glückliches neues Leben an.«
    »Das schaffen Sie nicht«, versuchte Matt sie umzustimmen.
    »Wenn die Leute, die Sie zur Versteigerung eingeladen haben, Sie nicht töten, werden es die Daa’muren tun. Glauben Sie mir, Martinez, diese Nummer ist um einiges zu groß für Sie.«
    Sie wirbelte zu ihm herum. »Was wissen Sie denn, Sie arroganter Inselbarbar!«
    »Ich bin Amerikaner«, korrigierte er, doch sie hörte nicht auf ihn.
    »Denken Sie, ich habe das nicht ausreichend durchdacht? Da täuschen Sie sich! Wenn man erst einmal angefangen hat, über so eine Sache nachzudenken, und sie Jahre über Jahre immer wieder durchspielt, erkennt man den günstigen Moment und schlägt zu! Zum ersten Mal konnte ich aus diesem erstickenden Bunker raus, und das sogar mit väterlicher Erlaubnis!« Martinez redete sich zusehends in Rage.
    »Rache ist ein schlechtes Motiv für einen solchen Plan«, erwiderte Matt ruhig. »Sie sind nicht die Einzige, die es versteht, eine Gelegenheit zu nutzen, doch Ihre Händler haben andere Motive und sind nicht so kurzsichtig.«
    Martinez schmetterte seine Worte mit einer Handbewegung ab. »Fesselt sie!«, schnappte sie. »Und dann hauen wir ab nach Süden. Wir müssen vor heute Abend dort sein!«
    »Das schaffen wir, Con, du hast immerhin die besten Fahrer der Welt angeheuert!« Gomez verschwand wieder im Inneren des Führerhauses. Kurz darauf kletterte Lagos im Anzug heraus, mit gezückter Waffe.
    Während der Transporter erneut gestartet und langsam gewendet wurde, fragte Shaw: »Und was wird mit uns geschehen?«
    Martinez zuckte die Achseln. »Mir wird schon was einfallen. Machen Sie sich keine Gedanken – noch nicht.«
    »Ich möchte diese traute Runde ja nicht stören«, ließ sich Aruula plötzlich vernehmen, »aber da hinten, zwischen diesen beiden Hügeln, kommt eine Staubwolke auf uns zu.«
    »Sie kommt auch von anderen Seiten, wenn ich das richtig sehe«, fügte Matt nach einem Rundblick hinzu. »Sie haben wohl zu lange gewartet, Martinez.«
    »Halten Sie den Mund!« Die Spanierin rammte Matt den Gewehrkolben in den Magen, und er klappte keuchend zusammen.
    »Immer schön Ruhe bewahren«, warnte Coco Aruula, die gerade angreifen wollte. Ruiz hielt Lieutenant Shaw in Schach.
    »Sie machen einen Fehler«, ächzte Matt und richtete sich wieder auf. »Sie werden unsere Hilfe noch brauchen, denn diese Angreifer sind auf alle Fälle in der Überzahl.«
    José Feliz stampfte heran und fuchtelte mit dem Gewehr in der Luft herum. »Was hat das zu bedeuten, Martinez?«, wurde er plötzlich gesprächig. »Du hast gesagt, es sei ein Kinderspiel! Wer sind diese Leute?«
    »Freunde, die uns bei der Versteigerung unterstützen werden«, antwortete sie gelassen. »Macht euch nicht gleich ins Hemd, ich habe wirklich an alles gedacht. Ich brauchte genügend Abstand zum Bunker, und meine Leute durften nicht entdeckt werden. Kapiert?« Sie bedeutete Matt, Aruula und Shaw, sich mit erhobenen Armen, das Gesicht voran, an das Führerhaus zu lehnen. »Deswegen wird auch nie was aus euch werden, José, weil ihr nicht weit

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