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138 - Tödliche Fracht

138 - Tödliche Fracht

Titel: 138 - Tödliche Fracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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verlagerte und betont unauffällig am Verschluss der Radioaktivitäts-Plakette an seiner Uniform herum nestelte.
    Dann zischte Shaw: »Pssst…!«, und Matt erstarrte in der Bewegung.
    Das erregte Feliz’ Aufmerksamkeit. Er kam mit schnellen Schritten herüber. »Was hast du da? Gib das her!«
    Als Matt die Faust um die Plakette schloss, packte der Daa’mure sein Handgelenk und presste es zusammen. Mit einem Schmerzlaut öffnete Matt die Hand und der Messstreifen fiel zu Boden.
    »Was ist das?« Der Daa’mure mit Ruiz’ Aussehen kam näher.
    Feliz zeigte dem Anführer die Plakette. »Die versuchte er vor uns zu verbergen.«
    Ruiz nahm das schmale Schild, hielt es hoch, betrachtete es von allen Seiten. »Wir tragen auch so ein Ding am Anzug. Auf den ersten Blick kann ich an diesem hier nichts Außergewöhnliches erkennen.« Er hielt Matt die Plakette vor die Nase. »Was ist das? Antworte!«
    »Ein Detektor für Radioaktivität«, sagte Matt. »Wenn die Anzeige auf Rot klettert, hat die Strahlung ein gefährliches Niveau erreicht.«
    »Dein Detektor zeigt Grün an«, sagte Ruiz. Dann blickte er auf die Anzeige an seinem eigenen Strahlenschutzanzug.
    »Dieser hier dagegen Gelb.«
    »Deswegen wollte ich ihn abnehmen«, entgegnete Matt. »Er ist defekt. Hat wohl einen Schlag abbekommen.«
    »Du hast versucht, ihn vor uns zu verstecken!«, stellte Feliz klar. »Irgendwas stimmt damit nicht.«
    Der Anführer überlegte kurz. Dann befahl er alle Plaketten von den Anzügen zu nehmen und einem Test zu unterziehen.
    Sie warteten schweigend, bis Feliz zurückkehrte und meldete: »Sie zeigen sämtlich das gleiche Ergebnis: Gelb.« Er hielt eine Plakette hoch. »Bis auf deine!«
    »Ich weiß«, seufzte Matt. »Ich sagte doch schon: Sie ist defekt.«
    »Und aus welchem Grund wolltest du sie dann vor uns verstecken?«
    »Das wollte ich gar nicht.«
    »Hmm.« Der Daa’mure Ruiz versank in düsteres Schweigen. Dann fragte er unvermittelt: »In welcher Entfernung ist die Strahlung nicht mehr messbar?«
    Matt sah nervös zu ihm auf und leckte sich über die trockenen Lippen. »Warum?«
    »Welche Entfernung?!«, beharrte der Daa’mure. »Oder sollen wir dich erst mit Gewalt zum Reden bringen?«
    »Ich schätze, bei zwanzig, höchstens dreißig Metern«, antwortete Lieutenant Shaw an Matts Stelle. Der Commander bedachte ihn mit einem wütenden Blick.
    Ruiz wandte sich an Feliz. »Entferne dich mit dem Detektor vom Reaktor«, befahl er und ließ den Transporter anhalten.
    Einige Minuten vergingen, in denen der Daa’mure die Strecke abschritt und schließlich kehrt machte. Matt und die anderen warteten in stiller Unruhe. Dann kehrte Feliz zurück.
    »Sehr raffiniert«, sagte er zu Matt. »Das also wolltest du verbergen…« Und an seinen Anführer gewandt: » Sämtliche Geräte sind manipuliert! Auch in vierzig Metern Entfernung blieben sie unverändert auf Gelb, während Mefju’drex’ Gerät ständig Grün anzeigt. Ich vermute, nur dieser eine Detektor arbeitet technisch einwandfrei und alle anderen Anzeigen sind vorgetäuscht!«
    »Das würde bedeuten…«, begann Ruiz.
    »Hören Sie…«, fiel Matt ihm ins Wort, doch weiter kam er nicht, denn Feliz schlug ihm mitten ins Gesicht. Aruula konnte sich nur mit Mühe auf ihrem Platz halten, ihr Gesicht war wutverzerrt.
    »Das würde bedeuten«, setzte Ruiz neu an, »dass von dem Reaktor überhaupt keine Strahlung ausgeht!«
    ***
    »Steht auf!«, befahl der Ruiz-Daa’mure. Sein Blick verhieß nichts Gutes.
    »Was haben Sie vor?«, fragte Matt, während er sich langsam erhob. Mit einer Hand wischte er sich das Blut von Nase und Lippen. Sein rechtes Auge schwoll bedenklich an.
    »Ich hoffe, Sie sind nicht so unvernünftig und…«
    »Wozu willst du mir raten? Nicht nachzusehen, was sich wirklich in dem Behälter befindet?« Ruiz schüttelte den Kopf über die Einfalt der Menschen.
    »Ich kann Ihnen nur davon abraten, irgendetwas mit dem Reaktor anzustellen, mehr nicht«, sagte Matt. »Andererseits – für uns macht es keinen Unterschied, ob wir jetzt oder später sterben. Also tun Sie, was Sie nicht lassen können.«
    »Es macht sehr wohl einen Unterschied«, widersprach der Anführer. »Wenn alles so ist, wie es sein soll, setzen wir unseren Weg fort, und ihr werdet weiterhin gut behandelt. Aber wenn sich das Ganze als Trick herausstellt, wird es dir und deinen Gefährten schlecht ergehen, Mefju’drex. Wir werden euch dem Sol lebend übergeben – allerdings hat er nicht definiert,

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