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138 - Tödliche Fracht

138 - Tödliche Fracht

Titel: 138 - Tödliche Fracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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schwerfällig. Die Straße ging für eine Weile schnurgerade und eben dahin, der beste Weg für eine Flucht.
    Die EWATs begannen nach Matts Warnung sofort ein Ausweichmanöver vor den herannahenden Rochen. Zugleich richteten sie die Bordgeschütze aus und feuerten die ersten Salven ab.
    Die Aufmerksamkeit der Daa’muren war für einen winzigen Augenblick abgelenkt. Aruula und Shaw reagierten. Sie stürzten sich gleichzeitig auf Ruiz und Feliz. Auch Matt sprang vor und entriss Feliz seinen Driller, den er auf einen herabstoßenden Teufelsrochen richtete.
    Er traf das Geschöpf am Flügel, und es trudelte ab, fing sich gerade noch, bevor es in einen Baum krachte, und flatterte angeschlagen weiter.
    Matt bekam keine Gelegenheit für einen zweiten Schuss.
    Der Daa’mure in der Gestalt von Coco Brazil stürzte sich auf ihn und schlug ihn mit einem übermenschlich kräftigen Hieb nieder. Matt ging ächzend in die Knie, sah nur noch Sterne und konnte sich nicht einmal ansatzweise wehren, als ihm die Waffe wieder abgenommen und er auf den Boden gedrückt wurde. Der Helm wurde ihm heruntergerissen.
    Wie durch Watte und Nebel bekam Matt ein Stöhnen und zwei dumpfe Aufschläge mit, die ihm zeigten, dass es Aruula und Shaw wohl ganz ähnlich erging.
    Matt Drax drehte den Kopf, so weit er es in seiner unbequemen Lage vermochte, und blinzelte nach oben. Er konnte keinen Todesrochen, aber auch keinen EWAT mehr sehen. Offensichtlich hatte der Luftkampf sich verlagert, wohl ein beabsichtigtes Manöver der Daa’muren, um sich in aller Ruhe abzusetzen.
    Der Transporter rumpelte und schaukelte jetzt mit
    »Höchstgeschwindigkeit« dahin, was bei den vielen Schlaglöchern zur wahren Tortur wurde. Zudem war Matt immer noch schwindlig von dem Schlag. Bei jeder neuen Unebenheit hatte er das Gefühl, sein Gehirn würde die Schädeldecke sprengen.
    Kurz darauf wurde er hochgerissen. Seine Beine waren wie aus Pudding, und er hing schlaff in Feliz’ hartem Griff.
    »Was ist an diesem Mefju’drex Besonderes, dass der Sol ihn will?«, zischte der Außerirdische. »Er und die beiden anderen sind uns nur eine Last. Wir sollten sie endlich töten!«
    »Nein!«, widersprach Ruiz. »Der Sol hat ausdrückliche Order gegeben, ihm Mefju’drex und seine Gefährten lebend zu bringen! Er will taktische Informationen – und genetische Vergleichsdaten von der Erzeugerin.«
    Erzeugerin? Matt stutzte. Was meinte er damit?
    Dann blickte er direkt in Aruulas weit aufgerissene Augen.
    Ihre Lippen formten lautlos einen Namen. Er begriff, welche Assoziation sie hatte: das Kind, das ihr am Kratersee ungeboren von den Daa’muren gestohlen worden war! Aruula hatte immer behauptet, dass es noch lebte…
    Der Transporter folgte der Straße nach Osten.
    ***
    Aruula blieb schweigsam, in sich gekehrt. In Peter Shaw und Matt Drax kehrte allmählich das Leben zurück, und sie machten flüsternd ihrem Zorn Luft. »Wir haben uns übertölpeln lassen, trotz aller Vorbereitung«, wisperte Shaw.
    »Mit dem Angriff der Barbaren hatten wir nicht gerechnet«, stimmte Matt zu. »Ich hoffe nur, dass Selina die Todesrochen in den Griff bekommt. Ohne sie…«
    »Ich bin fast dafür, zum Kratersee gebracht zu werden«, murmelte Aruula mit geistesabwesendem Blick. »Wenn ich dort mein Kind endlich finde…«
    »Aruula…«
    »Still, Maddrax!« Sie fixierte ihn mit einem erschreckend wilden Blick. »Ich weiß, was du sagen willst! Aber ich sage dir, mein Kind ist dort! Ich habe es immer gewusst, und nun habe ich den Beweis! Du hast es selbst gehört, nicht wahr? Sie lassen mich am Leben, weil ich die Erzeugerin bin!« Sie fuhr sich mit einer müden Geste über die Stirn. Die Helme hatte man ihnen abgenommen.
    Matt verkniff sich die Bemerkung, dass sich das Wort
    »Erzeugerin« noch lange nicht auf ein Kind beziehen musste.
    Er wusste, wenn Aruula sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, konnte er sie nur schwer davon wieder abbringen.
    Über sein eigenes Schicksal machte sich Matt keine Hoffnungen. Der Sol würde wahrscheinlich nicht lange warten, ihn zu exekutieren, immerhin war er für die Daa’muren der
    »Staatsfeind Nummer Eins« und hatte sich ihrem Zugriff schon oft erfolgreich entzogen.
    »Noch immer keine Spur von den EWATs«, raunte Shaw.
    »Ich denke, es ist Zeit für Plan B.«
    Matt kratzte sich das Kinn. »Okay. Behalten Sie die Daa’muren im Auge und warnen Sie mich, wenn einer herschaut.« Aruula betrachtete ihn mit verständnislosem Blick, als er sein Gewicht

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