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138 - Tödliche Fracht

138 - Tödliche Fracht

Titel: 138 - Tödliche Fracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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ein. »Das ist wieder eine Falle!«
    »Deine beiden Freunde werden dir helfen«, entschied Ruiz.
    Er gab seine Männern die Anweisung, sich im Halbkreis vor der Schleuse zu postierten, die LP-Gewehren im Anschlag und die drei Menschen im Visier.
    Shaw und Aruula traten in den engen Reaktorvorraum.
    Kaum waren sie an Matts Seite, flüsterte er: »Hör gut zu, Aruula! Sobald wir das Rad gedreht haben, halte die Luft an, schließe die Augen und schütze dein Gesicht! Dir wird nichts passieren, aber du darfst nicht in Panik geraten. Okay?«
    »Okee«, gab sie zurück.
    »Sind Sie bereit, Peter?«
    »Ihr Kommando, Sir.«
    »Dann los!«
    Sie legten die Hände an das Rad und drehten gleichzeitig.
    Das Rad bewegte sich überraschenderweise ganz leicht, bis es einschnappte, und das Schleusentor schwang auf.
    Eine schwarze Masse, einer Springflut gleich, quoll aus dem Inneren der Reaktorkugel und schwappte über die Menschen hinweg, die beinahe mitgerissen wurden.
    Nicht zum ersten Mal verspürte Matt Drax Tausende feine, mit Widerhaken besetzte, kribbelnde und krabbelnde Füße auf seinem Körper, seiner Haut, den zusammengepressten Augenlidern, Lippen, über Nase und Ohren hinweghuschen.
    Sein Magen drehte sich auch diesmal wieder vor Ekel um, während er die Luft anhielt und sich wünschte, es wäre endlich vorbei.
    Hoffentlich verlor Aruula nicht die Beherrschung.
    Geschehen würde den drei Menschen nichts, das wusste Matt.
    Diese Krabbelviecher, Ch’zzaraks Schwarze Hand, waren auf die Daa’muren konditioniert. Und sie waren hungrig. Sehr hungrig, denn sie hatten eine lange Reise in enger Finsternis hinter sich, die sie halb in Starre verbracht hatten.
    Nun sprudelten sie wie ein wimmelnder schwarzer Strom über die Menschen hinweg, stürzten sich auf die Daa’muren und nahmen ihnen dabei die Sicht auf die Gefangenen.
    Matthew konnte nur hoffen, dass die Feinde den Schock nicht zu schnell überwanden und einfach blindlings drauflos feuerten.
    Als der Insektenstrom merklich nachließ, sprang er auf, packte Aruula und Shaw an den Armen, riss sie hoch und schob sie in die innere Reaktorkugel. Dann zog er das Schleusentor zu, versperrte es mit dem inneren Rad und verriegelte das Codeschloss.
    Schnapp. Klick. Der letzte Riegel rastete ein.
    Das leuchtende Tastenfeld war nun die einzige magere Lichtquelle in dem ansonsten finsteren Inneren.
    ***
    Der Daa’mure Feliz sah, wie Brazil und ein weiterer Artgenosse, die weiter vorn standen, von der schwarzen Flut überspült, regelrecht darunter begraben wurden. Sie stürzten.
    Ihre Schreie erstickten rasch, und Feliz sah winzige gepanzerte Kreaturen in ihre aufgerissenen Münder kriechen, sich durch die Nasenlöcher bohren, selbst in die Augenhöhlen hinein. Ihre Körper bebten und wanden sich, doch es war nicht mehr erkennbar, ob es Muskelreflexe waren oder die in den Anzug einströmenden Wesen.
    Knackende, glitschende Geräusche drangen an Feliz’ Ohr, während er mit ansehen musste, wie seine Artgenossen bei lebendigem Leibe aufgefressen wurden. Mandibeln und Scheren fetzten durch Hautgewebe, schälten Muskeln und Sehnen von den Knochen und verschlangen in Sekunden das Fleisch.
    Und schon kamen die ersten Ausläufer der dunklen Woge auch auf ihn zu!
    Feliz handelte im Reflex, fiel zurück in die echsenhafte Gestalt des Wirtskörpers. Das nahm kaum Zeit in Anspruch, denn es war wie eine Entspannung, die komplizierte, Kräfte raubende Mimikri eines menschlichen Körpers aufzugeben.
    In der nächsten Sekunde stürzten sich die ersten Insekten auf ihn, doch ihre gierig klickenden, bereits Verdauungssekret absondernden Kauwerkzeuge trafen nur auf den harten Widerstand eines glatten, silbrig schimmernden Panzers aus Myriaden winzigster Schuppen. Verbissen suchten die Tiere nach einem Weg ins Innere, doch Feliz verschloss durch eine Verschiebung der Schuppen sämtliche Körperöffnungen und wischte die Insekten von seinem Körper. Dann griff er nach seinem LP-Gewehr und stellte es auf Dauerfeuer mit breitem Strahl ein.
    Auch Ruiz und die restlichen Kameraden waren der Vernichtung durch einen raschen Gestaltwechsel entgangen und taten es ihm nun gleich. Innerhalb weniger Minuten war der Großteil der wimmelnden Masse verdampft. Die übrigen Insekten krabbelten eilig davon, verschwanden in Ritzen und Löchern.
    Zwei Daa’muren waren tot, und die Überlebenden waren so geschwächt und überhitzt, dass sie mit heftig pumpenden Bewegungen atmeten.
    Diese neue Erfahrung, so knapp nur

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