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138 - Tödliche Fracht

138 - Tödliche Fracht

Titel: 138 - Tödliche Fracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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in welchem Zustand!«
    Matt zuckte die Achseln und schwieg. Seine beiden Gefährten ebenfalls.
    Ruiz gab zwei Daa’muren, die den Zugang des Reaktors bewachten, Anweisung: »Öffnet den Zugang und kontrolliert, was sich im Inneren befindet!«
    Die beiden Untergebenen versuchten gar nicht erst, das Schloss der kreisförmigen Luke auf konventionelle Weise zu öffnen, sondern sie sprengten es mit einem wohldosierten Laserstrahl. Die Scharniere der massiven Tür gaben ein schnarrendes Geräusch von sich, dann schwang sie auf. Aber nicht langsam, sondern wie von einer mächtigen Feder getrieben.
    »Achtung!«, schrie Ruiz noch, aber es war zu spät.
    Explosionsartig zischte eine gewaltige Dampfwolke aus dem Inneren des Kessels und hüllte die Daa’muren ein.
    »Flüssiger Stickstoff«, kommentierte Matt. »Er wird verwendet, um den Reaktorkern auf Transporten zu kühlen. Ein Routineverfahren, kein Trick!«
    Als sich die Wolke verzog, wurde ihre schreckliche Wirkung deutlich: Die beiden Daa’muren waren in einer Zehntelsekunde schockgefrostet worden und zu zwei eisglitzernden Statuen erstarrt. Im nächsten Moment kippten sie um und zersprangen auf der staubigen Ladefläche in Tausende Kristallsplitter, vermischt mit organischen Masseteilchen.
    Auch die übrigen Daa’muren standen wie versteinert, einschließlich Ruiz.
    Matt lag ein »Ich habe Sie ja gewarnt« auf der Zunge, aber er ließ es besser bleiben, um die Außerirdischen nicht zusätzlich zu reizen.
    Nach einer Schrecksekunde kam wieder Bewegung in Ruiz, und er fuhr zu den Gefangenen herum. »Du hast es provoziert, du verdammter –«
    Jetzt konnte Matt sich nicht mehr zurückhalten. »Denken Sie logisch, Ruiz – oder wie immer Sie heißen! Ich habe Sie sogar ausdrücklich gewarnt!«
    Für einen Moment sah es aus, als würde der Daa’mure auf Logik pfeifen und Matt gleich an Ort und Stelle umbringen, ganz gleich, was der Sol befohlen hatte. Doch dann kam Hilfe von unerwarteter Seite.
    »Seht!« Brazil deutete auf den Reaktor, von dem sich die letzten Stickstoffschwaden verzogen. Im Inneren war eine weitere versperrte Luke sichtbar geworden.
    »Eine mehrfache Sicherung«, erklärte Matt ruhig. »Auch das ist Standard bei solch brisanten Transporten. Aber dahinter liegt der Reaktorkern. Eine weitere Überraschung müssen Sie nicht befürchten.«
    Ruiz sah ihn grimmig an. »Das hoffe ich für dich, Mefju’drex. Denn diesmal wirst du die Luke öffnen!«
    »Sie ist mit einem Zahlencode gesichert«, sagte Matt.
    »Dann hoffe ich für dich, dass du den Code kennst«, zischte Ruiz gefährlich leise und verlor beinahe die Kontrolle über seine menschliche Gestalt. Für einen Moment verschwammen seine Konturen, und seine Augen schienen grüne Blitze zu versprühen. »Keine Sorge, dich töte ich zuletzt. Vorher ist dein Freund an der Reihe, und dann deine Gefährtin. Und glaub mir, du wirst noch um ihren Tod betteln, bevor ich mit ihnen fertig bin!«
    Matt hatte keinen Zweifel, dass es dem Daa’muren bitterernst war. Er warf einen schnellen Blick zum Himmel –Noch immer keine EWATs in Sicht.
    Es hatte keinen Sinn, die Sache noch länger hinauszuzögern.
    Wenn Ruiz die Geduld verlor, hatten sie endgültig verspielt. Er hatte keine Wahl.
    ***
    Unter den wachsamen Augen der Daa’muren betrat Matthew Drax die Schleuse. Er hob die Hand zum codegesicherte Schloss – und zögerte.
    »Was ist?«, fragte Ruiz sofort.
    »Drängen Sie mich nicht!«, gab Matt ärgerlich zurück. »Es ist ein zwölfstelliger Code; ich will mich nicht vertippen. Eine falsche Zahl, und das Ding versperrt sich dauerhaft. Dann kommen wir selbst mit Lasern nicht mehr hinein!«
    »Ich gebe dir eine Minute«, fauchte der daa’murische Anführer, packte Shaw und hielt ihn vor sich. »Danach wird er seine linke Hand verlieren.«
    »Ist gut, ist gut!« Matt wischte sich den Schweiß von der Stirn und atmete tief durch. Dann tippte er die Zahlenkombination flüssig ein. Ein vernehmliches Klicken war zu hören, und im Inneren der Schleusentür schnappte etwas zurück.
    »Nun muss ich das Schleusenrad öffnen, da in der Kammer ein Unterdruck herrscht!«, rief Matt hinaus. Er legte beide Hände an das Rad und versuchte es zu drehen.
    Nichts rührte sich.
    »Ich verliere langsam die Geduld«, ließ Ruiz sich vernehmen.
    »Tut mir Leid, das Rad muss sich verklemmt haben!«, gab Matt zurück. »Ich schaffe es nicht allein! Schicken Sie mir zwei Ihrer Leute zur Unterstützung…«
    »Nein!«, mischte sich Feliz

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