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1380 - Blonder Satan Cynthia

1380 - Blonder Satan Cynthia

Titel: 1380 - Blonder Satan Cynthia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weiß. Aber auch in den Nächten? Schließlich ist Mitternacht längst vorbei.«
    »Man hat es eben nicht leicht.«
    Ich winkte ab und kippte die Hälfte der Brühe weg. Der zusammengeknickte Becher verschwand in einem Papierkorb.
    Als wäre dies ein Zeichen gewesen, so meldete sich Sukos Handy.
    »Jetzt bin ich gespannt«, sagte er.
    Ich wartete ab. Zunächst sagte Suko nichts. Er hörte zu, nickte und wiederholte mit leiser Stimme etwas, was ich nicht verstand.
    Danach ließ er das flache Ding wieder verschwinden.
    »Steig ein.«
    »Und? Wohin?«
    Suko schloss die Tür und schnallte sich an. »Wir müssen nicht unbedingt sehr weit fahren. Am Rand der Stadt haben sie ihren Zirkus aufgebaut. Oder was immer es ist.«
    »Okay, dann los.«
    Ich war froh, als wir endlich starten konnten, und ich freute mich auch, nicht fahren zu müssen. So konnte ich mich gedanklich noch mal mit dem Fall beschäftigen.
    Cynthia Black wäre beinahe zu Janes Mörderin geworden. Nur durch ein fast schon wahnsinniges Glück hatte Jane überlegt, und ich fragte mich, warum Cynthia das getan hatte. Cynthia Black war mir ja nicht mehr völlig unbekannt. Ich hatte sie erlebt, und sie hatte sich auch auf unsere Seite geschlagen nach diesen unerklärlichen Vorgängen.
    Ich dachte auch an ihre seltsame Pistole, die nicht mit Kugeln geladen war, sondern Betäubungspfeile verschoss. Schleppte eine eiskalte Killerin so ein Ding mit sich herum?
    Wie konnte sich Cynthia so verändern, sodass sie bereit war, zu einer Mörderin zu werden.
    Eigentlich hätte man daran verzweifeln können. Dass dem nicht so wahr, hing mit der letzten Zeit zusammen, die uns einige Überraschungen gebracht hatte.
    Dafür stand der Name des Hypnotiseurs Saladin!
    Obwohl ich im Moment keinen Beweis dafür hatte, konnte ich mir vorstellen, dass er hinter all diesen schrecklichen Vorgängen steckte.
    Er war derjenige, der Menschen unter seine Kontrolle zwang. Er war es, der sie veränderte, der ihnen ein Stichwort bei der Hypnose einprogrammierte und es abrufen konnte, wenn er es für richtig hielt.
    Da wurden dann aus völlig normalen Menschen plötzlich Monster, die Dinge taten, die man nicht für möglich hielt.
    So konnte es durchaus sein, dass auch eine gewisse Cynthia Black in seine Fänge geraten und von ihm beeinflusst worden war. Eine andere Möglichkeit sah ich nicht.
    Suko fiel meine Nachdenklichkeit auf, und er fragte: »Du suchst nach einer Lösung?«
    »Ja.«
    »Saladin?«
    »Yep.«
    »Welche Möglichkeit blieb auch sonst?«
    »Keine.«
    »Du schließt eine andere völlig aus?«
    »Du nicht?«
    Suko lächelte. »Ich habe dich gefragt.«
    »Nein, eine andere Möglichkeit schließe ich nicht aus.«
    »Eben.«
    »Aber du hast keine Lösung?«
    Suko hob die Schultern. »Nicht einmal einen Weg dorthin.«
    Der andere Weg war für uns im Moment wichtiger. Wir mussten den Ort erreichen, auf dem der kleine Zirkus stand oder wie immer man ihn nennen sollte.
    ***
    Glücklicherweise gibt es in London auch Stunden, in denen sich der Verkehr einigermaßen in Grenzen hält. Da atmet die Stadt auf, da herrscht dann eine gewisse Ruhe vor dem nächsten morgendlichen Ansturm.
    Ob wir Cynthia Black vorfanden, stand auf einem anderen Blatt.
    Es konnte auch sein, dass sie sich nach der Tat verkrochen hatte.
    Aber diesen kleinen Zirkus betrieb sie bestimmt nicht allein. Da gab es Mitarbeiter, die wir befragen konnten. Sicherlich wussten sie mehr über ihre Kollegin und auch, wo sie sich womöglich aufhielt.
    Keiner von uns spürte Müdigkeit, obwohl es nach Mittemacht war. Suko und ich standen unter einem Erfolgsdruck, unter Stress und Anspannung. Wir mussten diese lebende Zeitbombe einfach finden.
    Die Lichter der Großstadt waren längst hinter uns verschwunden.
    Eine tiefe Dunkelheit lag über dem Land, doch da, wo Menschen wohnten, gab es immer wieder helle Flecken.
    Auch dort, wo wir hin mussten. Es war ein kleiner Ort am Rande der Stadt. Ein altes Dorf, in dessen Nähe hohe Wohnsilos standen und den Anblick nicht eben verschönerten.
    Der Weg führte uns nicht in die Ortschaft hinein. Von der Straße aus entdeckten wir die Lichter vor ihm, und da sahen wir auch, dass sie nicht aus den Fenstern irgendwelcher Häuser drangen, sondern aus denen von Wohnwagen und Wohnmobilen. Selbst den Umriss eins Zelts glaubte ich zu erkennen.
    Im blassen Licht der Scheinwerfer erschien die Wegmündung, in die wir einbogen. Die Glätte der Straße verschwand. Zum Ziel führte uns mehr ein Feldweg,

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