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1380 - Blonder Satan Cynthia

1380 - Blonder Satan Cynthia

Titel: 1380 - Blonder Satan Cynthia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich ihre Augen. Sie bekam feuchte Hände, eine nasse Stirn, fing an zu zittern und glaubte, sich in einem falschen Film zu befinden.
    Auf dem Bett sah sie eine nackte Frau und einen nackten Mann!
    ***
    »Na, wie gefällt es dir hier?«, fragte mich Jane Collins und lächelte mich an.
    »Etwas rustikal, würde ich sagen.«
    »Das haben Landgasthöfe so an sich.«
    »Und wann werden wir ihn verlassen?«
    Die Detektivin schaute auf die Uhr. »Das kann ich dir nicht mal sagen. Ich würde sagen, dass wir die Dunkelheit abwarten, dann können wir los.«
    »Ist es denn weit?«
    »Nein. Aber das Haus steht einsam.«
    »Okay.« Ich griff nach der Kaffeetasse und leerte sie bis auf einen braunen Rest, der sich als Kreis auf dem Boden abmalte. So braun wie der Kaffee war auch die gesamte Einrichtung des Gasthauses.
    Sie passte nicht in diese Zeit. Sie war längst überholt. In den Siebzigerjahren des letzten Jahrhunderts hätte man sie als modern bezeichnen mögen, aber das war längst Vergangenheit. Fast war ich froh, dass sich der allgemeine Geschmack geändert hatte.
    Wir hockten auch nicht zum Vergnügen in diesem Gasthaus. Unseren Hunger und den Durst hätten wir auch woanders stillen können. Aber Jane hatte mich gebeten, sie zu begleiten, weil sie sich mit mir sicherer fühlte.
    Es ging um eine Diebin. Nein, der Ausdruck traf es nicht. Man musste sie schon als eine Meisterdiebin bezeichnen, denn sie drang mit Geschick und Abgebrühtheit immer wieder in Wohnungen und Häuser ein, um den wertvollsten Schmuck zu stehlen.
    Die Polizei hatte die Frau bisher nicht fassen können. Dass es sich bei ihr um eine Frau handelte, wusste man, denn bei Einbrüchen war sie von Kameras gefilmt worden. Nur war sie auf den Bildern nicht zu identifizieren, weil sie sich sehr geschickt maskiert hatte, und nur auf einer Annahme war eine helle Haarsträhnen zu sehen, die unter dem Rand der Mütze hervorlugten.
    Das war Jane aufgefallen, und so suchte sie nach einer blonden Frau, die ein Juwelier, dem sie den Schmuck gestohlen hatte, mal als »blonden Satan« bezeichnet hatte.
    Das alles wusste auch ich, weil ich mir die Unterlagen von der Polizei besorgt hatte.
    Jane Collins, der Privatdetektivin, war es gelungen, verdammt nahe an sie heranzukommen, und jetzt war sie ihr auf der Spur. Sie konnte ihr nur noch nichts beweisen, aber sie wusste ihren Namen und kannte zudem ihren Beruf.
    Cynthia Black war Mitglied einer Artistengruppe, die von Stadt zu Stadt tingelte. Immer, wenn diese Gruppe in einem bestimmten Ort ihre Vorstellungen durchzogen, gab es Einbrüche. Natürlich bei Leuten, bei denen etwas zu holen war.
    Das alles war raffiniert durchgezogen, aber eben nicht raffiniert genug. Jetzt waren wir ihr auf den Fersen, und Jane wollte in dieser Nacht zuschlagen.
    Sie hatte ebenfalls mit aller Raffinesse gearbeitet und einen Sender am Auto von Cynthia Black angebracht. So war es ihr möglich, den Weg der Frau auf einem Empfänger genauestens zu verfolgen und so ihre Ziele auszumachen.
    Alles lief blendend, und Jane lauerte darauf, in dieser Nacht zuschlagen zu können, um die Prämien der Versicherungen zu kassieren, und die war nicht eben gering.
    Die Devise hieß abwarten. Es war noch zu früh, auch wenn die Dunkelheit bereits über dem Land lag. Wir hielten uns aber in der Nähe des wahrscheinlich nächsten Tatorts auf. Durch den Sender hatte Jane ausgemacht, wohin die Frau in den letzen Tagen sehr, sehr häufig gefahren war. Sie ging davon aus, dass sie dort zuschlagen würde – heute Abend!
    Die Vorstellungen der Artistentruppe waren gegen 23 Uhr beendet. Danach machte sich die Frau in der Regel auf den Weg, um ihre Raubzüge durchzuziehen.
    Wir hatten noch Zeit und hielten uns in dem Landgasthof auf. Wir wussten nicht, wer in dem Haus lebte, das sich die Diebin ausgesucht hatte. Wir wollten auch keine große Nachforschungen anstellen, um nicht aufzufallen. Wir wollten lieber alles auf uns zukommen lassen und zum richtigen Zeitpunkt zuschlagen.
    So sprachen wir über alles Mögliche, und Jane wollte unbedingt wissen, wie es bei mir in Russland gelaufen war, als wir gegen die Monstervögel gekämpft hatten.
    »Es gibt weiterhin einen Waffenstillstand zwischen Madragoro und mir. Er hätte auch anders handeln können.«
    »Was wäre dann passiert?«
    »Dann säße ich jetzt nicht hier.«
    »Und Karina Grischin wäre auch nicht mehr am Leben – oder?«
    »Genau.«
    Jane Collins hob die Schultern. »Frauen«, sagte sie, »immer wieder sind

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