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1380 - Die Helden von Zapurush Ill

Titel: 1380 - Die Helden von Zapurush Ill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wieder hochfahren. „Stück beendet, Vorhang zu, Applaus! Alles anderes ist Routine."
    Er blickte verwundert zu seiner Lebensgefährtin. „Nanu, du machst ein so ernstes Gesicht, Lavoree?" fragte er. „Siehst du für heute noch irgendwelche Probleme?"
    „Ich kann die drei ausgeglühten Wracks nicht vergessen, Stronker", erwiderte sie. „Die Hauri haben ihre Schiffe doch nicht selbst demoliert. Folglich gibt es im Zapurush-System jemanden, den wir bisher noch nicht direkt kennengelernt haben, den wir aber sehr wohl noch kennenlernen könnten - und das nicht unbedingt von seiner besten Seite."
    „Ich verstehe", erwiderte Stronker.
    Er wandte sich dem Bildschirm zu, auf dem eben noch Atlan und Tostan zu sehen gewesen waren.
    Aber jetzt war er leer.
    Stronker Keen rief nach der TS-CORDOBA. Doch sie meldete sich nicht - und sie war auch auf den Bildschirmen der Außenbeobachtung nicht mehr zu sehen, obwohl sie Sekunden zuvor in höchstens drei Kilometern Entfernung wie die LYNX zur Landung auf Zapurush-III angesetzt hatte. „Keen ruft Tifflor!" sagte Stronker beherrscht in den Telekom. „Tiff, melde dich bitte!"
    Auf dem Telekomschirm entstand, durch die Hyperstürme von Zapurush undeutlich und flackernd, ein Abbild Julian Tifflors. „Hier Tifflor an Bord der AURIGA", sagte es. „Was gibt es Neues, Stronker?"
    „Die TS-CORDOBA ist verschwunden!" rief Keen. Er fing ein Kopfschütteln Lavorees auf. „Sie meldet sich auch nicht über Transmitterfunk. Es scheint, als habe sie sich in Luft aufgelöst."
    „Das gibt es nicht", sagte Tifflor. „Natürlich nicht", sagte Stronker trocken. „Aber das Resultat ist dasselbe."
    „Das gleiche", korrigierte ihn Tifflor gedankenlos. „Das gleiche, mein lieber Stronky." Er seufzte über sich selbst. „Ich komme mit der AURIGA hinunter. Gemeinsam werden wir die CORDOBA schon finden."
    Er lächelte ironisch. „Es sei denn, Ratber hätte sie an einen Hauri-Häuptling verspielt wie anno vierunddreißigneunundzwanzig seine Spezialkorvette am Spieltisch auf Lepso."
    Tissom ar Veen hatte das Gefühl, in einem Eisblock eingefroren zu sein. Allzuviel hatte er durch die Queritthülle der Topspitze nicht sehen können. Nur einmal waren zwei kugelförmige Raumschiffe dicht über ihn hinweggerast - und dort, wo sich auf dem Südpol von Zapurush-III der Stützpunkt seines Volkes befand, waren mehrere künstliche Sonnen aufgegangen und wieder erloschen.
    Das hatte aber ausgereicht, um ihm klarzumachen, daß Zapurush-III und die über und auf ihm stationierten Schiffe seines Volkes von feindlichen Raumschiffen angegriffen wurden.
    Er hatte die Funkanlage seines Raumanzugs aktiviert und versucht, Funksprüche aufzufangen, um sich über den Verlauf des Kampfes zu informieren.
    Doch aus dem kleinen Hyperfunkgerät mit nur zehn Lichtstunden Reichweite kamen lediglich harte Störgeräusche. Die Sonne Zapurush war im Verlauf ihres äonenlangen Pulsierens wieder einmal in die Plusphase gekommen und störte dadurch jeden Hyperfunkverkehr.
    Die Hyperausbrüche störten auch den Telekomverkehr, aber nicht ganz so stark.
    Tissom fing Fetzen von Funksprüchen aus dem Stützpunkt und aus einigen der Schiffe seines Volkes auf.
    Von einem feindlichen Überraschungsschlag war da die Rede, von der Zerstörung aller planetengebundenen Raumabwehrstellungen und schwerem Beschuß der Schiffe, von denen drei bereits einige Zeit zuvor durch einen flüchtenden Gefangenen mit seinem Schiff zerstört worden waren (was Tissom allerdings erst jetzt erfuhr).
    Wenig später riefen die beiden Inspektoren, die zusammen mit einem Kommando Arbeitsroboter auf „seinem" Raumfortfragment waren, per Telekom um Hilfe, da feindliche Enterkommandos eingedrungen seien. Ganz offenkundig war aber niemand in der Lage, ihnen zu helfen.
    Erschütterungen der Baustelle verrieten dem einsamen Hauri, daß Explosionen erfolgten. Er nahm an, daß die Eindringlinge die Arbeitsroboter zerstörten.
    Bald darauf wurde es still.
    Dann hörte Tissom ar Veen noch einmal Geräusche. Es waren Schritte, die an seinem Versteck vorüberkamen. Natürlich hörte er sie im Vakuum nicht direkt, aber als Mann, der viele tausend Stunden im Weltraum verbracht hatte, empfanden seine Sinne die von Schritten innerhalb eines Vakuums erzeugten Erschütterungen fast wie richtige Geräusche.
    Die Schritte kamen und gingen, dann blieben sie aus.
    Es dauerte eine ganze Weile, bis dem Hauri dämmerte, daß der Feind ihn bei seiner Durchsuchung der Baustelle nicht

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