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1381 - Romanze in Psi

Titel: 1381 - Romanze in Psi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sein?"
    Arnd-Kel lachte über diese Behauptung. „Warum glaubst du mir nicht?" fragte Ge-Liang, als er sich wieder beruhigt hatte. „Weil du eine Kartanin bist. Willst du etwa behaupten, daß es auch in Meekorah Kartanin gibt? Schwirren dort vielleicht auch Hauri herum?"
    „Ja, seit kurzer Zeit", erwiderte Ge-Liang-P'uo ernst. „Und sie stiften Unheil, wo immer sie sich blicken lassen. Aber sie kommen aus Tarkan."
    Der Kartanin zuckte zusammen, als er den Namen hörte, der bei den Jüngern des Hexameron tabu war, weil sie etwas so Erhabenes wie den Tod eines Universums nicht mit einem ordinären Schrumpfprozeß in Verbindung bringen wollten - und Tarkan bedeutete nichts anderes als „Die Schrumpfende". „Uns Kartanin gibt es dagegen schon lange - auch in Meekorah. Wir haben uns dort allerdings nicht entwickelt, sondern wir sind die Nachkommen einer Expedition, die vor langer Zeit ausgesandt wurde.
    Auch Nakken sind damals nach Meekorah gelangt, und auch sie leben noch immer dort."
    Arnd-Kel hatte längst aufgehört zu lachen. „Dann stammt wohl auch der fahrende Sänger aus Meekorah", vermutete er. „Ja."
    „Das klingt schon einleuchtender", sagte der Kartanin gedehnt. „Ich bilde mir ein, recht gut über die raumfahrenden Völker von Hangay informiert zu sein. Von Wesen wie eurem Sänger habe ich noch nie etwas gehört."
    „Natürlich nicht. Er stammt aus der Galaxis Siom Som, und auch die dürfte dir unbekannt sein."
    Der Kartanin war wie erstarrt. „Siom Som", flüsterte er schließlich. „Du kannst diesen Namen unmöglich kennen. Er ist nur eine Phantasiebezeichnung für eines der vielen Ziele, die wir irgendwann einmal mit der Materiewippe anvisieren werden. Auch von der Materiewippe dürftest du eigentlich nichts wissen - aber das könntet ihr im Zapurush-System erfahren haben. Siom Som - der Name hat sich mir irgendwie eingeprägt. Aber vielleicht hast du ihn aus einem unserer Datenspeicher."
    „Wie und wann hätte ich an einen solchen Speicher herankommen sollen?" fragte Ge-Liang nüchtern.
    Arnd-Kel sah sie an, und sein Gesicht nahm einen sehr bedenklichen Ausdruck an. „Du hast recht", murmelte er. „Die Speicher sind nur wenigen zugänglich."
    Er sah sie nachdenklich an. „Siom Som ist also eine Galaxis in Meekorah?" fragte er schließlich. „Ja."
    „Und dort leben Kartanin?"
    Ge-Liang mußte lächeln. „Nein", sagte sie. „Wir leben in einer anderen Galaxis, sehr weit von Siom Som entfernt."
    „Und wie nennt ihr eure Galaxis?"
    „Ardustaar. Du solltest diesen Namen kennen, denn auch Ardustaar ist eines der Ziele für eure Materiewippe."
    „Ja, ich weiß."
    Er starrte vor sich hin, und sie wartete. Es dauerte ziemlich lange. Dann holte er tief Luft, und sein Körper straffte sich. „Wie gelangt man nach Meekorah?" fragte er.
    Ge-Ljang-P'uo verspürte plötzlich freudige Erregung. „Früher oder später wird offensichtlich ganz Hangay dorthin gelangen, falls die Hauri es nicht verhindern", sagte sie. „Außerdem haben wir Raumschiffe, die die Grenze zwischen den Universen durchdringen können."
    Sie hielt es für überflüssig, diesem Kartanin zu erklären, daß dies eine sehr vereinfachte Darstellung war und daß die betreffenden Schiffe keine kartanischen Konstruktionen waren. Das alles hatte Zeit bis später. „Eine fremde Galaxis in einem jungen Universum, bewohnt von Kartanin wie dir", murmelte Arnd-Kel und lächelte ihr zu. „Ich muß zugeben, daß dies besser klingt als das, was die Hauri sagen. Aber wenn die Materiewippe so gut funktioniert, wie die Hauri es hoffen, wird es diese Kartanin-Galaxis in Meekorah bald nicht mehr geben. Richtig?"
    „Richtig!"
    „Und das wäre bedauerlich. Aber wenn die Materiewippe nicht funktioniert ..."
    „... dann bleibt Ardustaar dort, wo diese Galaxis hingehört", sagte Ge-Liang-P'uo mit heftig pochendem Herzen. „Aber dies ist ein sehr kleines Schiff", gab Arnd-Kel zu bedenken. „Damit werdet ihr gegen die Materiewippe nichts ausrichten können. Selbst euer Sänger wird machtlos sein."
    „Es gibt Schiffe", sagte Ge-Liang-P'uo mit ruhiger Würde. „Und es gibt wirksame Waffen. Man muß nur wissen, wo man mit ihnen ansetzen soll."
    „Also braucht ihr Pläne, Informationen. Ich werde sie euch liefern. Und dann werde ich nach Paghal gehen und auf euch warten."
    „Nein", sagte Ge-Liang hastig. „Es ist besser, wenn du bei uns bleibst. Auf Paghal wärst du nicht sicher genug."
    Er griff nach ihrer Hand, und sie sahen sich an. „Ich

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