Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1381 - Wanderer zwischen den Welten

1381 - Wanderer zwischen den Welten

Titel: 1381 - Wanderer zwischen den Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Gothic novels, die jedes Mal ein Happyend hatten.
    Professor Hellman war sehr zufrieden mit seiner dunkelhaarigen Mitarbeiterin, die ihre Figur selbst als ziemlich pummelig ansah, aber nicht daran dachte, abzunehmen, solange sich ihr Freund nicht beschwerte.
    Carla Gallego hatte schon einiges erlebt. Was allerdings in dieser Nacht geschehen war, darüber konnte sie nur den Kopf schütteln.
    Der Professor hatte zu ihr ein gutes Verhältnis, und er hatte sie eingeweiht, weil er einfach mit jemand über das Phänomen sprechen musste. Er hatte von einem sehr starken Herzen gesprochen, dass sogar die Berührung mit der Spitze eines Messers überstanden hatte.
    Für ihn war die Frau ein Phänomen, und wenn die Krankenschwester auf die Skalen der Apparate schaute, dann musste sie dem Professor Recht geben, denn bei der Patientin lief alles normal.
    Es gab keine Schwankungen. Der Kreislauf war normal, Herz- und Pulsschlag ebenfalls, auch die Atmung stimmte, und so konnte sich Carla mit Ruhe ihrem Roman widmen.
    Es war wieder eine spannende Geschichte, in der sogar eine Krankenschwester eine Rolle spielte. Sie hatte sich in einen Patienten verliebt, der allerdings ein mehrfacher Mörder war, was sie nicht wusste. Und jetzt war Carla gespannt darauf, wie es weitergehen würde, und sie hoffte, dass es ein gutes Ende gab.
    Durch eine Glasscheibe konnte sie in das Innere des Zimmers schauen. Sie hatte auch gesehen, dass die Patientin telefonierte, aber mit Erlaubnis des Professors, und so etwas passierte nicht oft. Carla jedenfalls hatte es noch nie erlebt.
    Dann betrat der Professor ihr Zimmer. Ausgerechnet jetzt, da sie eine spannende Stelle las.
    Sie klappte das Buch zu und hob den Kopf an.
    »Ich will nicht lange stören, Carla. Spannende Geschichte?«
    »Ja.«
    »Gut.« Er warf einen knappen Blick auf die Instrumente. »Sieht ja alles beruhigend aus.«
    »Normal, würde ich sagen.«
    »Richtig.«
    Carlo lächelte süffisant. »Dann können Sie sich ja hinlegen, Professor. Ich halte hier die Stellung.«
    »Klar, das könnte ich.«
    »Aber?«
    Er hob die Schultern an. »Ich weiß auch nicht, warum ich das nicht tue. Komischerweise habe ich nicht die innere Ruhe. Das passiert selten.«
    »Kennen Sie den Grund?«
    »Ich glaube nicht.«
    »Oder ist es doch die Patientin?«
    Der Professor wollte schon verneinen, als ihm etwas einfiel.
    »Wenn ich näher darüber nachdenke, könnte das zutreffen. Einfach weil sie für mich ein Phänomen ist. Ich habe so etwas noch nie in meiner langen Laufbahn erlebt, und das soll schon was heißen.« Er lachte. »Und dann hat mich diese Frau tatsächlich davon überzeugt, ihr ein Telefon zu bringen.« Er schüttelte den Kopf. »Ich hätte nicht gedacht, dass ich so leicht rumzukriegen bin.«
    »Sie ist eben charmant.«
    »Stimmt, Carla. Nur hat das damit nichts zu tun. Als Arzt muss man seine Prinzipien haben. Egal, sie hat einmal telefoniert, und ich kann es nicht ändern.«
    Carla stützte die Ellbogen auf den Tisch. »Stimmt es, dass sie als Privatdetektivin arbeitet?«
    »Das trifft zu.«
    »So eine Patientin hatten wir auch noch nicht. Es klingt ja richtig spannend. Am liebsten würde ich mich mal mit ihr über bestimmte Fälle unterhalten.«
    »Ach, Sie mit Ihrem Krimitick.«
    »So vergehen die Nächte schneller.«
    »Ich weiß.« Hellman stand wieder auf. Das Gähnen konnte er diesmal nicht unterdrücken. »So«, sagte er, »dann werde ich Sie jetzt wieder allein lassen.«
    »Tun Sie das.«
    »Ach ja, das ist noch etwas.« Der Professor beugte sich wieder vor. »Haben Sie Ihren Freund mal gefragt, ob er wechseln will?«
    »Ja, das will er. Aber nicht sofort. Er muss noch einige Monate bleiben.«
    »Gut, dann wissen Sie ja, wo er anfangen kann. Gute Ärzte sind Mangelware. Ich brauche immer welche. Wir kriegen immer mehr Patienten, seit die normalen Krankenhäuser so ihre Probleme haben und sich sogar nicht wenige Kranke im Ausland behandeln lassen.«
    Der Professor verschwand, und Carla war froh, wieder allein zu sein. Der Grusel-Krimi wartete darauf, weitergelesen zu werden, doch zuvor wollte sie die Instrumente kontrollieren.
    Alles war okay. Besser hätte es nicht sein können. Jetzt schlug sie das Buch wieder auf und vertiefte sich in die Geschichte.
    Allerdings nicht lange. Plötzlich passierte etwas, für das sie keine richtige Erklärung hatte. Sie hatte das Gefühl, nicht mehr allein zu sein, obwohl sie niemanden sah.
    Aus ihrer Lesehaltung richtete sie sich auf. Der erste

Weitere Kostenlose Bücher