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1382 - Götterfluch

1382 - Götterfluch

Titel: 1382 - Götterfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bedroht fühlte er sich nicht. Er ging nicht davon aus, dass er plötzlich angegriffen wurde.
    Oxley öffnete die Tür. Sie quietschte leicht in den Angeln. Er schob sich vor und strahlte in eine Küche, was ihn nicht weiter überraschte.
    Nur der Geruch war schlimm…
    Er kannte ihn. Er spürte den Druck in seinem Innern und das Klopfen hinter der Stirn.
    Der Geruch… so roch Blut!
    Er zitterte, als er die Schwelle übertrat. In einem Haus wie diesem gab es keine großen Zimmer. Hier war alles recht klein. Man hatte den Menschen früher nicht mehr zugestanden, und so lebten sie mit ihren Kindern auf oft engstem Raum zusammen.
    Oxley wünschte sich plötzlich weit weg. Er wusste, dass ihm etwas Grauenvolles bevorstand. Zu den großen Helden hatte er sich nie gezählt, wohl aber zu den Menschen, die bereit waren, Verantwortung zu übernehmen, und nur deshalb war er zur Polizei gegangen. Er hatte dort seine Erfolge erzielt und viel Schreckliches gesehen. Zumeist bei Verkehrsunfällen.
    In diesem Fall jedoch fühlte er sich überfordert. Das Alleinsein machte es nicht besser.
    Ben leuchtete in das Zimmer.
    Der Lichtkreis nahm den Weg über den Boden, dann erreichte er die Wand und glitt daran entlang. Er hinterließ eine hellen Bahn auf der Tapete, die an einer Stelle dunkle Flecken aufwies.
    Waren sie vielleicht rot?
    Blut?
    Oxley wurde es noch enger in der Kehle. Er hätte nicht mehr sprechen können. Er machte weiter, weil er das Wichtigste noch nicht entdeckt hatte.
    Sekunden später war es soweit. Da erreichte der Lichtkegel den in der Mitte der Küche stehenden Holztisch.
    Auf ihm lag wie auf einem heidnischen Opferaltar ein Frau, deren Anblick Ben Oxley so stark schockte wie nichts zuvor in seinem Leben…
    ***
    Wenn das Grauen je eine Gestalt angenommen hatte, dann hier bei diesem furchtbaren Bild. So etwas hatte Ben Oxley noch nie in seinem Leben gesehen. Es war einfach grauenhaft, was er hier sah. Das Blut stieg ihm in den Kopf. Er wollte die rechte Hand mit der Lampe zur Seite drehen, aber das schaffte er nicht. Der Kreis blieb auf diesem fürchterlichen Bild hängen, und das war einfach zu fiel für ihn.
    Die Frau war nackt. Und sie war auf eine unvorstellbare Art und Weise getötet worden. Er sah das viele Blut, nahm den Geruch wahr und hörte jetzt auch das Summen der Fliegen.
    Durch seinen Kopf schwirrten die Gedanken, ohne dass er in der Lage gewesen wäre, sie zu sortieren. Es ging einfach nicht. Er stellte nur fest, dass die Übelkeit in ihm hochstieg.
    Es gab keine Stelle an seinem Körper, die nicht zitterte. Auch die Lampe machte die Bewegung mit. Der Kegel schwankte von einer Stelle zur anderen. Fast huschte er wie ein Blitzlichtgewitter durch die kleine Küche, die zu einem Ort des Grauens geworden war.
    Die Tote lag zwar auf dem Rücken, doch ihr Kopf war so zur Seite gedreht, dass ihr Gesicht zur Tür hinwies. Der Polizist hatte das Gefühl, von klagenden Totemaugen angestarrt zur werden, deren Blicke er nie in seinem Leben vergessen würde. Erst jetzt konnte er nachfühlen, was das Kind durchgemacht hatte. Das war der reine Wahnsinn. Das konnte er selbst kaum nachhalten.
    Da musste man durchdrehen und verrückt werden. Eine andere Möglichkeit gab es nicht.
    Ben Oxley drehte sich um. Ein Spiegel befand sich nicht in seiner unmittelbaren Nähe. Wäre es so gewesen und hätte er hineingeschaut, dann hätte er sich vor seinem eigenen Anblick erschreckt, so grauenvoll sah er aus.
    Er verließ die Küche und das Haus. In seinem Kopf war kein Platz mehr für irgendwelche Gedanken, und er hatte zudem noch das Gefühl, über dem Boden zu schweben.
    Als er vor dem Haus stand, schwankte die Umgebung vor seinen Augen. Er war zudem nicht mehr in der Lage, die letzten Minuten nachzuvollziehen. Er hätte gern alles als Albtraum abgetan, doch was er gesehen hatte, entsprach der Wahrheit, der ganzen verdammten Wahrheit, wie sie nur das Leben bringen konnte.
    Er ging weiter und fand den Weg zurück. Irgendwann geriet er auch in das bleiche Licht der Scheinwerfer des Streifenwagens. Das Fahrzeug stand noch immer an der gleichen Stelle, und Tony Hurst sah seinen Kollegen kommen.
    »Mein Gott«, flüsterte er nur, stieg schnell aus und eilte seinem Kollegen entgegen.
    »Ben, Ben, was ist los?« Tony packte Oxley an den Schultern und schüttelte ihn.
    Oxley gab keine Antwort. Sein Blick war zwar nach vorn gerichtet, aber er sah nichts.
    »Bitte, Ben, du musst es sagen.«
    »Tot… tot …«
    »Wer ist

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