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1383 - Todeskommando Paghal

Titel: 1383 - Todeskommando Paghal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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täglich eine frisch geschnittene Rose drauflegen lassen."
    „Mit solchen Sachen treibt man keine Spaße!" sagte Atlan befremdet.
    Ratber lachte rauh und trocken. „Es sei denn, man wüßte einen Ausweg", meinte er und sah die Akonin an.
    Iruna von Bass-Teths Gesichtsfarbe wurde eine Nuance blasser, dann gab sie sich einen Ruck und sagte: „Ich verstehe, Ratber. Du willst, daß ich Posy durch Pedotransferierung übernehme und steuere, weil du sicher bist, daß ich eventuellen psionischen Angriffen widerstehen kann. Ich bin einverstanden, wenn Posy es auch ist."
    Posys Gesichtchen nahm eine so dunkelgrüne Farbe an, daß sie im ersten Moment als schwarz erschien, dann flüsterte er mit anscheinend eingeschnürter Kehle: „Ich gebe mich ganz und gar in deine Hand, Iruna aus dem uralten und edlen Geschlecht derer von Bass-Teth.
    Du darfst nur nicht weitersagen, was du tief in meinem Bewußtsein findest."
    Die Akonin vermochte im ersten Moment vor Rührung nichts zu sagen, denn sie begriff, warum Posys Gefühle derartig in Wallung geraten waren, dann beugte sie sich vor und küßte den Swoon mitten auf den Mund seines puppenhaften kleinen Gesichts. „Ich schwöre es dir, du tapferer Mann!" versprach sie danach.
    Posy Poos wandte sich schnell ab, denn seine Augen schwammen plötzlich vor Tränen, weil die von ihm hochverehrte und heimlich geliebte Akonin ihn einen Mann genannt hatte, anstatt Kleiner oder Gürkchen zu ihm zu sagen. „So werden Helden motiviert", murmelte Chatman - und sein Okrill nieste viermal so stark, daß die Angehörigen des Sonderkommandos sich in einem Sommerregen wähnten.
    Posy Poos war aufbruchbereit, gegen alle Umwelteinflüsse durch seinen Raum-Kampf-Anzug geschützt, bis an die Zähne bewaffnet und mit feuchtheißen Händen.
    Atlan stand etwas abseits und flüsterte mit Fellmer Lloyd. „Nein, ich habe nichts feststellen können, was auf eine psionische Beeinflussung der beiden Raumsoldaten hinweist", versicherte der Telepath. „Aber das ist auch nicht möglich, falls eine Blockierung vorhanden ist, die sich nur bei ganz bestimmten Einflüssen löst."
    Der Arkonide blickte besorgt zu dem Swoon, der ihnen allen zuwinkte und sich dann in Positur versetzte, um in dieser Stellung von Iruna angepeilt und übernommen zu werden. Er befragte zum wiederholten Male sein Gewissen, ob er Poos einer unkalkulierbaren Gefahr aussetzen durfte.
    Erschrocken zog er die Luft ein, als Ratber Tostan ihm den Ellenbogen in die Rippe stieß. „Werde nicht sentimental, Chef!" flüsterte der Lebende Tote. „Es ist notwendig und unvermeidlich.
    Außerdem hat Posy sich freiwillig gemeldet und würde für alle Zeiten ein Trauma zurückbehalten, wenn du ihn nicht gehen ließest."
    „Ich habe beinahe zu viele Frauen und Männer in Gefahr und Tod geschickt, Ratber", gab der Arkonide zurück, dann straffte sich seine Gestalt, und er winkte dem Swoon zu. „Hals- und Beinbruch, Posy!"
    „Danke!" rief Posy Poos zurück, ohne sich einen Millimeter zu rühren.
    Im nächsten Moment verriet der starre Blick der auf dem Boden sitzenden und an ihrem Gepäck lehnenden Akonin, daß sie sich voll auf die Pedotransferierung konzentrierte.
    Sekunden später sagte der Swoon mit leicht veränderter Stimme: „Ich bin bereit, Freunde!"
    Tostan schneuzte sich, dann wollte er dem Swoon, der davontrippelte, nachstürzen.
    Atlan hielt ihn am Schulterkreuzgurt des SERUNS zurück und schüttelte verweisend den Kopf, als der Spieler zornig herumfuhr. „Nichts da!" erklärte er eisig. „Posy muß ganz allein arbeiten, sonst wird er sofort als Gefahr eingestuft und womöglich beseitigt."
    Posy Poos trippelte durch einen schmalen Korridor, der offensichtlich Wartungszwecken diente, aber schon lange nicht mehr benutzt worden war.
    Das hieß, eigentlich war es nur der Körper des Swoons, der durch den Korridor trippelte. In Wirklichkeit war es Iruna von Bass-Teth, denn sie hatte mit ihrem Bewußtseinsinhalt die Persönlichkeit Posys völlig zurückgedrängt, beherrschte seinen Körper bis zur letzten Nerven- und Muskelfaser und nahm mit seinen Sinnen wahr.
    Auch mit seinem Sinn des Ultrasehens, das es ihm ermöglichte, mikroskopisch winzige Objekte mit bloßem Auge einwandfrei zu erkennen, nachdem er seine Wahrnehmung entsprechend „umgeschaltet" hatte.
    Zuerst war es für die Akonin äußerst verwirrend gewesen, einen Korridor, der nicht viel höher war als ihr eigener Körper, plötzlich als gigantische Halle zu sehen. Ihre Verwirrung

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