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1386 - Die Gefangenen des Schwarzen Tods

1386 - Die Gefangenen des Schwarzen Tods

Titel: 1386 - Die Gefangenen des Schwarzen Tods Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verfluchte Welt?«
    »Ja, das ist es. Aber es ist das neue Atlantis, Sir. Sie verstehen, was das bedeutet?«
    Er überlegte einen Moment. »Ja, der Schwarze Tod hat es aufgebaut. Das ist mir alles bekannt. Aber wie hängt alles zusammen? Können Sie mir das erklären? Warum bin ich hier?«
    »Es gehört alles zu seinem großen Plan, Sir, den er fast perfekt ausgeklügelt hat.«
    »Sie kennen den Plan?«
    »Nicht in allen Einzelheiten. Ich denke nur, dass am Ende die Vernichtung des Sinclar-Teams steht.«
    Es war eine bittere Pille, die der Superintendent da zu schlucken hatte. Aber ein Mann wie er war es gewohnt, sich schwierigen Aufgaben zu stellen und schlimme Neuigkeiten zu verarbeiten, und das schaffte er nun, fand sich mit der Situation endlich ab und begann sie zu analysieren. So leicht konnte ihn nichts erschüttern, und er bewies mit seiner Forderung, dass er auch jetzt noch der Polizist war wie im normalen Leben.
    »Berichten Sie, Glenda, wie es überhaupt zu dieser vertrackten Situation gekommen ist?«
    »Gern, wir haben ja Zeit.« Glenda rang sich wieder ein Lächeln ab. Sie hatte es gelernt, sich kurz und knapp zu fassen und das Wichtige dabei nicht zu vergessen. So liebte es auch Sir James, und als Glenda fertig war und dies durch ein Nicken andeutete, da legt er die Stirn in Falten.
    »Wenn Sie meine Meinung hören wollen, Glenda, ist das natürlich fatal.«
    »Sie sagen es, Sir.«
    »Und was steckt Ihrer Meinung nach dahinter? Wie sieht das Ziel dieses Dämons aus?«
    »Die Vernichtung, Sir. Die endgültige Vernichtung des – ich sage mal – Sinclair-Teams, damit der Schwarze Tod anschließend durch nichts mehr gestört wird und freie Bahn hat. So und nicht anders sehe ich die Dinge, und ich denke, dass ich nicht falsch liege.«
    »Das glaube ich auch. Er hat Sie geholt, auch mich… und John Sinclair und Suko?«
    Glenda hob die Schultern. »Ich weiß nicht, ob er sie auch geholt hat. Ich bin durch Saladin hierher gekommen. Für den Schwarzen Tod wird es auch andere Wege geben.«
    »Gut, Glenda. Lassen Sie uns positiv denken. Es könnte durchaus sein, dass John und Suko diese verdammte Welt hier noch nicht erreicht haben und weiterhin in Wales…«
    Ein scharfes Lachen unterbrach ihn und ließ sie beide zusammenzucken. Glenda kannte sich besser aus. Sie wusste genau, wer da gelacht hatte, und sie brauchte nur an Sir James vorbeizuschauen, um ihre Ahnung bestätigt zu bekommen.
    Nicht weit von ihnen entfernt stand Saladin und freute sich…
    ***
    Die Staatsanwältin Purdy Prentiss befand sich noch immer in ihrer Wohnung, die jetzt für sie zu einer Art Gefängnis geworden war, in das sie sich freiwillig begeben hatte. Mehrmals war der Wunsch über sie gekommen, auszubrechen, aber sie hatte ihn der Sache wegen aufgegeben.
    Bill Conolly war zwar gegangen, ohne ein Ziel zu nennen, aber er würde zurückkehren, daran glaubte sie fest. Nur wurde die Wartezeit für sie zur Geduldsprobe. Auch sie war nur ein Mensch mit Nerven.
    Im Arbeitszimmer hielt sie es nicht mehr aus. Sie ging zurück in den Wohnraum, und als ihr Blick durch die Scheibe auf den Balkon fiel, gab sie ihrem Gefühl spontan nach. Sie öffnete die breite Tür und trat hinaus ins Freie, wo der Wind sie erwischte und ihr den kühlen Nachtgruß gegen das Gesicht blies.
    Vor ihr lag die normale Welt. Und die hieß London. Die Stadt, der Moloch an der Themse. Fluchtpunkt für zahlreiche Menschen, die heimlich und illegal die Grenzen passierten. Eine Stadt, in der oft der Bär tobte, in der sich auch Zentren der Gewalt befanden, mit denen Purdy Prentiss tagtäglich zu tun hatte.
    Und trotzdem mochte sie die Stadt. Bei Tag und – wie jetzt – bei Nacht, wo die Dunkelheit ihren Schleier gewoben hatte. Sie konnte sich nicht mehr vorstellen, wieder zurückzukehren nach Atlantis, in diese so grausame Welt, in der nur das Recht des Stärkeren galt.
    Auch in dieser Stadt – hier in London – gab es Gewalt, Tod, Vernichtung. Und doch gab es auch Schönheit, die die Staatsanwältin nicht missen wollte.
    Keine Monster. Kein Skelett, das sich am Himmel zeigte und seine Macht demonstrierte. Hier ging es ihr gut, und plötzlich legte sich ein Lächeln auf ihre Lippen.
    Ja, sie würde ihr Leben hier mit Haut und Haaren verteidigen, wenn es denn sein musste. Es sollte ihr nicht so ergehen wie Eric La Salle, ihrem Lebensgefährten, den der atlantische Fluch letztendlich eingeholt hatte und ihn das Leben gekostet hatte.
    Mit einem nicht mehr so bedrückenden

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