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1387 - Signale der Vollendung

Titel: 1387 - Signale der Vollendung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Weise auch die beiden anderen Fak. nicht bloß um Tiere, sondern um Halbintelligenzen handelt, die die Echsen auf Ihre Speisekarte gesetzt haben."
    „Was regt dich daran so auf?"
    „Ich möchte der Sache auf den Grund gehen." Wir hatten an die dreihundert Meter zurück gelegt, als wir vor uns den Schein von Fackeln zwischen den Bäumen sahen. Ein Fackelträger der Echsen war dort aufgetaucht. Er sprang immer wieder in die Höhe, während er gleichzeitig das brennende Scheid schwang und mit einer langen Lanze in die Baumkronen stieß. Bei jedem Stoß erhob sich ein vielkehliges ängstliches Geschnatter, und es kam näher und näher. „Sie treiben die Baumbewohner zusammen", erklärte Gucky mit einer Stimme voller Mitleid. „Und wenn sie sie in die Enge getrieben haben, dann bannen sie sie mit dem Feuer uns schlachten sie ab."
    „Dein Mitgefühl in allen Ehren, Kleiner", sagte sie. „Aber so ist nun mal der Überlebenskampf. Unsere Vorfahren ..."
    „Deine Vorfahren", berichtigte Gucky. „Wie Ilts waren schon immer Vegetarier."
    „Das ändert nichts daran, daß das Gesetz des Stärkeren eine der elementarsten Überlebensregeln ist", sagte ich. „Wenn du zu schwache Nerven hast, dann laß uns zur CIMARRON zurückkehren." Das jämmerliche Gekeife war nun schon über unseren Köpfen. Die fackelschwingende Echse war nur noch fünf Meter von uns entfernt und hatte Gesellschaft von zwei weiteren bekommen. Gucky schaltete seinen Deflektor aus. Er stand direkt vor der einen Echse. Sie fauchte ihn wütend an, schlug die Fackel in seine Richtung und machte eine drohende Geste mit der Lanze. Gucky hob seinen Paralysator und drückte ab. Er streckte auf diese Weise auch die beiden anderen Fackelträger in seiner Schußweite nieder. Er beugte sich über den Paralysierten zu seinen Füßen, stieß ihn mit der Waffe an und nickte dann zufrieden. „Was tust du denn da?" fragte ich verblüfft. „Du glaubst doch nicht, die Naturgesetze dieser Welt damit steuern zu können. Willst du die Echsen ausrotten, indem du ihnen die natürliche Nahrung nimmst? „Red‘ nicht so gescheit daher, Dicker", fuhr er mich an, schwebte ohne weiteren Kommentar in die Höhe und verschwand zwischen dem dichten Geäst in der Baumkrone. Ich folgte ihm, was bei meiner Statur gar nicht so einfach war, Dabei hatte ich gerade abgespeckt und fast mein Idealgewicht erreicht. Immerhin schaffte ich es, mich in die Baumkrone hoch zu kämpfen. Von Gucky keine Spur. Ich rief ihn über Funk, aber er meldete sich nicht. Ich konnte ihn nur orten. Er mußte teleportiert sein, denn er befand sich gut hundert Meter vor mir, vermutlich inmitten der Horde der aufgescheuchten Baumbewohner. „Okay, Kleiner, spielen wir Lebensretter", sagte ich laut seufzend, machte mich sichtbar und schaltete den Helmscheinwerfer ein. Dann zog ich den Kombistrahler, schaltete ihn auf Desintegrator und schaffte mir damit eine Schneise, durch die ich brechen konnte, indem ich das Geäst vor mir einfach atomisierte. So kam ich relativ rasch voran und erreichte schließlich die fliehenden Baumbewohner. Es waren Dutzende, die sich hier versammelt hatten und dicht zusammendrängten. Sie gaben keine Laute mehr von sich, sie zitterten nur noch in Todesangst. Ich besah sie mir näher. Sie wirkten hominid, hatten zwei lange Arme und zwei Beine, der Kopf saß halslos zwischen schmalen Schultern. Ihre großen, dunklen Augen reflektierten das Licht meines Scheinwerfers sternförmig und in allen Farben des Spektrums. Ihre Körperbehaarung war braun, es fanden sich aber Abstufungen von hellem Ocker bis erdfarben. Ich schaltete den Scheinwerfer aus. Unter mir tauchte flackernder Feuerschein auf. Kommandos aus tiefster Echsenkehle wurden gebellt, die Fackeln formierten sich zu einem Kreis. Die Baumbewohner waren vor Schreck zur Bewegungslosigkeit erstarrt. Als sich meine Augen wieder an die Dunkelheit gewöhnt hatten, entdeckte ich Gucky mitten unter ihnen. „Okay, Kleiner, was machen wir jetzt?" fragte ich laut. Ich hatte den Helm zurückgeklappt und das Sprechfunkgerät ausgeschaltet. „Ich brauche deine Unterstützung nicht", sagte Gucky. „Ich kann nicht verantworten, dich zu einem Eingriff in die natürliche Entwicklung dieses Planeten zu verleiten. Erspar dir lieber einen Gewissenskonflikt und verschließe deine Augen. Ich schaffe es allein. Halte du dich nur heraus, Dicker!"
    „In Ordnung", sagte ich, „Ich bin unbeteiligter Zuschauer." Ich verstand nicht, was in den Mausbiber gefahren

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