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1388 - Die fliegenden Teufel

1388 - Die fliegenden Teufel

Titel: 1388 - Die fliegenden Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte sicherlich Recht: Es war am besten, wenn ich floh.
    Es passte mir nicht, aber den Angriff einer Rotte von Fledermäusen zu erleben, war auch nicht das Wahre.
    Nach rechts war ich gelaufen. Jetzt musste ich in die entgegengesetzte Richtung. Das Geräusch der sich nahenden Schwingen in der sich bewegenden Luft war für mich so etwas wie ein Motor oder ein Antrieb. Ich dachte nicht mehr an Gegenwehr, und als ich lief, da zog ich den Kopf zwischen die Schultern, um den Verfolgern so wenig Angriffsfläche wie möglich zu bieten.
    Der Boden war gepflastert und nicht glatt. Ich hob meine Füße bei jeden Schritt, um nicht zu stolpern.
    Ich drehte mich nicht um. In meinem Rücken hörte ich das wilde Flattern der Schwingen. Es war so etwas wie eine Drohung, die sich mir immer mehr näherte.
    Vor mir lag der Hof. Jane stand vor der Hintertür. Sie hatte ihre Waffe gezogen, aber sie schoss nicht. Es war zu riskant, denn sie hätte auch leicht mich treffen können, denn die Fledermäuse flogen in Kopfhöhe heran.
    Ich lief noch schneller.
    Es reichte nicht. Der Windstoß erreichte mich zuerst. Er wühlte meine Haare hoch, und ich hatte zugleich das Gefühl, einen Tritt in den Rücken zu bekommen, der mich nach vorn schleuderte.
    Es war kein Tritt, es waren die Verfolger, die mit ihren schwarzen Körpern gegen mich rammten. Mein Lauf geriet aus dem Rhythmus.
    Es war mir unmöglich, mich noch auf den Beinen zu halten. Plötzlich verlor ich den Halt. Die Kraft schleuderte mich nach vorn, und mich überkam der Eindruck, alles in Zeitlupe zu erleben.
    Ich sah den Boden auf mich zurasen, und ich wollte auf keinen Fall ungebremst und voll aufschlagen. Im letzten Augenblick warf ich mich zur Seite und rollte mich beim Aufschlag ab.
    Es klappte. Zwar überschlug ich mich, aber ich verletzte mich nicht. Wie aus einer weiten Ferne hörte ich die Rufe der Detektivin, dann war um mich herum das Schlagen der Schwingen, dieses wilde Flappen, das aus allen Richtungen drang. Die dabei erzeugten Windstöße erwischten mich ebenfalls, als wollten sie mich in die Höhe reißen, und ich spürte auch, dass die verdammten Tiere auf meinem Körper landeten.
    Die wollten Blut. Sie wollten mit ihren kleinen, spitzen Zähnen die Haut aufhacken. Aber es war nicht so, als würde mich ein echter Vampir beißen, der wie eine Klette an meinem Hals hing und mich bis auf den letzten Tropfen leer saugte.
    Sie stachen immer und immer wieder zu. Bei ihnen machte es die Masse. Das wusste ich, und genau das wollte ich nicht hinnehmen.
    Ich schleuderte meinen Körper mit einer heftigen Bewegung in die Höhe, obwohl die Fledermäuse noch an mir hingen.
    Die Stimme meiner Freundin Jane Collins war noch immer zu hören. Sie befand sich in die Nähe, und wahrscheinlich kämpfte auch sie gegen die Rotte an.
    Ich schlug um mich. Mehr konnte ich nicht tun. Die flatternden Körper nahmen mir die Sicht. Es war einfach nur ein wildes Hin und Her. Ich kam auch nicht dazu, mir die Fledermäuse genauer anzusehen, denn immer wieder wurde mir durch die vielen Körper die Sicht genommen. Ich wehrte sie ab, mehr gelang mir nicht, denn sie flogen so dicht um mich herum, dass es kaum Lücken gab, durch die ich hätte schauen können.
    Ich war auch nicht dazu gekommen, meine Waffe zu ziehen.
    Auch wenn dies der Fall gewesen wäre, ich hätte sie damit nicht verscheuchen können, denn sie waren einfach zu schnell und hektisch.
    Es blieben die Hände und die Arme.
    Ich schlug gegen sie. Mal rechts, mal links, und ich drosch immer wieder nach vorn, wenn sie meinem Gesicht zu nahe kamen. Die Fäuste klatschten gegen die Körper, schleuderten sie zurück, aber es kamen immer wieder neue, die die Lücken füllten.
    Auch Jane kämpfte. Ich hörte sie mehr, als ich sie sah. Hin und wieder, wenn eine Lücke entstand, dann sah ich sie ebenfalls im Fight gegen die Angreifer.
    Eine Fledermaus bekam ich zu packen. Meine Hand klammerte sich um die Schwinge. Ich holte aus und drosch das Tier mit aller Gewalt zu Boden.
    Ob es vernichtet war, konnte ich nicht sagen, denn plötzlich erreichten zwei der fliegenden Bestien meinen Nacken. Bisher war ich dem durch schnelle Bewegungen entgangen, nun aber waren sie da und bissen sich fest.
    Es war alles andere als angenehm, ihre Zähne in meiner Haut zu spüren. Ich fluchte und richtete mich zugleich auf, sodass ich einen sehr geraden Rücken bekam.
    Sie hingen noch immer fest, und sie zappelten auch. Ich konnte sie von meinem Nacken wegreißen, wenn ich

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