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1388 - Die fliegenden Teufel

1388 - Die fliegenden Teufel

Titel: 1388 - Die fliegenden Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und noch bevor er zu Boden fiel, drückte ich ihm das Kreuz in den Nacken.
    Ein Zucken, ein gurgelnder Schrei!
    Ich trat zur Seite, weil ich ihn nicht länger festhalten wollte. Auf der Stelle brach der Widergänger zusammen. Er blieb nicht auf dem Boden als leblose Figur liegen, sondern rollte sich einige Male um seine eigene Achse, während aus seinem Mund fast erstickte Schreie drangen.
    Die Haut in seinem Nacken veränderte sich. Sie rollte sich auf und erhielt zugleich ein Brandmal, das die Abdrücke meines Kreuz zeigte.
    Ein letztes Zucken, dann blieb er liegen und würde sich nicht mehr erheben. Er löste sich nicht auf, er war einfach nur erlöst, und über seine Gestalt hinweg schaute ich Justine Cavallo an.
    Sie nickte. »Gut gemacht. Das war einer.«
    »Was war er?«
    »Einer von Mallmanns Helfern.«
    »Aber keine Fledermaus.«
    »Nein, er muss ihn sich geholt haben, um uns in leichte Schwierigkeiten zu bringen.«
    »Oder abzulenken«, sagte ich mit leiser Stimme. »Wovon?«
    »Jane Collins ist verschwunden!«
    ***
    Fliegen!
    Es war schon immer der Traum vieler Menschen zu allen Zeiten gewesen, aber Jane Collins hätte gern darauf verzichtet, denn sie flog unfreiwillig.
    Als sie sich ihrer Lage bewusst wurde, da lag das Pflaster des Hofs schon tief unter ihr, und Dracula II hielt sie im Griff. Er hatte mit seinen beiden Klauen zugefasst, um sie nur nicht fallen zu lassen, denn für ihn war es wichtig, dass sie bei ihm blieb.
    So jagte er mit ihr in die Höhe. Jane hing in seinem Griff wie der Hase in den Klauen des Adlers. Wenn er sie jetzt losließ, würde sie in die Tiefe stürzen und ihr Körper am Boden zerschmettern.
    Genau das hatte der Supervampir nicht vor. Für ihn war Jane Collins einfach zu wichtig, denn einen besseren Trumpf hätte er sich nicht aussuchen können. Sein Plan war perfekt und auch gut gelungen, und er hätte jubeln können. Seine fliegenden Teufel hatten beide Feinde abgelenkt, und so hatte er zuschlagen können.
    Er wollte ihnen zeigen, wer die Macht hatte. Die Vampirwelt gehörte wieder ihm.
    Es lief alles glatt. Selbst Jane Collins verhielt sich ruhig. Sie strampelte nicht, sie schien erstarrte zu sein, und so konnte er sie ohne Probleme zu seinem Ziel schaffen.
    Es dauerte zwar eine Weile, dann aber hatte sich Jane Collins wieder gefangen. Der erste Schock war vorbei, und sie schaffte es auch wieder, durchzuatmen.
    Mallmann hatte seine Klauen um ihre Hüfte gelegt. Manchmal kippte sie nach vorn, dann wieder zurück. Es war eine Schaukelei, ein Kampf mit dem Gleichgewicht, und einige Male schoss ein Angststrom durch ihren Körper, weil sich Jane davor fürchtete, nach unten zu fallen.
    Aber die Riesenfledermaus hielt sie fest. Sie bewegte ihre Schwingen in einem genau getimten Rhythmus, und Jane bekam dabei auch die Windstöße mit und hörte über sich das flappende Schlagen der dunklen Schwingen.
    Die Augen hielt sie geschlossen. Wenn sie sie öffnete, jagte der Flugwind in sie hinein. Dann fingen die Augen schon nach wenigen Sekunden an zu tränen. Genau das wollte sie nicht.
    So allerdings erkannte sie nicht, wohin sie flogen. Erst als sie an Höhe verloren, riskierte Jane, die Augen wieder zu öffnen. Unter ihr lagen nicht mehr die Lichter von London oder nur teilweise, denn sie waren weg von der City geflogen.
    Plötzlich überkam sie die Wut. »Verdammt, Mallmann! Wo bringst du mich hin?«
    »Das wirst du gleich sehen.«
    »Ich will es jetzt wissen!«
    »Nein!«
    Jane Collins sah ein, dass es keinen Sinn hatte, weiter Fragen zu stellen. Sie musste sich mit den Gegebenheiten abfinden, auch wenn es ihr verdammt schwer fiel, aber in ihrer Lage war es das Beste. Auf keinen Fall wollte sie Mallmann provozieren.
    Plötzlich spürte sie die Veränderung. Sie hatte das Gefühl, gegen etwas zu stoßen. Nur für einen winzigen Augenblick, dann war sie wieder voll da.
    Aber wo?
    Sofort merkte sie, dass sich die Temperatur verändert hatte. Es war nicht mehr so kalt. Zwar fuhr auch jetzt noch der Wind über ihr Gesicht, nur war dieser Wind jetzt ein wärmerer Storm.
    Sie öffnete die Augen erneut, als sie merkte, dass sie an Höhe verloren.
    Sehr langsam sanken sie tiefer, und Jane hörte dabei das siegessichere Lachen ihres Entführers.
    Schließlich ließ Mallmann sie los.
    Jane fiel – und schrie auf!
    Das hätte sie nicht gebraucht, denn sie war nicht aus zu großer Höhe auf den krustigen und harten Boden gefallen. Zwar schmerzte der Aufprall, doch dieser Schmerz ließ sich

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