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1388 - Die fliegenden Teufel

1388 - Die fliegenden Teufel

Titel: 1388 - Die fliegenden Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Straßenseite, hörten, und dann lösten sich plötzlich die zuckenden Schatten aus der Deckung.
    Wir sahen, dass die Tiere zwar in die Luft stiegen, aber sofort den Kurs änderten.
    Das Ziel waren wir!
    Es ging verdammt schnell. Hektisch bewegten sich die Schwingen. Sie überbrückten die Entfernung innerhalb weniger Sekunden und tauchten plötzlich vor unserem Fenster auf.
    Ich rechnete mit einem Angriff und zuckte zurück. Dabei stieß ich gegen Justine, die nicht eben erfreut darüber war.
    Doch wir waren nicht das Ziel der Fledermäuse, sie stiegen dicht vor dem Fenster hoch und waren unseren Blicken entschwunden.
    Nur das Flattern der Schwingen hörten wir noch, dann war auch das vorbei.
    »War das alles?«
    Die blonde Bestie nickte mir zu. »Scheint so.«
    »Und warum?«
    »Mallmann will seine Macht zeigen. Er möchte demonstrieren, dass er noch vorhanden ist. Um nichts anderes geht es ihm. Er wird seine kleinen Bestien so leicht nicht abziehen, das kann ich dir versichern.«
    »Du kannst ja noch hier oben bleiben«, sagte ich zu Justine.
    »Ach. Und du?«
    »Ich gehe nach unten.«
    »Der Hof, nicht wahr?«
    Ich sagte nichts mehr und verschwand aus dem Zimmer. Noch bevor ich die Treppe erreichte, rief ich Janes Namen, doch ich erhielt keine Antwort.
    Ich ging schneller und war noch auf der Treppe, als ich einen Laut hörte, der nicht zu identifizieren war, der aber durchaus von einer Frau stammte.
    Von da an hatte ich es sehr eilig…
    ***
    Jane Collins spürte, wie sich alles in ihr versteifte. Sie stand bewegungslos auf der Türschwelle und konnte nicht glauben, was sie gesehen hatte.
    Ein Mensch war von oben her in den Hof gefallen und lag jetzt auf dem Boden wie eine Puppe, die jemand einfach fallen gelassen hatte.
    Ein Mensch fällt nicht so einfach vom Himmel. Ein Mensch ist keine Sternschnuppe!, dachte sie. Da muss etwas anderes dahinter stecken. Obwohl sie sich nicht bewegte, schossen ihr zahlreiche Möglichkeiten durch den Kopf. Hatte sich der Mann vielleicht auf dem Dach aufgehalten und war abgerutscht?
    Doch er war nicht in der Nähe des Hauses aufgeschlagen, sondern mehr in der Mitte des Hofs, deshalb ging Jane davon aus, dass man ihn hatte fallen lassen, und zwar aus großer Höhe.
    Weiter dachte sie nicht darüber nach, denn viel wichtiger war die Frage, ob er tot war. Er hätte auch noch leben können. Um die Wahrheit herauszufinden, musste sie zu ihm.
    Jane zögerte noch. Etwas warnte sie, und sie merkte, dass es ihr kalt den Rücken hinablief. Sie war im Prinzip keine Frau, die zögerte, in diesem Fall allerdings war sie vorsichtig.
    Nach dem Geräusch des Aufpralls hatte sie nichts mehr gehört.
    Diese Stille kam ihr irgendwie nicht normal vor, und sie befürchtete, dass im Hintergrund etwas lauerte und darauf wartete, sie angreifen zu können.
    Noch stand sie günstig. Sie war in der Lage, sich schnell wieder in das Haus zurückzuziehen. Genau das wollte sie nicht, denn sie musste unbedingt wissen, ob der Mann tot war. Wenn nicht, dann musste ihm geholfen werden, und so überwand Jane Collins auch das letzte innere Hindernis. Mit vorsichtigen Schritten ging sie auf den Mann zu.
    Sie passte sehr genau auf, als sie einen Schritt vor den anderen setzte, und blickte auch in die Höhe.
    Nichts deutete auf eine Gefahr hin. Auch die Fledermäuse hatten sich zurückgezogen oder waren ganz verschwunden.
    Das beruhigte sie ein wenig. Vor dem Mann im Jogging-Anzug blieb sie stehen und schaute von oben her auf ihn hinab.
    Der Mann war auf die linke Seite gerollt. Die Beine hatte er leicht angezogen. So viel sie erkennen konnte, atmete er nicht. Völlig starr lag er auf dem kalten Boden.
    Die Detektivin hatte nicht genau gesehen, wie er aufgeschlagen war, ob mit dem Körper oder mit dem Kopf zuerst. Was auch immer geschehen sein mochte, er musste sich Verletzungen zugezogen haben und deshalb auch bluten, denn sein Kopf war ungeschützt.
    Jane suchte die Umgebung nach Blutspuren ab und fand keine.
    Das war verdammt merkwürdig.
    Tief atmete sie durch. Der Verdacht, dass mit dem Mann etwas nicht stimmte, verstärkte sich. Noch hatte sie sich nicht gebückt, doch das tat sie jetzt, nachdem sie sich umgeschaute und erkannt hatte, dass ihr keine sichtbare Gefahr drohte. Sollten die Fledermäuse angreifen, würde sie die kleinen Bestien früh genug hören.
    Sie beugte sich tiefer.
    Sie fasste den Mann an.
    Unter der Kleidung spürte sie die Muskeln und den Schulterknochen. Sie verstärkte den Griff, weil sie

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