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1388 - Die fliegenden Teufel

1388 - Die fliegenden Teufel

Titel: 1388 - Die fliegenden Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ein Teenager. »Dass es keine Sympathie gewesen ist, weiß ich.«
    »Gut. Dann können wir ja zur Sache kommen.«
    Justine deutete nach draußen. »Es ist nichts los. Still ruht der See, wie man sagt.«
    »Auf wen wartest du denn? Auf Mallmann?«
    »Oh, das wäre nicht schlecht.«
    »Warum?«
    »Ich würde für klare Verhältnisse sorgen.«
    Ich ging weiter in das Zimmer hinein. »Höre ich da so etwas wie Gewalt im Hintergrund hervorklingen?«
    Sie lachte. »Gewalt?«
    »Ja, Gewalt.«
    Sie bewegte ihren Kopf, und so verteilte sich der rote Lichtschein anders auf dem Gesicht. Nicht mehr nur eine Seite wurde angestrahlt, sondern das gesamte. »Manchmal geht es nicht anders. Ich lasse mich jedenfalls nicht in die Vampirwelt zurückholen. Es gefällt mir hier. Ich habe hier alles, was ich brauche. Dass Mallmann sauer ist, weil er sich in seiner Ehre gekränkt fühlt, kann ich mir denken. Es stört mich nicht. Die Zeiten, in den wir den Weg gemeinsam gegangen sind, die sind vorbei. Die Welt ändert sich, und das ist auch bei uns der Fall.«
    »Dann hast du also eigene Pläne?«
    »Vielleicht.«
    »Und warum sitzt du hier und schaust nach draußen? Wen erwartest du?«
    Sie winkte ab. »Hör auf, so zu fragen, John. Das weiß du selbst.«
    »Mallmann!«
    »Auch.«
    »Und du glaubst, dass die fliegenden Spione noch nicht alle verschwunden sind.«
    »Gratuliere zu deinem Scharfsinn. Ja, das glaube ich. Ich bin mir sogar sicher. Ich weiß, dass sie nicht verschwunden sind, denn ich spüre sie. Es gibt da eine Verwandtschaft zwischen uns, aber das muss ich dir ja nicht erst groß erklären, denke ich.«
    »Dann lock sie doch her!«
    »Das ist zu schwierig. Sie gehorchen Mallmann und nicht mir. Aber ich habe Geduld. Die Nacht ist lang, und auch in den Stunden nach Mitternacht kann noch einiges passieren.«
    So dachte ich auch, und deshalb wollte ich die Zeit bis zum Morgengrauen hier verbringen. Nur nicht in Justines Zimmer. Es lag zur Straße hin. Wenn die Fledermäuse tatsächlich zurückkehrten, dann würden sie es auf der anderen Hausseite versuchen, um von den anderen Anwohnern der Straße nicht entdeckt zu werden. Auch ein Dracula II ging lieber im Verborgenen vor.
    »Gut, bis später, Justine.«
    »Ich gebe dir Bescheid, falls sich etwas tut.«
    Ich drehte mich um, weil ich das Zimmer verlassen wollte, doch dazu kam es nicht.
    Ein Satz hielt mich auf.
    »Verdammt, da sind sie!«
    ***
    Es kam nicht oft vor, dass sich Jane Collins im eigenen Haus unwohl fühlte. Das hing weniger mit dem Haus zusammen, als mit den Umständen. Da war diese Spannung in ihr, die einfach nicht weichen wollte. Eine Ruhe vor dem großen Sturm, der irgendwann heranfegen würde, denn Jane wusste, dass noch etwas passieren würde.
    Durch das Fenster hatte sie nichts gesehen. Im Hof gab es keine Bewegungen, nur die Blätter, die der Wind losriss, um mit ihnen zu spielen, aber die Fledermäuse zeigten sich nicht mehr. Trotzdem ging Jane Collins davon aus, dass sie noch irgendwo da waren. Sie hielten sich jedoch in der Dunkelheit verborgen und warteten auf die entsprechenden Befehle, die nur Mallmann geben konnte.
    Auch er war ein Problem. Wie würde er sich verhalten, jetzt, da er von Justine einen Korb bekommen hatte? Jane wusste auch nicht, ob sie sich darüber freuen sollte oder nicht, dass es der Blutsaugerin hier besser gefiel als in der Vampirwelt. Aber einer wie Mallmann konnte das nicht hinnehmen. Das war für ihn eine schwere persönliche Niederlage, und das jetzt, da er sich doch als der große Sieger fühlte.
    Er musste handeln. Und er würde nicht lange auf sich warten lassen. Er würde von Anfang an zeigen wollen, dass er jetzt das Sagen hatte.
    Mit diesen Gedanken trat Jane in den Flur, um zu lauschen. John war oben. Sie hörte seine und die Stimme der Blutsaugerin. Es war schon ungewöhnlich, dass sich ein Mann wie John Sinclair mit einer Vampirin unterhielt anstatt sie von ihrem untoten Dasein zu erlösen.
    Aber das Leben brachte eben die verrücktesten Konstellationen zustande.
    Sie zog sich wieder zurück. In der unteren Etage wollte sie Wache halten, den Bereich oben überließ sie den beiden anderen.
    Da Jane sich schon mal im Flur befand, beschloss sie, zur Hintertür zu geben und von dort aus einen Blick über den Hof zu werfen.
    Von dort konnte sie den Hof besser überblicken als vom Fenster aus.
    Die Tür war von innen wieder verschlossen worden. Jane musste erst den Schlüssel herumdrehen, zog die Tür dann auf und trat auf

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