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1389 - Straße der Skarabäen

Titel: 1389 - Straße der Skarabäen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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tastete die unregelmäßig geformten Wandungen des Tunnels ab. Irgend jemand hatte diesen Gang ins Erdreich gegraben. „Weißt du, wo wir hier sind?" fragte der Unsterbliche. „Solche Tunnel habe ich schon einmal gesehen.
    Kurz nachdem wir gelandet waren und ich nach Nai-Leng gesucht habe." Beodu fuhr erschrocken zusammen. „Du meinst, wir befinden uns in einem Tunnelsystem, das von den Riesenkäfern gegraben worden ist?"
    „Was machen sie hier?" fragte der Attavenno. Es pfiff und zwitscherte in seinem Rüssel, ein allzu deutliches Zeichen seiner Erregung. „Du glaubst doch nicht, daß sie die Neuen den Käfern zum Fraß vorwerfen?"
    „Ich glaube gar nichts", erwiderte Rhodan. Er ging weiter. „Bist du verrückt, Waqian?" entfuhr es dem Attavenno. Er zerrte nervös an seiner verrutschten Kleidung. „Willst du auch auf den Speisezettel der Riesenkäfer? Wenn du mich fragst, ich habe kein Verlangen danach."
    „Ich will vor allem wissen, was hier geschieht", erwiderte der Terraner. „Wenn es dir zu gefährlich ist, kannst du ja hierbleiben."
    „Eine Art hast du!" Beodu schüttelte vorwurfsvoll den geflügelten Kopf: „Man kann nicht ablehnen, ohne in den Verdacht der Feigheit zu geraten."
    Sie gingen weiter. Beodu hielt sich allerdings ein wenig zurück. Er blieb stets hinter Rhodan.
    Die Nakken hatten mittlerweile einen so großen Vorsprung gewonnen, daß sie nicht mehr zu sehen waren. Hin und wieder klang ein Laut von ihnen herüber und verriet, daß sie noch da waren. „Schneller", drängte der Terraner „Ich möchte den Anschluß nicht verlieren."
    „Ich weiß nicht", meldete der Attavenno Bedenken an. „Vielleicht sollten wir nicht zuviel von den Nakken erwarten. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, daß sie mit allem einverstanden sind. Irgendwann werden wir ihnen zu neugierig sein, und dann schlägt die Stimmung um."
    „Mag sein, aber noch sind wir nicht soweit." Sie erreichten eine Tunnelgabelung. Rhodan blieb stehen und horchte. Dann entschied er sich dafür, nach rechts zu gehen. Auch hier waren die Wände mit Tausenden von winzigen Insekten bedeckt, die ein intensives Licht ausstrahlten, so daß sie sehen konnten, wohin der Gang führte. Er winkte Beodu auffordernd zu und ging bis zu einer Abbiegung weiter.
    Hier blieb er wie angewurzelt stehen.
    Die Nakken waren keine zehn Schritt von ihm entfernt. Die mit dem Transmitter herbeigebrachten Schneckenwesen lagen auf dem Boden, und aus zwei zuführenden Tunneln näherten sich in mehreren Wellen Tausende und Abertausende von Riesenkäfern. Während die halbwegs gesunden Nakken und der Roboter zurückwichen, stürzten sich die großen Insekten auf die am Boden liegenden Neulinge.
    Beodu schrie entsetzt auf.
    Rhodan lief auf die psiphrenischen Nakken zu, zerrte sie hoch und stieß die Käfer mit den Füßen weg. Er war auf gar keinen Fall bereit, zuzulassen, daß die Schneckenwesen von den Insekten gefressen wurden. „Zurück", schrie einer der anderen Nakken. „Was machst du da?"
    „Das darfst du nicht", erklärte der Juatafu mit schriller Stimme. „Wir verstoßen gegen irgendwelche religiösen Gesetze", vermutete der Attavenno, während er Rhodan half, die heranrückenden Käfer abzuwehren. „Aber das ist mir egal. Nakken sind immerhin intelligente Wesen. Man kann sie nicht einfach verfüttern."
    Ein gleißend heller Energiestrahl zuckte dicht am Kopf Rhodans vorbei. Der Unsterbliche warf sich augenblicklich herum und ließ sich gleichzeitig auf die Knie fallen. Seine Hand zuckte zur Waffe, doch er löste sie nicht vom Gürtel seiner Netzgänger-Kombination.
    Ihnen gegenüber standen sieben Nakken, die offensichtlich völlig gesund waren. Sie richteten ihre Waffen auf sie, und niemand konnte daran zweifeln, daß sie gezielt schießen würden, wenn sie sich ihnen widersetzten. „Die Waffe weg!" befahl einer von ihnen. „Du ziehst deinen Anzug aus. Sofort und sehr schnell."
    Er wandte sich an Beodu. „Und dich will ich auch nackt sehen", fuhr er fort, „damit du nirgendwo eine Waffe vor uns verbergen kannst."
    „Zieh dich von hier zurück", befahl Rhodan der DORIFER-Kapsel über Pikosyn, während er seine Netzkombination abstreifte. „Bring dich in Sicherheit und halte dich auf Abruf bereit."
    Er atmete auf, als LEDA bestätigte.
    Als er die Netzkombination abgelegt hatte, führten ihn die Nakken in einen seitlich abzweigenden Tunnel. „He, was geschieht mit mir?" rief Beodu, der bei der Kombination zurückblieb. Der Terraner blieb

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