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1390 - Die Tore DORIFERS

Titel: 1390 - Die Tore DORIFERS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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befürchte ich ja gerade", antwortete Rhodan. „Nein, ich befehle dir, hier abzuwarten. Vermutlich kehre ich in die Station zurück." Mit diesen Worten wandte sich der Mann von Bilgeron ab und rief: „Beodu! Wir verschwinden!"
    Der kleine Attavenno war mit ein paar Schritten bei ihm, und Rhodan hatte nicht einmal gesehen, woher der Freund gekommen war. „Ich bin ohnehin fertig, Waqian." Vermutlich hatte Beodu möglichst viele Einrichtungen der Station fotografiert und Meßdiagramme angefertigt.
    Bilgeron blieb über die ganze Länge des Kunststoffkorridors hinter ihnen. Er zeigte keinerlei Anstalten, zurückbleiben zu wollen. Zunächst wollte Rhodan den Juatafu an seine Pflichten erinnern, doch er besann sich anders, weil es offenbar keinen Sinn hatte. „Imago! Ich muß bei dir sein!"
    Rhodan entfaltete den Klarsichthelm seiner Netzmontur und trat neben Beodu ins Vakuum. Über der Stationsfläche schimmerten die weit entfernten Lichterzeilen tarkanischer Galaxien - in einer Milliarde Jahren würde nichts davon mehr existieren. Dann nämlich mußte das Universum Tarkan auf natürliche Weise in sich zusammengestürzt und vergangen sein. Eine Milliarde Jahre waren viel Zeit... Zu viel Zeit für das Hexameron, das den Untergang beschleunigt herbeiführen wollte. „Imago!"
    Der Pikosyn stellte Bilgerons Worte automatisch über die Funkverbindung durch. Aber Rhodan reagierte nicht, er trat kurz vor Beodu in die Luftschleuse seiner DORIFER-Kapsel und suchte die Zentrale auf. „Da sind wir wieder, LEDA."
    „Ich bin im Bilde", antwortete die Kapsel. „Gibt es neue Erkenntnisse?"
    „Im Grunde nicht. Dieser Bilgeron ist ein Kindermädchen für diejenigen Nakken, die im Loch der Ewigkeit ausgebildet werden. Mehr war nicht zu erfahren."
    „Vergiß nicht die Aufnahmen, die ich gemacht habe, Waqian." Das war Beodu. Der kleine Attavenno zog eine winzige Speicherplakette hervor und schob sie in den passenden Analyseschlitz. LEDA würde wissen, was damit anzufangen war. „Starten wir?"
    „Natürlich", gab Rhodan zurück. „LEDA, Kurs auf das Objekt, das DORIFER-Tor so sehr ähnelt."
    „Wie ihr wollt."
    Die Kapsel hob ab und entfernte sich rasend schnell von der Station. Bald sah Rhodan nur mehr einen verwaschenen Fleck, der gegen den dunklen Hintergrund undeutlicher wurde und schließlich ganz verschwand. Nun verstummten auch Bilgerons Funksprüche, offenbar hatte sich der Juatafu doch damit abgefunden, Rhodans Rückkehr abwarten zu müssen.
    LEDA legte die zehn Lichtstunden bis ans Ziel in einer einzigen Sprungetappe zurück. Das Tor war nicht sichtbar, denn es bestand lediglich aus einem ringförmigen, psionischen Feld, dem vierdimensionalen Abdruck eines Kosmonukleotids. Nur geeignete Geräte wie die an Bord der Kapsel vermochten das Tor überhaupt nachzuweisen, und nur ein Fahrzeug mit ähnlicher Ausstattung konnte es passieren. „Ich habe eine Ortung, Perry", sagte LEDA. „Sieh auf den Schirm."
    Rhodan erkannte, daß es sich um eine Juatafu-Einheit handelte. Sie war sehr klein und ähnelte damit jenen fünf Schiffen, die sie auf der Stationsplattform entdeckt hatten. Vermutlich waren ein paar Nakken und ihr Robotmentor an Bord, dachte der Mann, und mit etwas Glück würde er von Bord der Kapsel aus ihren Einflug in den Torbereich beobachten können. „Wir warten ab", reagierte er deshalb. „Schauen wir erst einmal, was die anderen unternehmen."
    Sie hatten kaum eine Stunde zu warten. Ohne von LEDAS Anwesenheit Notiz zu nehmen, beschleunigte das Juatafu-Schiff und steuerte den geometrischen Mittelpunkt des Kreises an, der laut Anzeige ebenso wie DORIFER-Tor drei Lichtminuten durchmaß. „Ein paar Sekunden noch bis zum Eintritt..." LEDA zählte einen kurzen Countdown ab. Und urplötzlich war das Schiff verschwunden, ohne daß ein Anzeichen irgendwelcher Art das Ereignis angedeutet hätte. „Keine aufschlußreichen Meßergebnisse", stellte die Kapsel enttäuscht fest. „Wenn wir die Wahrheit feststellen wollen, müssen wir das Risiko wohl oder übel eingehen. Ich bin den Verhältnissen in diesem Kosmonukleotid sicher gewachsen."
    „Dann nichts wie los!" rief Beodu in seinem typisch zwitschernden Tonfall. „Was meinst du, Waqian?"
    Rhodan hielt sich nicht länger mit fruchtlosen Überlegungen auf „Wir fliegen ein", entschied er. LEDA beschleunigte augenblicklich, und zugleich warf sie ein schematisiertes Abbild des Tores auf den Bildschirm, das Rhodan und Beodu die Entfernung zu beurteilen half. Ein paar

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