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1395 - Das Vermächtnis des Vaters

1395 - Das Vermächtnis des Vaters

Titel: 1395 - Das Vermächtnis des Vaters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte das Gefühl, nicht mehr ich selbst zu sein. Ich glaubte zu fliegen, dann aber fiel ich und schlug auf.
    Hart, wuchtig – fast schon brutal. Ich hatte mich nicht richtig schützen können und nur kurz die Arme angewinkelt, deshalb knallte ich auf meine Ellenbogen.
    Es war schlimm. Ich spürte den Aufschlag bis in den Kopf. Doch was ich anschließend erlebte, war noch schlimmer. Damit meine ich nicht, dass mir Lucy einen Fuß in den Rücken stemmte, nein, es ging schlicht und einfach um Jane Collins.
    Sie sollte sterben, und ich war nicht mehr in der Lage, dies zu verhindern. Wenn ich den Kopf ein wenig anhob, dann konnte ich vom Boden aus liegend alles mitbekommen, und es war verdammt nicht leicht für mich. Was ich sah, glich einer perfektem Action-Szene im Film, nur passierte dies leider in der Realität.
    Die Tür wurde von Abel noch immer so weit wie möglich offen gehalten.
    Jorge aber kümmerte sich um Jane. Er hielt sie gepackt, er wollte sie in seine Nähe zerren, doch bisher hatte es Jane geschafft, sich gegen ihn zu stemmen.
    Damit war auf einmal Schluss. Sie stolperte auf den Killer zu. Ich weiß nicht mal, ob ich Janes Namen schrie, aber die Detektivin wusste genau, was sie tat, das wurde mir auf einmal klar.
    Plötzlich schlug sie blitzschnell zu.
    Jorge hatte derart auf seine Waffe vertraut, dass er an einen Widerstand nicht dachte und auch nicht damit gerechnet hatte.
    Deshalb bekam er den Schlag voll mit.
    Ich sah, wie seine rechte Waffenhand in die Höhe wuchtete. Ein Schuss krachte, aber die Kugel schlug in die Decke. Gleichzeitig wuchtete Jane ihren rechten Fuß in den Unterleib des Killers, der in die Knie brach und anfing zu jaulen.
    Abel griff nach seiner Waffe. Über mir schrie Lucy etwas. Sie bewegte sich, was ich sehr gut merkte, weil noch immer ein Fuß auf meinem Rücken stand.
    Ich bewegte mich auch und rollte mich schwungvoll nach links.
    So verlor Lucy das Gleichgewicht. Sie würde keinen gezielten Schuss anbringen können.
    In der nächsten Sekunde erschien Janes Gestalt für einen Moment in der schmalen Türöffnung. Ich sah nur ihren Rücken, dann sprang sie. Genau in dem winzigen Augenblick, als Abel seine Waffe in Schussrichtung brachte, um ihr eine Kugel in den Rücken zu feuern.
    Die konnte er sich jetzt sparen, und er sparte sie sich auch, denn Jane Collins war verschwunden. Als wäre sie von einem finsteren Loch verschluckt worden.
    Ich hatte plötzlich das Gefühl, laut lachen zu müssen…
    ***
    Dazu kam es nicht, und das lag an Lucy. Sie nahm zwar ihren Fuß von meinem Rücken weg, aber in einem Anfall von Wut trat sie zu und erwischte mich an der Hüfte.
    Der Schmerz war böse, doch nicht zu vergleichen mit dem Triumph, der mich durchfuhr. Jane hatte den Zug verlassen, aber nicht als Leiche, sondern als lebende Person, und ich hoffte, dass sie dieses Leben auch behalten würde und weit genug gesprungen war.
    Der Untergrund hier sollte ja weich sein. Darauf musste ich mich eben verlassen. Ich würde es auch bald zu spüren bekommen, falls Lucy nicht durchdrehte und mir eine Kugel verpasste.
    Nein, sie drehte nicht durch, aber etwas anderes geschah. Durch den Gang lief der Zugbegleiter. Es musste Alarm gegeben haben, weil eine Tür offen stand. Er hatte den richtigen Weg genommen, schnaufte heran und sah die Waffen.
    Er blieb stehen. Sein Gesicht verzerrte sich, als bestünde die Haut aus Gummi.
    »Jorge!«, befahl Lucy.
    »Nein! Nicht schießen!«, schrie ich und wollte mich vor den Schaffner stellen.
    Ich lief in den Schlag mit der Waffe hinein. Er war schmerzvoll, holte mich wieder von den Beinen, aber ich wurde nicht bewusstlos.
    Ich kniete am Boden. Um mich herum hörte ich die Laute, die durch ein heftiges Trampeln verursacht wurden. Als ich den Kopf ein wenig anhob, sah ich den Grund.
    Jorge hielt den Mann im Griff, aus dem er sich nicht mehr befreien konnte.
    Dann drehte Jorge den Mann herum, stellte ihn sich zurecht – und schlug zu!
    Der Hieb schleuderte den Schaffner gegen die Wand, an der er zu Boden rutschte, wo er bewusstlos liegen blieb.
    Hinter mir bewegte sich Lucy. Ich merkte es erst, als sie sich gebückt hatte und mich in die Höhe riss. Beide Hände hielt sie in meine Achselhöhlen gedrückt, und ich hörte ihre wütende Stimme, die in mein rechtes Ohr drang.
    »Egal, was auch passiert ist, John! Du bleibst bei uns, das verspreche ich dir!«
    In meinem Kopf war noch immer nicht alles okay. Das Denken fiel mir schwer, ich wollte auch keine Antwort

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