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1396 - Das Blut der Sinclairs

1396 - Das Blut der Sinclairs

Titel: 1396 - Das Blut der Sinclairs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dabei gewesen zu sein.«
    »Ja«, murmelte Suko. »Aber wer waren dann die anderen Personen? Hat man darüber etwas gesagt?«
    »Nein, leider nicht. Fahrgäste eben.«
    »Gut. Und wo war das genau. Hat man die Stelle lokalisieren können?«
    »Ja, irgendwie schon. In der Nähe von Harrogate, aber trotzdem noch einige Meilen entfernt. Dort ist das Land recht leer. Aber was bringt uns das? Sie werden nicht dort geblieben sein und haben sich bestimmt auf den Weg gemacht.«
    »Das glaube ich auch.«
    »Die Chancen, sie schnell zu finden, stehen nicht gut, Suko. Das müssen wir zugeben.«
    »Werden Sie denn trotzdem etwas unternehmen?«
    Sir James lachte. Es klang nicht eben fröhlich. »Wenn Sie wollen, habe ich bereits etwas übernommen. Alle in der Nähe liegenden Polizeidienststellen haben eine Nachricht erhalten. Ich konnte sie nicht sehr detailliert formulieren. Die Leute haben jedenfalls Anweisung, auf fünf fremde Personen zu achten. Da könnten wir durchaus eine Chance haben. Ich denke nicht, dass um diese Zeit in der leeren Landschaft zu viele Fahrzeuge unterwegs sind.«
    »Da kann man tatsächlich Glück haben. Aber glauben Sie daran, Sir, dass sie weit fahren werden? Ich nicht so recht. Die werden John und Jane nicht aus lauter Spaß nur an einer bestimmten Stelle aus dem Zug haben springen lassen. Das hat schon alles seinen Sinn, denke ich mir.«
    »Jedenfalls sitzen wir hier in London und müssen uns auf die einheimischen Kollegen verlassen.«
    »Leider.«
    »Sobald ich etwas erfahre, werde ich mich bei Ihnen melden. Ansonsten können wir nur die Daumen drücken, dass sich Jane und John gut aus der Affäre ziehen.«
    »Ja, da sagen Sie was.«
    Suko machte kein glückliches Gesicht, als er wieder auflegte. Er spürte auf seiner Haut ein Kribbeln, und auch Shao, die zugehört hatte und ihn jetzt anschaute, sah aus, als wären ihr alle Felle davongeschwommen.
    »Soll ich fragen, was wir jetzt tun?«
    »Lieber nicht.«
    »Wir sollten Bill Bescheid geben. Er hat uns schließlich auf die Spur gebracht. Schlafen wird er nicht können, dazu kenne ich ihn zu gut.«
    »Klar.«
    Suko rief nicht eben mit einem guten Gewissen bei den Conollys an. Bill entnahm zudem seiner Stimme, dass nicht alles so gelaufen war, wie man es sich hätte wünschen können.
    Der Inspektor lieferte seinen Bericht ab und hörte Bill immer wieder leise fluchen.
    »Auch wenn du dich aufregst, da kann man wirklich nichts machen«, sagte Suko. »Wir sitzen hier auf dem Trockenen.«
    »Ich weiß, aber ich will es nicht akzeptieren. Verstehst du das? Ich zerbreche mir den Kopf. Ich will so schnell wie möglich hin, und mir zuckt da schon eine Idee durch den Kopf.«
    »Welche?«
    »Fliegen.«
    Suko war für einige Augenblicke sprachlos, dann wollte er wissen: »Meinst du das im Ernst?«
    »Ja, verflixt. Man könnte einen Hubschrauber oder eine kleine Maschine chartern und starten.«
    »Das mitten in der Nacht?«
    »Stimmt«, erwiderte der Reporter. »Das wird schon zu einem Problem werden.«
    »Sonst fällt dir nichts ein?«
    »Nein, leider nicht. Ich weiß auch nicht, ob es machbar ist. Ich meine, wir haben nicht mal Mitternacht. Erkundigen werde ich mich auf jeden Fall. Zur Not müsste Sir James helfen.«
    »Ja, ja, er wäre unter Umständen der Richtige. Mal hören, was er dazu sagt.«
    »Gut, Suko, wir bleiben in Verbindung.«
    Shao schüttelte den Kopf, als Suko aufgelegt hatte. Dann flüsterte sie: »Wollt ihr wirklich fliegen?«
    Ihr Partner hob nur die Schultern…
    ***
    Für Jane Collins wurde der Weg zur einer kleinen Tortur. Sie kämpfte nicht nur gegen die Tücken des Geländes an, sondern auch gegen die Schwäche ihres Körpers, denn jetzt stellte sie fest, dass sie den Sprung aus dem Zug doch nicht ohne Blessuren überstanden hatte.
    Zwar war nichts gebrochen oder gezerrt, aber das Laufen fiel ihr schon schwer. Mehr als einmal war sie nahe daran, sich einfach hinzusetzen und die Stunden bis zum Sonnenaufgang verstreichen zu lassen.
    Sie schaffte es immer wieder, den inneren Schweinehund zu überwinden, und machte weiter. Sie hielt sich dabei in südliche Richtung und hoffte nur, dass sie diese auch einhielt und nicht – wie leicht möglich – unbemerkt im Kreis lief.
    Aber es gab Hoffnung!
    Sie schimmerte in der Ferne und war sogar recht gut zu sehen.
    Zuerst hatte sie an eine Täuschung oder an einen einsamen Stern gedacht, aber da irrte sich die Detektivin, denn was sie sah, war tatsächlich ein Licht.
    Ein Licht in der Nacht!
    Sie

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