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1396 - Die verborgene Welt

Titel: 1396 - Die verborgene Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gerichtet.
    Sie traten ins Freie hinaus, seltsame Gestalten mit geflügelten Köpfen und viel zu gelenkigen Beinen, und für einen Augenblick breitete sich eine atemlose Stille aus. Dann gab es einen Blitz, eine Lichterscheinung, die jeden an seinen Platz bannte. Es war schwer zu sagen, ob diese Erscheinung wirklich optischer Natur war oder ob sie vielleicht nur auf mentalem Weg wahrnehmbar wurde - und es spielte auch keine Rolle.
    Nikki Frickel sah wie durch kochendes Wasser hindurch, daß die Benguel und die Toto Duga zu Boden sanken und regungslos liegenblieben. Und gleichzeitig sah sie eine Gestalt entstehen.
    Sie sah die Gestalt als eine junge Frau, aber irgendwie wußte sie, daß sie diese Frau nicht wirklich mit ihren Augen wahrnahm. Daher war sie sich auch nicht sicher, ob es diese Gestalt wirklich gab oder ob es nur ein Eindruck war, den ihr ihr Gehirn in gerade dieser Form vermittelte, um das Unfaßbare begreiflicher zu machen und den Schock auf diese Weise zu mildern.
    Auch das war ein Rätsel, das sich in diesem Augenblick nicht klären ließ.
    Die Gestalt begann zu sprechen - nicht in Worten und nicht auf akustischem Wege, sondern in Form von Begriffen und Bildern, die von außen in Nikki Frickels Gehirn drängten. Und nicht nur in ihr Gehirn, sondern in das eines jeden einzelnen denkenden Wesens, das in diesem Augenblick an diesem Ort anwesend war.
     
    *
     
    „Ich bin Hirdal", sagte die Gestalt auf ihre seltsame Weise. „Ich habe euch eine Geschichte zu erzählen."
    Aber in Wirklichkeit, auf einer anderen, schwer erklärbaren Ebene, machte Hirdal ihren Zuhörern gleichzeitig klar, daß sie selbst diese Geschichte war, und jeder spürte, daß Hirdals Existenz enden würde, sobald die Geschichte erzählt war. „Als ESTARTU sich in großer Gefahr befand, schuf sie aus dem Staub einer fremden Welt ihre kleinen Kinder", erzählte Hirdal. „Sie gab ihnen den Auftrag, ihr Erbe zu bewahren und im Sinn ihres Werkes tätig zu sein. Das geschah vor langer Zeit. ESTARTUS kleine Kinder haben ihren Auftrag getreulich erfüllt, und das Werk ist bald getan."
    Aber auf der anderen, zweiten Ebene erzählte Hirdal dieselbe Geschichte in Bildern.
    Drei Raumschiffe irrten zwischen den Sternen Hangays umher, und in den drei Schiffen befanden sich fünfhundert jener Roboter, die man - lange Zeit später - als die Verlorenen von Tarkan bezeichnen sollte.
    Diese Roboter fühlten sich als ESTARTUS kleine Kinder, und sie waren völlig von dem Gedanken durchdrungen, ESTARTUS Erbe zu bewahren und ihr Werk fortzuführen. ESTARTUS kleine Kinder waren von unterschiedlicher Gestalt, aber ESTARTUS Erbe war gleichmäßig auf sie verteilt.
    Es war eine schwere Last, die ESTARTUS kleine Kinder zu tragen hatten. ESTARTU war groß, und ihr Erbe war gewaltig. ESTARTU hätte gut daran getan, sich eine millionenmal größere Zahl von kleinen Kindern zu erschaffen, und selbst dann hätte die Kraft der kleinen Kinder nicht ausgereicht, um die Last ihres Erbes zu tragen.
    Da die kleinen Kinder das Erbe hüten und das Werk fortführen mußten, erkannten sie, daß es ihre Aufgabe war, das zu tun, wozu ESTARTU weder Zeit noch Gelegenheit gehabt hatte: Sie mußten die Zahl der kleinen Kinder drastisch erhöhen.
    Die kleinen Kinder wußten, daß sie mit großer Vorsicht und Wachsamkeit zu Werke gehen mußten, denn sie hatten einen Feind. Das war die Macht der Sechs Tage, die keine Mühe scheuen würde, um ESTARTUS Erbe zu vernichten.
    Die Macht der Sechs Tage war so gewaltig, daß es keinen Sinn hatte, vor ihr zu fliehen. Das wußten die kleinen Kinder, denn dieses Wissen gehörte zu ihrem Erbe. Aber auch wenn ihnen die Möglichkeit der Flucht genommen war, so konnten sie sich doch immer noch verstecken. Die Suche nach einem geeigneten Versteck war die erste Aufgabe, die die kleinen Kinder zu erfüllen hatten, und sie mußten sich bei dieser Suche beeilen, denn sonst würden sie unweigerlich einen Teil des Erbes verlieren.
    Die kleinen Kinder fanden eine schöne, große Sauerstoffwelt, die sie Ushindi nannten. Diese Welt war reich an all jenen Stoffen, die die kleinen Kinder brauchten, um sich auf ihre Weise zu vermehren. Da diese Stoffe aber in erster Linie im Innern von Ushindi zu finden waren und die kleinen Kinder sich davor fürchteten, daß die Macht der Sechs Tage sie auch auf Ushindi finden würde, gruben sie sich eine tiefe Höhle und schützten sie mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln vor Entdeckung.
    Nun erst konnten sie

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