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1397 - Der Sänger und die Mörder

Titel: 1397 - Der Sänger und die Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erreichen sollen; doch in der Praxis sah das ganz anders aus.
    Dazu hatte sich das Problem der Neuankömmlinge eingestellt.
    In Hangay galt noch immer das Nachod as Qoor als Perry Rhodans Aufenthalt, und diejenigen Imago-Süchtigen, die sich dorthin aufgemacht hatten, wurden bei jedem Zwischenstopp grüppchenweise aufgelesen. Man brauchte Zeit, ihnen die Lage zu erklären, ihren Jubel zu dämpfen, ihnen Plätze in der Flotte zuzuweisen.
    So kam es, daß sie am 16. Februar noch nicht einmal die Randbereiche Hangays erreicht hatten. Schon im Halo waren sie sicher, das wußte Bull, denn sobald der Transfertermin für dieses letzte Hangay-Viertel gekommen war, würden sämtliche Sonnenmassen einschließlich des Halos nach Meekorah versetzt.
    Einen anderen Weg nach Hause gab es nicht.
     
    *
     
    Tags darauf stattete der Arkonide Atlan seinem Schiff einen Besuch ab. Zunächst wußte Bull nicht, worauf der andere hinauswollte, doch dann stellte er bereitwillig eines der Konferenzzimmer der CIMARRON zur Verfügung.
    Zwischendurch erledigte er verdrossen die tägliche Arbeit, die ihm weder seine Mannschaft noch der Verbund der acht Syntrons abnahm; er gab organisatorische Anweisungen und sorgte dafür, daß die gesamte Flotte nicht irgendwann aus dem Linearraum fiel und in sämtliche Richtungen auseinanderstob.
    Atlans „Erleuchtung" bildete eine willkommene Unterbrechung. Eilig rief er die wichtigsten Leute der Expedition zu einer Konferenz an Bord der CIMARRON. Lediglich Perry war nicht dabei, da sich der Freund mit seinem Begleiter Beodu an Bord der JUNAGASH aufhielt. Sie erfuhren, daß Perry und Atlan aufgrund ihrer speziellen Zellaktivatoren zu Imagos geworden waren und endeten schließlich über einer zweifelnden Bemerkung Ratber Tostans im Streit.
    Inzwischen war die Flotte bis auf wenige Lichtjahre an den äußeren Randbereich Hangays herangekommen, „Reginald", sagte Lalande Mishkom, die Kopilotin und stellvertretende Kommandantin des Schiffes. „Du wirst am Funkgerät verlangt, und zwar von Perry Rhodans LEDA und Atlans NARU gleichzeitig."
    „Das bedeutet nichts Gutes." Er fluchte und begab sich zum Funkgerät. Die Automatik projizierte Lautsprecher und Mikrophon vor seinen Kopf. Außerdem zeigte sie an, daß inzwischen nur noch Rhodans LEDA auf der Leitung war. „Bull hier."
    „Ich habe eine Nachricht für dich", erklärte die DORIFER-Kapsel mit sanfter Stimme. „Da ich Perry im Augenblick nicht erreichen kann, bist du mein nächster Ansprechpartner ..."
    „Was heißt das", unterbrach Bull, „du kannst Perry nicht erreichen?"
    „Er antwortet nicht auf meine Rufsignale. Allerdings habe ich Kontakt mit seinem Pikosyn. Perry ist an einen größeren Dualblock geraten und ohne Kontakt zur Realität. Genaueres weiß ich nicht."
    „Ist er in Gefahr?"
    Bull mißtraute LEDAS Angaben, so wie er den DORIFER-Kapseln allgemein ein wenig Mißtrauen entgegenbrachte. Sie waren zu ausgereift, zu unangreifbar, zu wenig berechenbar. Er würde nach Beendigung des Gesprächs Anweisung geben, auf eigene Faust nach Rhodan zu forschen. „In Gefahr ist er offenbar nicht", gab LEDA zurück. „Aber ich wollte aus einem anderen Grund mit dir sprechen. Ich und NARU empfangen seit ein paar Minuten sonderbare Signale. Sie kommen aus Hangay, unserer Peilung nach von einem Sender, der 83.000 Lichtjahre von hier oberhalb der galaktischen Hauptebene steht. Vermutlich empfangen eure Anlagen nichts, weil sie für superhochfrequente Impulse nicht ausgelegt sind."
    „Was besagen die Signale?"
    „Wir können sie nicht dekodieren."
    „Dann sprechen wir später darüber", entschied Bull. Er gab Lalande Mishkom, der fülligen Kopilotin, Anweisung, rasch Verbindung zu Perry Rhodan herzustellen. Gleichzeitig fuhr hinter ihm das Zentraleschott beiseite, und Atlan stürmte herein. „Ich nehme an, du hast es auch schon gehört", wandte sich der Arkonide an Bull. „Ich war schon fast an der Schleuse, als NARU mir Bescheid gab."
    „Was soll die Aufregung?" wunderte er sich. „Wir können mit diesen Impulsen doch überhaupt nichts anfangen. Kümmern wir uns lieber darum, was mit Perry ist."
    „Ich bin anderer Ansicht, Bully. Perry kommt allein klar, wir sollten lieber ..."
    Atlan kam nicht dazu, seinen Satz zu Ende zu bringen.
    Ian Longwyn, der Kommandant der CIMARRON, rief ganz gegen seine Gewohnheit laut dazwischen: „Die Benguel und Juatafu spielen verrückt, Reginald! Unsere Formation löst sich auf!"
    Bull fluchte und nahm seinen Platz

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