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1399 - ESTARTU

Titel: 1399 - ESTARTU Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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des Bootes und beobachteten auf mehreren Bildflächen, wie die Vennok landeten. Die Bilddaten wurden von den Fahrzeugen zur Verfügung gestellt, die sich planmäßig über die fünf Kontinente des Planeten verteilt hatten.
    Es war gleich versucht worden, den Vennok-Verband anzusprechen. Eine Antwort hatte man nicht erhalten. An Bord der insgesamt 4000 Raumschiffe mußten sich mehr als eine Million Vennok befinden. Perry Rhodan hätte interessiert zu erfahren, von wem sie den Auftrag erhalten hatten, Narna anzufliegen. Die Kansahariyya existierte weiter. Die Flotten der Vennok - wie die Flotten anderer Kansahariyya-Völker - unterstanden dem Oberbefehl der Projektorganisation. Es war jedoch kaum anzunehmen, daß der Befehl von Jalip ausgegangen war. War der Ruf der Sammlung auch von den Vennok empfangen und verstanden worden? Oder hatte ESTARTU ihnen einen ihrer Dualblöcke geschickt und sie auf suggestive Weise dazu veranlaßt, in Richtung Narna aufzubrechen?
    Man wußte es nicht. Dafür war um so klarer, welche Aufgabe die Vennok hier zu erfüllen hatten. Sie waren die Katalysatoren. Sie sorgten dafür, daß die estartischen Bewußtseinsfragmente freigesetzt wurden und Gelegenheit zur Vereinigung erhielten.
    Die Landung ging nicht ohne Schwierigkeiten vonstatten. Es gab kaum mehr freie Flächen, auf denen die großen Trimarane aufsetzen konnten. Die Vennok wußten genau, wie sie vorzugehen hatten. Die 4000 Schiffe verteilten sich gleichmäßig über alle fünf Kontinente. Nach der Landung rührte sic hzunächst nichts. Die Mannschaften blieben an Bord. Etwas Erstaunliches hatten die Trimarane jedoch zuwege gebracht: Sie hatten die Neugierde der bisher so apathischen Benguel und auch der Juatafu erregt.
    Zu Tausenden, sogar Zehntausenden scharten sie sic hum jedes Schiff. Es war klar, was die Vennok taten. Sie warteten, bis möglichst viele Benguel sich versammelt hatten.
    Denn ihre Tätigkeit als Katalysator konnten sie nur ausüben, wenn sie von den Benguel gesehen wurden, so daß in deren Unterbewußtsein die traumatische Ehrfurcht vor den Rettern aus grauer Vergangenheit lebendig wurde.
    Während am Fuß der Halde, wo die Raumboote lagen, alles in atemloser Spannung auf die bevorstehenden Ereignisse wartete, lief von der CI-MARRON eine Meldung ein. Die Störung kam Perry Rhodan nicht gelegen, aber er wußte, daß lan Longwyn, der Erste Pilot, nicht anrufen würde, wenn nicht etwas Wichtiges vorläge.
    Tatsächlich war es Longwyns schmales Gesicht, das auf der Videofläche materialisierte. „Ich kann mir vorstellen, daß du jetzt nicht gestört werden willst", sagte er. „Aber der Syntron hat ein paar Beobachtungen gemacht, die er für bedenklich hält."
    „Was hat er beobachtet?"
    „Strukturveränderungen", antwortete lan Longwyn. „Daß sie im Zusammenhang mit der Materialisierung großer Sternenmengen auftreten, ist bekannt. Aber die Meßgeräte registrieren ungewöhnlich schwere und zahlreiche Erschütterungen, und darüber hinaus steht jetzt fest, daß die Zahl der Verdrängungen ständig zunimmt."
    „Irgendwelche in unserer Nähe?" erkundigte sich Rhodan. „Vorläufig nicht. Aber das bedeutet wenig. Die Strukturverdrängung ist eine fünfdimensionale Schockwelle, die sich mit nahezu unbegrenzter Geschwindigkeit bewegt. Gefährlich wird sie nur dann, wenn sie ins Vier-D-Kontinuum durchschlägt.
    Dann entstehen Verfaltungen der Raumzeit. Solche sind bisher nur in ganz geringer Zahl beobachtet worden. Vorerst tobt sich das Gewitter noch im Hyperraum aus."
    Perry Rhodan erinnerte sich an die Minuten unmittelbar nach der Rückkehr aus Tarkan, als der Syntron gewarnt hatte: „Erhebliche Störungen im Gleichgewicht des Raum-Zeit-Gefüges ..."
    „Weiß der Syntron eine Erklärung für den Vorgang?" fragte er. „Bis jetzt noch nicht", antwortete lan Longwyn. „Die gängigen kosmologischen Modelle geben keinen Aufschluß. Wir haben es hier offenbar mit etwas ganz Neuem zu tun."
    Perry Rhodan nickte. „Halte mich auf dem laufenden", bat er den Ersten Piloten. „Vor allen Dingen laß mich wissen, wenn die Analyse ein brauchbares Ergebnis hervorbringt."
    Die Verbindung erlosch. „Hört doch!" sagte Reginald Bull.
    Beide Schleusenschotte standen offen. Durch den kurzen Gang und die Schleusenkammer sah man hinaus auf die blumige Bergwiese. Ein dumpfer Ton, der die Luft zum Vibrieren brachte, war zu hören. Während Perry Rhodan aufmerksam lauschte, kam es ihm vor, als würde es draußen dunkler. Er eilte zur

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