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14 Tante Dimity und der gefährliche Drache (Aunt Dimity Slays the Dragon)

14 Tante Dimity und der gefährliche Drache (Aunt Dimity Slays the Dragon)

Titel: 14 Tante Dimity und der gefährliche Drache (Aunt Dimity Slays the Dragon) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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können, kam ich doch nicht umhin, mich zu wundern, ob die Welt verrückt geworden war. Will und Rob als Ritter. Sie waren kleine Jungen, und kleine Jungen hatten auf dem Turnierplatz nichts verloren.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob es eine gute Idee ist, dass ihr an dem Ritterturnier teilnehmt«, sagte ich, indem ich versuchte, ruhig zu bleiben.
    »Wir werden ja nicht kämpfen«, erklärte Will.
    »Wir machen bei der Parade mit«, verkündete Rob.
    »Wir tragen das Banner des Königs.« Will streckte einen nicht ganz sauberen Finger in die Luft. »Einmal am Tag.«
    »Und einmal um den Turnierplatz herum«, fügte Rob hinzu. »Vor dem Turnier.«
    »Was für eine Ehre«, sagte ich, über alle Maßen erleichtert. »Was haltet ihr davon, wenn ihr in der Diele eure Reitstiefel auszieht und dann nach oben geht – langsam und gesittet – und euch eurer Reitsachen entledigt? Ich komme gleich zu euch hoch. Dann könnt ihr mir alles haarklein erzählen, während ihr ein Bad nehmt.«
    »Okay«, sagten sie im Chor.
    »Aber beeil dich«, beharrte Will.
    »In fünf Minuten«, versprach ich. Ich wartete, bis ich hörte, wie sie in Socken die Treppe hochstampften, ehe ich mich zu Bill umdrehte. »Das ist nicht zufällig eine reine Wunschvorstellung, oder?«
    »Nee.« Er schüttelte den Kopf und ging in die Hocke, um Stanley zu streicheln, der ihm von der Haustür in die Küche gefolgt war. »Calvin Malvern hat Emma gefragt, ob nicht einige ihrer Reitschüler bei dem Festzug des Königs mitmachen wollen. Emma rief rasch ein paar Eltern an, woraufhin sich Alison und Billy McLaughlin herauskristallisierten und, nach Rücksprache mit mir, unsere Jungen.«
    »Das ist das halbe Juniorteam des Reiterfests«, sagte ich.
    »Genau. Emma meint, es sei eine gute Übung für sie, vor einer nicht so vertrauten Kulisse zu reiten. Sie haben den ganzen Morgen trainiert.«
    »Und was ist mit ihren Helmen?«, fragte ich besorgt. »Mittelalterliche Bannerträger mögen zwar barhäuptig geritten sein, aber unsere Söhne …«
    »Mittelalterliche Bannerträger trugen weiche Kappen«, unterbrach mich Bill. »Aber unsere Söhne nicht. Emma hat Calvin bereits über die Helmpflicht in Kenntnis gesetzt, und wenn sie es nicht getan hätte, dann ich.« Er kraulte Stanley ein letztes Mal zwischen den Ohren und richtete sich wieder auf. »Emma wird die Helme vielleicht mit ein, zwei Straußenfedern schmücken oder sie golden anmalen, aber keiner der Jungen wird ohne Helm reiten.«
    »Wird Emma dabei sein, um auf sie aufzupassen?«, erkundigte ich mich.
    »Nicht nur Emma, sondern ein ganzes Team. Emma und ein paar der Pferdepfleger werden sich um die Ponys kümmern, während Lawrence McLaughlin und ich ein Auge auf die Kinder und ihre Kostüme haben werden. König Wilfred wird für uns alle einen Mittagsimbiss besorgen, was gut ist, denn wir werden fast den ganzen Tag dort verbringen. Wie üblich werden Kit und Nell in Emmas Abwesenheit den Stallbetrieb auf Anscombe Manor aufrechterhalten. Die Jungen und ich müssen morgen früh um sieben Uhr dort sein, um die Ponys einzuladen und sie zum Kirmesgelände zu fahren.«
    »Ich werde auch mitkommen«, schlug ich bereitwillig vor.
    »Tut mir leid« – Bill schüttelte den Kopf –, »aber deine Anwesenheit ist nicht erwünscht.«
    »Seit wann?«, sagte ich, wie von der Tarantel gestochen.
    »Die Zwillinge haben das entschieden, nicht ich. Du sollst sie erst beim Festzug kostümiert sehen.«
    »Ach«, sagte ich und schmolz dahin. »Wie süß. Haben wir nicht die reizendsten Kinder der Welt?«
    In diesem Moment brüllten die Jungen vom oberen Treppenabsatz: »Mami! Wo bleibst du?«
    »Jedenfalls sind sie reizend gut zu hören«, bemerkte Bill und zuckte zusammen.
    »Ich gehe besser zu ihnen, bevor sie das Dach zum Einstürzen bringen«, sagte ich.
    »Übrigens«, rief Bill mir nach, als ich bereits im Flur war, »habe ich vorhin Sally Pyne getroffen. Wenn ich sie richtig verstanden habe, geht morgen niemand aus dem Dorf verkleidet zur Kirmes.«
    Ich wirbelte zu ihm herum. »Niemand?«
    »Niemand. Offensichtlich hat es einen allgemeinen Sinneswandel gegeben. Sally erzählte mir, ihre Nähschülerinnen hätten beschlossen, sich erst einmal das Kirmesgelände anzuschauen, ehe sie entscheiden, ob sie ihre neuen Kostüme tragen.«
    Ich blinzelte ihn verblüfft an.
    »Ich dachte, das würde dich vielleicht interessieren.«
    »Danke«, sagte ich matt und stieg die Treppe hinauf.
    Irgendwie fühlte ich mich

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